Trocken gefahrene Kessel

    • Offizieller Beitrag

    Trocken gefahrene Flammrohr-Kessel


    Es kann einmal passieren, dass man einen Kessel trocken fährt - speziell wenn man abgelenkt ist.
    Man weiß da manchmal nicht wie lange die Lok schon mit aufgedrehtem Brenner aber ohne Wasser und Dampf steht und wie heiß sie wirklich ist - genauer gesagt - ob das Silberlot schon weich geworden ist.


    Oberstes Gebot in so einem Fall ist:


    1. Gas sofort abdrehen


    2. Ja kein Wasser nachspeisen


    3. Lok nicht bewegen und auskühlen lassen


    Wenn man so vorgeht, kann das Silberlot in Ruhe wieder auskühlen und erstarren - und es passiert in den meisten Fällen nichts.


    Wenn man allerdings Wasser in die überhitzte Lok nachspeist, verdampft das mit großem Druck (explosiv) und bläst das Silberlot weg - das sieht man dann an undichten Lötstellen und den Lot-Kügelchen ...


    vlg, Christian

  • Zitat von Christian

    Es kann einmal passieren, dass man einen Kessel trocken fährt - speziell wenn man abgelenkt ist.


    Tschuldigung aber dieser Text teil macht mich mehr als "nur" nachdenklich!!!! Bei einer Dampflok (egal ob 1:22,5 / 1:3 oder 1:1) ist das oberste Gebot (!!!!) immer genügend Wasser im Kessel zu haben! Mit deinem Beitrag sagst Du gegenüber Anfängern (und auch Profis) nichts anderes aus als kein Wasser haben ist nicht soooo schlimm!!!!!!!


    Nachdenklicher Gruss Dampfadi

  • Hallo Adi?


    ich denke, Christian möchte nur darauf hinweisen wie im Fall der Fälle zu verfahren ist.
    Mir ist schon eine Lok im Tunnel entgleist .... bis die wieder drausen war, war das Wasser aufgebraucht .....


    Ich kenne Kollegen :wink: , die haben vergessen am Ende der Fahrt den Gashahn ganz zu schliessen .....


    Ich würde nie NIE sagen ....



    LG / Oliever

    • Offizieller Beitrag

    Mir ist die Problematik voll bewusst, dennoch scheue ich mich nicht, solche Beiträge zu verfassen!


    Denn was ist, wenn es doch passiert? Auf einem kleinen Oval eher weniger als auf einer weitläufigen Gartenbahnanlage.


    Niemand ist unfehlbar !!!


    Meist wird falsch reagiert.


    Einen Beitrag in dieser Richtung gab es erst kürzlich, und der war nicht der erste :pff:


    Was ist, wenn der Kessel einmal nicht auf Kulanz ausgetauscht wird? Wie lange ist der Hersteller noch so großzügig?


    Da wird es dann teuer ...


    vlg, Christian

  • Ich habe (trotz meines relativ Jungen alters) Jahrelange Dampferfahrungen, (Vom Masstab 1:22,5 bis zu 1:1) aber mir ist es noch nie (!!!!!!!!) passiert das ich ein Kessel mit zuwenig Wasser betrieben habe! (Ich möchte auch nicht erleben was das bei einer Feldbahn Lok im Massstab 1:3 oder bei einer 1:1 Lok für folgen haben kann!!!)
    Ich bin der Meinung das auch die "kleinen" Kessel (Loks im Masstab 1:22,5) mit so viel Wissen und Verantwortung betrieben werden sollten!


    Dampf fahren ist nicht nur "Wasser, Feuer und Judihiu..." Dampffahren hatt mit Wissen, Konzentration und Verantwortung zu tun!
    Zum Spielen und Verantwortungslos Eisenbahnfahren gibts Elektrische Modelleisenbahnen!


    Zu guter letzt noch dies: Kessel trocken fahren kann nicht nur die Lok zerstöhren sondern auch die Umgebung und Mitmenschen!


    Dampfadi

  • Hallo Adrian!


    Ich verstehe Dich gar nicht. Aber jetzt nicht wegen mein Deutsch!
    Du Hast Recht: das dürfte nicht vorkommen!
    Aber Christian spricht darüber was kann (soll, darf) man machen wenn es mal schon passierte ist!
    Niemand hat das gesagt, naja das ist ganz normal!
    Trotzdem passierte es schon nicht einmal!


    :S Und solltest Du entschuldigen, wir sind Freunde, nicht Feinde! :G


    Gruß
    Pál

    Wer noch vielen Spur I und IIm Loks bauen möchte

  • Interessanter Beitrag Christian.
    Ich finde, es schadet NIE auch über Gefahren in diesem Hobby zu schreiben!!! Sowas kann schließlich ALLE betreffen. Grade die Dampfkessel sind wichtig.
    Ich habe vor diesen Kesseln einen enormen Respekt. Nicht zuletzt weil mir mal einer Explodiert ist!!!!!!!!!!!!!!
    Materialfehler.
    Ja solche Lokomotiven können tatsächlich fliegen. Man glaubt es kaum.


    Gruß Chris

  • Hallo Pal


    Ich will mir auch keine Feinde schaffen....


    Ich möchte nur auf die "gefährlichkeit" des Betriebs von Dampfkesseln hinweisen! Auch bei einem kleinen Kessel können grosse Unfälle geschehen!


    Ich bin Absoluter Dampf Fanatiker:
    Mehrere Loks im Massstab 1:22,5
    Chiemsee Lok im Masstab 1:5,5 auf 7 1/4 Zoll
    Feldbahn Lok im Massstab 1:6 auf 5 Zoll
    Feldbahn Lok im Massstab 1:3 auf 7 1/4 Zoll
    Heizer bei der Dampfstrassenbahn in Bern und bei der Museeumsbahn Blonay Chamby


    Betreibe aber nebenbei auch noch ein kleines Geschäft für unser Hobby!


    Und Du glaubst es kaum wieviele Leute sich eine "Dampflok" kaufen möchten die keine Ahnung haben! Darum sehe ich es als meine Pflicht an Die Leute in Betrieb und Unterhalt so einer Dampflok einzuweisen! Und wenn ich das solche Beiträgä wie hier von Christian gepostett lese, läuft es mir kalt über den Rücken ab!


    Ich bin der gleichen Meinung wie Christian, mir fehlt nur der hinweis das es NICHT(!!!!) passieren sollte!


    Zitat von Christian

    Es kann einmal passieren, dass man einen Kessel trocken fährt - speziell wenn man abgelenkt ist.


    Für mich heisst das nichts anders als: Naja wenn ich den Kessel Trocken fahre ist das kein Problem nur diese Hinweise bachten dann Passiert nichts!


    Wenn mann übrigens in einen überhitzten und trockengefahrenen Kessel Wasser nachspeisst ist, galub ich das wegblasen des Silbrlots das kleinste Problem!
    Das ganze könnte auch mit Kesselexplosionen und schwehren Verbrennungen enden! Von dem schreibt Christian leider nichts!


    Oder fasse ich das falsch auf?


    Gruss Dampfadi



    @ Christian Du hast recht! Aber dann sollte mann das ganze nicht herunterspielen!

  • Hallo die Runde!


    Ich habe noch keine lange Erfahrung mit Dampfmodellbau bzw. 1:1 Maschinen gar keine, aber schon genug von wegen trocken gefahrenen oder überhitzten Kessel gesehen und gehört.
    Wer behauptet es ist ihm noch nie passiert soll froh sein, es ist nicht nur Anfängern passiert. Auch ich habe gelernt und lerne weiter. Ein guter Rat was zu tun ist wenn es so weit kommt kann nur helfen.
    Ein gut gemeinter Rat bedarf keiner Diskusion.


    Zum Nachschlagen:


    http://de.wikipedia.org/wiki/Kesselzerknall


    http://www.meiningen.de/media/custom/1226_134_1.PDF



    VG Heinz

    • Offizieller Beitrag

    Liebe SchienenDampfFreunde!


    Irgend etwas scheint da grundlegend missverstanden worden zu sein :GR


    Nach einem einschlägigen Beitrag hier im Forum, wo scheinbar wieder einmal falsch auf das besagte Missgeschick reagiert wurde, habe ich mir nur die Mühe gemacht, einen Hinweis für den Notfall zu posten, um einen ggf. Betroffen vor gröberen Schäden zu bewahren - nicht mehr und nicht weniger.


    Ich distanziere mich hiermit ausdrücklich davor, jemandem mit meinem Beitrag zur Unvorsichtigkeit, Leichtsinnigkeit oder gar Fahrlässigkeit anstiften zun wollen. Es liegt bei Jedem in seiner Eigenverantwortung!!!!


    Ich persönlich stehe dazu, schon mal eine Lok trocken gefahren zu haben, aber Kessel hab ich noch keinen geschrottet ...


    So, und jetzt können alle "Heiligen", denen das noch nie passiert ist und auch nie passieren wird, über mich und das Forum den Stab brechen und die Konsequenzen ziehen ...


    vlg, Christian

  • Hallo


    Zitat von Heinz

    .......Ein gut gemeinter Rat bedarf keiner Diskusion......



    Da bin ich anderer Meinung denn nur in einer Diskusion können die gemachten Erfahrungen ausgetauscht werden. Bei einem so wichtigen Thema ist es meiner Meinung nach von Vorteil wenn hier über Erfahrungen berichtet und diskutiert wird.

    Zitat von Dampfadi

    T......... Bei einer Dampflok (egal ob 1:22,5 / 1:3 oder 1:1) ist das oberste Gebot (!!!!) immer genügend Wasser im Kessel zu haben!



    Ist es bei Dampfloks im "Massstab 1:1" nicht so dass zwischen Kessel und Feuerbüchse Elemente eingebaut sind welche schmelzen wenn sie wegen Wassermangel überhitzen und der dann austretende Dampf auf das Feuer trifft? Offenbar funktioniert das aber nicht zu 100% zuverlässig. Im Modell habe ich so etwas noch nie gesehen, gibt es das überhaupt?

    Zitat von Christian

    Oberstes Gebot in so einem Fall ist:


    1. Gas sofort abdrehen



    Das ist wohl einer der grossen Vorteile der Gasfeuerung, das Feuer ist schnell un einfach aus zu machen. Ich habe immer wieder beobachten können das es bei Spritfeuerungen und erst recht bei Kohlefeuerung viel länger dauert. Da man auch noch am trockenen und überhizten Kessel hantieren muss besteht eine grössere Gefahr.

    Zitat von Christian

    Ich persönlich stehe dazu, schon mal eine Lok trocken gefahren zu haben, aber Kessel hab ich noch keinen geschrottet ...



    Ich habe bis jetzt noch nie einen Kessel trocken gefahren. Das liegt zum einen an der Eigenschaft der Roundhouse-Modellen, bei welchen das Gas ausgeht bevor der Kessel leer ist. Das ist eine gewisse Sicherheit wenn man den Kessel mit der richtigen Menge Wasser befüllt. Mir ist klar das diese Vorteil mit gewissen Nachteilen erkauft werden muss. Zum zweiten lasse ich meine Modelle auf einer überall bestens zugänglichen Anlage fahren was eine beinahe ständige Kontrolle des Wasserstandes erlaubt (die Gleise befinden sich auf ca. 1.20 Meter Höhe). Selbstverständlich muss man auch bei solchen, "idealeren" Bedingungen immer mit der nötigen Sorgfallt arbeiten.
    Es würde mich trotzdem interessieren was mit dem trocken gefahrenen Kessel passiert ist. Hast du diesen ausgebaut, kontrolliert, Druckprobe gemacht?

    Zitat von Chris

    Nicht zuletzt weil mir mal einer Explodiert ist!!!!!!!!!!!!!! Materialfehler.



    Sollte nicht der Hersteller den Kessel prüfen um solche Fehler zu finden? Oder hat der Kessel erst nach längerer Betriebszeit versagt?


    Edit: Zitat richtig gestellt / black.man

    Grüsse
    Beat

  • Hallo alle zusammen,


    ich möchte darum bitten,
    die oben geschriebennen Beiträge sehr genau zu lesen,
    eventuell zwei mal :!:


    Damit es nicht zu irgend einer Art von Mißverständnissen kommt,
    und z.B. Forenmitglieder falsch Zitiert werden :!:


    Und ich möchte darum bitten,
    Beat seinen Vorschlag zu befolgen:
    Erfahrungen auszutauschen,
    anstatt Anschuldigungen und Unterstellungen zu äußern :!:


    Gruß und Dank im vorraus
    Sascha :)

    Moin Moin
    ____________________________________________________
    Als Eltern machen wir Fehler, keiner kann alles richtig machen,
    es kommt nur darauf an, es mit viel Liebe falsch zu machen. Ø

  • Hallo Dampffreunde
    Auch der Schienenfresser muss zu diesem Thema seinen Senf dazugeben.
    Ich traue mich das kaum zu schreiben bei der heftigen Reaktion muss aber meinen Kropf trotzdem leren.
    Ich habe drei Loks ohne Wasserstandanzeige Meine "Anton" und die Aster "Old Fait foul" Lok fahre ich regelmässig bis zum letzten Tropfen bis die Loks dann stehen bleiben. "Anton" habe ich seit 30 Jahren ohne Probleme so gefahren und und werde das auch zukünftig tun.
    Bei der Merlin geht das Gas lange vor dem Wasser aus und ist somit kein Problem.
    Nichts desdo Trotz danke ich dir Christian für Deine wertvollen und präzisen Hinweise und Beiträge im Forum.
    Freundliche Grüsse :lol:
    Georg

  • Zitat

    Ist es bei Dampfloks im "Massstab 1:1" nicht so dass zwischen Kessel und Feuerbüchse Elemente eingebaut sind welche schmelzen wenn sie wegen Wassermangel überhitzen und der dann austretende Dampf auf das Feuer trifft? Offenbar funktioniert das aber nicht zu 100% zuverlässig. Im Modell habe ich so etwas noch nie gesehen, gibt es das überhaupt?


    Doch das ist so! Bei vielen (nicht bei allen) 1:1 Dampfloks (Teilweise auch in Modellen kleinerer Spurweiten) ist ein sogenannter Sicherheits Zapfen in der Feuerbüchsdecke eingeschraubt!


    Der durchbohrte Zapfen wurde mit einer Zinn Legierung ausgegossen welche ihn dicht macht! Wird das Zinn durch das Wasser auf der Feuerbüchsdecke gekühlt passiert dem Zinn nichts! Fehlt allerdings das Wasser wird die Zinnlegierung ausgeschmolzen!


    Durch den austrettenden Dampf wird das Feuer gehemnt und es sollte nichts passieren!


    Das ganze gilt aber als aller letzte "Sicherung" ich Persönlich möchte nie auf einem Führerstand stehen wen der Dampf in die Feuerbüchse strömt!


    Erstaunlicherweise haben teilweise "grosse" Deutsche Loks diese Sicherheit nicht! (z.b.die in der Schweiz eingesetzte 01 202)



    Zitat

    So, und jetzt können alle "Heiligen", denen das noch nie passiert ist und auch nie passieren wird, über mich und das Forum den Stab brechen und die Konsequenzen ziehen ...


    Nochmals Für mich hatt das nichts mit "Heilig" am Hut sondern nur mit verantwortungsvollem betreiben einer Dampflok mit einem nicht ganz ungefährlichen Druckkessel!!!


    Gruss Dampfadi

  • Hallo Freunde des Schienendampfes,


    hier meine paar Cent dazu:
    Einen Kessel trocken zu fahren ist nicht empfehlenswert (ich rede von Modellen in unserem Maßstab!) Je nach Kesselkonstruktion kann es zu Beschädigungen durch Überhitzen kommen. Ich habe allerdings schon einige Kessel gesehen die eine solche Tortur klaglos überstanden haben. Wenn man die, vom Christian, angeführten Ratschläge befolgt ist auch kein Gefahrenpotential vorhanden! Was soll ,denn ohne Wasser, Passieren? Druck kann ja wohl kaum mehr vorhanden sein ohne Dampf. Gefährlich wird es erst, wie Christian völlig korrekt schrieb, wenn man einem überhitzen Kessel Wasser zuführt weil dann sehr schnell eine große Menge Dampf entsteht die nicht durch das kleine Sicherheitsventil abgeführt kann. Es kommt zum "Kesselzerknall" (von Explosionen in diesem Zusammenhang zu reden ist falsch!)
    Den Schmelzpfropfen verwendet man am großen Vorbild um eine Überhitzung (und damit Beschädigung ) der Feuerbüchse zu vermeiden die entstehen kann wenn der Wasserstand soweit absinkt, dass kein Wasser mehr diese umspült und somit die Temperatur ableiten kann.
    Falls meine Meinung als "Verniedlichung" des Themas "Kessel trockenfahren" verstanden wird bin ich wohl mißverstanden worden!
    Einen Unterschied zwischen dem Vorbild und einer Dampflok im Maßstab 1:22,5 (o.ä.) sollte man aber machen!
    Mir ist ( bei Modellen unserer Größenordnung !) bisher kein Fall bekannt nachdem ein Trockenfahren Schäden verursachen konnte (außer defekten Lötnähten) und ich habe schon sehr "grausam" behandelte Lok`s gesehen die zu reparieren waren....


    Es erstaunt mich, dass auf gute Ratschläge eine so heftige Reaktion erfolgt...


    freundliche Grüße


    Hannes

  • Zitat von Hannes

    Was soll ,denn ohne Wasser, Passieren?


    Ohne Druck im Kessel wird es wohl nicht zum Zerknall kommen. Was passieren könnte sind Veränderungen / Verformungen des Materials durch die übermässige Hitzeeinwirkung. Daraus könnten beim erneuten Anheizen Probleme entstehen. Es wird jedoch sicher niemand einen trocken geheizten Kessel ohne Kontrolle wieder anheizen (natürlich nach dem auskühlen).

    Grüsse
    Beat

  • Hallo Beat,


    ich danke Dir für die Ergänzung. Eine Überprüfung incl. Abdrücken des Kessels hatte als selbstverständlich vorausgesetzt.


    freundliche Grüße


    Hannes

  • Hallo Zusammen


    Hannes:
    Ich denke in dieser Diskussion sind halt die Perspektiven sehr unterschiedlich und dadurch wird das Trockenfahren halt nicht genau gleich eingestuft.
    Wenn man auch mit grösseren Kesseln zu Tun hat (5" usw) dann ist man sich den Gefahren sehr eindeutig bewusst. Denn bei einer 5" Lok kann so ein Kesselzerknall verheerend sein und es könnte im Prinzip auch ein Todesfall eintreten, denn die gespeicherte Energie eines solchen Kessels ist dann schon ziemlich gross und die "Sprengkraft" eines Kesselzerknalls dieser Grösse dürfte im dümmsten Fall die Wirkung einer Handgranate haben!


    Ich persönlich habe es schon "fertiggebracht" meinem Kohlekesselchen die Feuerbüchsendecke trocken zu heizen (ringsum war aber noch Wasser)
    Tja, wie ist es passiert: Ich habe mit dem Feuer gekämpft, der Wasserstand hat auch noch falsch angezeigt und dann ist das Wasser irgendwie knapp geworden.
    Den Kessel habe ich dann abkühlen lassen und einen Drucktest gemacht. Passiert war zum Glück nichts, auch keine Verformungen. Viel passieren konnte eigentlich nicht, da der Kessel aus Kupfer ist und das Kupfer die Wärme ziemlich gut ableitet.
    Ausserdem löscht das Kohlefeuer bei fehlendem Zug in so einem kleinen Kesselchen sehr schnell ab.


    Die Reaktion vom Adrian kann ich sehr wohl verstehen, denn für ihn als Besitzer grösserer Dampfmodelle (und für mich übrigens auch) kommt ein Trockenheizen eigentlich überhaupt nicht in Frage! Wie gesagt, bei grösseren Kesseln wären die Auswirkungen verheerend und wer will da schon gerne Schuld an so einem Unglück tragen.


    Aber die andere Betrachtungsweise kann ich zumindest auch gewissermassen nachvollziehen. Denn in einem Kessel einer Spur IIM Lok ist halt nicht so viel Energie gepseichert wie in einer Gartenbahn-Lok (Also Spurweiten ab 3 1/2 Zoll).
    Ich denke auch, dass man so einen Kesselzerknall (Wenn das überhaupt genau überleben würde. Verbrühungen wären möglich, sowie auch Prellungen und Schnitte (durch umherfliegende Teile).


    Man muss sich aber mal vorstellen, da ist man auf einer Ausstellung und z.B. Kinder stehen neben der Lok und der Kessel platzt! Oder es reicht schon, dass er einreisst und das heisse Wasser auf die Kinder sprüht!
    Gar kein schöner Gedanke. (Und ich möchte übrigens nicht irgendjemanden hier anschwärzen oder ihm Fahrlässigkeit vorwerfen! Eher auf die Gefahr aufmerksam machen, welcher man sich bisher vielleicht gar nicht so bewusst war)



    Zusammengefasst würde ich meinen:
    Trockenheizen sollte um jeden Preis vermieden werden!
    Sicherheit geht vor, daher lieber halt mal die Lok aufs Nebengleis fahren oder den Brenner abstellen um mit jemandem zu diskutieren!
    Denn das Trockenfahren passiert doch meist wenn man von etwas anderem abgelenkt wird (Oder eben wenns dumm geht, dann entgleist die Lok im Tunnel).



    Schlussendlich eins noch:
    Das Verhindern des Trockenfahrens gehört für mich irgendwie einfach dazu, die Kessel im 1:1 Betrieb wurden auch so behandelt! Also mach ichs im Modell nicht anders! (Rein um die Sache Realistisch anzugehen)
    Meine Kessel haben nämlich eine gute "Behandlung" verdient, rein schon daher, dass ich da viel Arbeit reingesteckt hab. (Was ich aber auch mit einem gekauften Kessel nicht anders handhaben würde)
    Für mich ist sowas wie Trockenheizen etwas scheussliches, wie z.B. die China-Maschinen die nirgends entgratet wurden. Das Gehört irgendwie einfach dazu!



    Gruss Florian
    ps: Jaja, ich habe hier meine Meinung sehr stark unterstrichen. Ich akzeptiere es, wenn andere Leute eine andere Einstellung zu der Technik haben, allerdings denke ich dass das Trockenfahren einem Einsteiger als absolutes No-Go vermittelt werden sollte. Soweit meine Meinung...
    pps: Chrisian: Vielleicht könntest du ja deinen ersten Beitrag noch hervorheben, dass das Trockenfahren um jeden Preis verhindert werden sollte...?

  • Zitat von Florian


    Das Verhindern des Trockenfahrens gehört für mich irgendwie einfach dazu, die Kessel im 1:1 Betrieb wurden auch so behandelt! Also mach ichs im Modell nicht anders! (Rein um die Sache Realistisch anzugehen)
    Meine Kessel haben nämlich eine gute "Behandlung" verdient, rein schon daher, dass ich da viel Arbeit reingesteckt hab. (Was ich aber auch mit einem gekauften Kessel nicht anders handhaben würde)
    Für mich ist sowas wie Trockenheizen etwas scheussliches, wie z.B. die China-Maschinen die nirgends entgratet wurden. Das Gehört irgendwie einfach dazu!


    Danke Florian Du Sprichst mir aus der Seele...


    Gruss Adrian