• Hallo Dampfbahner!




    Nach zweijähriger Planungs- und Bauzeit will ich endlich mein erstes Echdampflok-Projekt vorstellen. Es wird eine Reihe 73 der kkStB im Maßstab 1:32. Für die 73 hab ich mich entschieden, weil ich die typisch österreichische Optik einfach genial finde. Eine total gelungene Lok, die sich durch ihre Einfachheit bewährt hat.
    Sie soll eine Gasfeuerung erhalten und fernsteuerbar werden. Als Materialien habe ich bisher Messing, Edelstahl (1.4305) und Bronze verwendet.


    Hier das Original in Strasshof - Meine soll jedoch Federwaag-Sicherheitsventile bekommen:


    Die 3D Zeichnung ist noch nicht fertig. Mit dem Bau des Fahrwerks konnte ich aber trotzdem schon anfangen:


    Besonders gefällt mir bei der Lok die Gooch-Steuerung:


    Begonnen habe ich mit Kleinteilen:


    Blechteile fräsen:


    Hier fräse ich die Radien auf die Hängeeisen:


    Links sind die Führungslineale, rechts die Hängeeisen für die Steuerung:


    Hier sieht man die Vorrichtung für die Rahmenwangen. Das Teil habe ich zusätzlich mit Spannpratzen befestigt.(nicht im Foto)


    Endlich sind die Teile fertig zum Löten:


    Gelöteter Rahmen:


    So, das wars für heute! Die nächsten Baufortschritte will ich in den folgenden Tagen hochladen.
    Falls ihr Anregungen oder Tipps habt, bitte einfach schreiben!


    Viele Grüße
    Tim

  • Hallo,


    das sieht ja schon ganz gut aus und die Federwaag-Ventile stehen ihr auch, ein nettes Detail durchaus ein Grund nicht die 55.5708 zu bauen!
    Welche Ausmaße nimmt das Ganze denn an; wie groß wird die Lok und welche Zylinderbohrung ist geplant?


    Kurz OffTopic:
    Deine Konstruktion sieht ganz sauber aus, hast du eine technische Ausbildung? Und welches Programm verwendest du - Inventor scheint es nicht zu sein?
    Ich sehe einen Vertex Rundtisch... Ich habe seit kurzem (auch) einen Chinahobel (eine Elmag, deine sieht nach Paulimot/Sieg aus?) und habe den Vertex am Radar. Fügt sich der Rundtisch zumindest ebenbürtig zu der Chinafräse ein?


    Insgesamt tolle Vorbildwahl und ja auch schon ein vorzeigbarer Stand und offensichtlich bist du ja schon weiter - ich bin gespannt und wünsche gutes Gelingen!
    Manuel

  • Servus,



    Vielen Dank für die Lobworte und die Rückmeldungen!


    Den Rahmen hab ich mit Hochtemperaturweichlot gelötet. Auf das Hartlöten hab ich da verzichtet, weil sich dann wahrscheinlich die Rahmenwangen verzogen hätten.
    Die Lok wird ca. einen halben Meter lang, während ich die Zylinder auf 14mm ausgedreht habe.
    Stimmt, ich habe die Gesellenprüfung als Maschinenbauer! Hilft natürlich beim Hobby 8) !


    Als CAD habe ich SolidWorks verwendet! Das hab ich in der Schule gelernt und ist sehr intuitiv zu bedienen! In Zukunft will ich Fusion 360 lernen. Das hat eine integrierte CAM Software.


    Die Fräse ist eine Paulimot F205-V. Wenn ich nochmal vor der Kaufentscheidung stünde, würde ich die Version mit SK30 Spindel nehmen! Die MK2 ist ziemlich letschat. Daher fräse ich fast nur mit Direktspannzangen. Wie bist du mit deiner zufrieden? Wie ist die Maschinengeometrie? Bei mir ist der Winkel von der Z zur Y Achse ziemlich daneben. Das Problem hab ich provisorisch mit Unterlegfolie gelöst.


    Den Rundtisch kann ich sehr empfehlen! Ohne den ginge bei mir gar nichts mehr!



    Hier werden die Radreifen gedreht:




    Spurkranz drehen:



    Nach dem Polieren wird abgestochen:



    Dann die Rückseite überdreht:



    Das werden die Radkörper:



    Für die Rückseite hab ich mir eine geschlitzte Spannhülse gedreht:



    Die restlichen Bohr- und Fräsarbeiten hab ich auf dem Vertex erledigt.
    Hier sind die Einzelteile vor dem Löten:



    Das ist meine Klebevorrichtung, um Radkörper und Radreifen konzentrisch zu kleben:



    Der Radkörper ist fertig verlötet und sandgestrahlt:




    Die Drehmaschine ist eine alte EMCO Maximat Compact - Mein ganzer Stolz :D !
    Mit Digitalanzeige macht die alte Kraxn echt Spaß!


    Viele Grüße!
    Tim

  • Hallo Tim!
    Einen halben Meter lang :shock: ? Spur1 ist das wohl nicht...
    Wie heißt das Hochtemperatur-Weichlot, wo liegt da der Schmelzpunkt und was für eine Legierung ist das?
    14mm Kolbendurchmesser fühlt sich bei der Größe der Lok etwas klein an -meine Spur 1-Loks haben schon 18mm... :GR


    Viele Grüße
    Manfred

    Viele Grüße
    Manfred R.

  • Servus Manfred!



    Der halbe Meter gilt natürlich mit Tender! Das wird einer der Tenderreihe 36.
    Das Lot ist von Bengs Modellbau und hat einen Schmelzpunkt von 250 Grad. Die Legierung wird leider nicht angegeben.
    Für den Rahmen ist das glaub ich ausreichend, weil alle Teile, die mit Dampf in Berührung kommen mit Pertinax thermisch isoliert werden.


    Das Fahrwerk fährt schon mit Druckluft. Ich weiß nicht, wie genau das Manometer von meinem Kompressor ist, aber bei ca. 0,5 Bar drehen die Räder durch. 14mm Kolbendurchmesser sind glaub ich genug :wink: !



    Viele Grüße
    Tim

  • Hallo Manfred!


    Deine Loks sind ja richtige Kraftpakete! 8)
    Ein Video kommt noch, aber zuerst stelle ich noch die Bilder rein!


    Viele Grüße
    Tim

  • Hallo Tim!
    Die 56er zieht einen gemischten Güterzug mit 22 Wagons durch R=1020mm.(mehr Güterwagons habe ich nicht...)
    Bin gespannt auf die Bilder u n d das Video!


    Viele Grüße
    Manfred

    Viele Grüße
    Manfred R.

  • Servus,


    Es geht weiter:
    Das werden die Kurbelzapfen - hier im Spannzangenfutter.




    Die Sechskante der Schrauben hab ich wieder mit dem Teilapparat gefertigt.







    Der Exzenter wurde nach dem Drehen auf der Fräse gebohrt...



    ...Und mit dem Spannzangenfutter fertiggedreht



    Bis bald!


    Viele Grüße
    Tim

  • Hallo Manfred!


    Danke! Die Drehmaschine ist eine alte Emco Maximat Compact.
    Bin jetzt ganz zufrieden damit, nachdem ich eine Digitalanzeige nachgerüstet habe (Die Spindel vom Planschlitten ist verschlissen).


    Viele Grüße
    Tim

  • Servus!



    Bei der 73er geht es mit den Kuppelstangen weiter!
    Als Material hab ich mich für 1.4305 entschieden, weil es ausreichend rostfrei und gut zu fräsen ist. Der Verzug ist natürlich sehr nervig und hat mir viel Zeit gekostet. Jedes Teil wurde vorgefräst, dann gerichtet und anschließend auf Vorrichtungen im Teilapparat feingefräst.




    So habe ich die Rundungen und individuellen Konturen gefräst:







    Das wird eine Lagerbuchse aus Bronze:



    Hier sind die Lager schon eingepresst:



    Zwischenzeitlich hatte ich Probleme mit meiner Drehbank. Da dürfte Dreck in die Kegelrollenlager der Spindel gekommen sein, also hab ich die Spindel so gut es ging zerlegt und die Lager gereinigt. Die neuesten sind es nicht mehr... Jetzt läuft sie wieder sauber und ich hoffe, dass das noch eine Weile so bleibt.


    Bis bald!


    Viele Grüße
    Tim