Muss der Gasbrenner von der Rauchkam.. her gezündet werden

  • Hallo
    Manche Grundkenntnisse sollte man schon unbedingt vor dem Betreiben eines "Gas-Dampfkessels" haben.
    So stelle ich die Frage in die Lounge: Warum kann man einen Gasbrenner nur von der Rauchkammer her anzünden.
    Es ist nebensächlich, ob über dem Schornstein, unter der Rauchkammer oder durch die Türe mit einer Flamme oder einen Funken gezündet wird. :GR :GR :GR
    So mancher kluge Kopf überlegt: Die Leute "verbrennen" ihre Rauchkammern und angrenzende Bauteile. Geht das Zünden nicht auch anders?

    L.G. Wolfgang Franz K.

  • Moin Wolfgang,

    Zitat

    ... Die Leute "verbrennen" ihre Rauchkammern und angrenzende Bauteile. Geht das Zünden nicht auch anders?


    ja, tut es. Beispielsweise, wenn man mit einem Piezo-Zünder arbeitet, aber da braucht es eine gute und hitzefeste Isolierung - meist wird das in Form einer Kerze umgesetzt.
    Ich verwende so etwas Ähnliches in meinem EICHENDAMPFER.


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    Der Hauptbrenner ist ein Keramikbrenner, die Pilotflamme wird durch einen PENCIL-Torch erzeugt und die Zünd- und Überwachungseinheit ist ein Industrieteil. Die Pilotflamme ist aus zwei Gründen erforderlich, erstens wird der Brenner bei einem fest eingestellten Soll-Kesseldruck voll abgeregelt und verlöscht und zum zweiten braucht die Überwachungseinheit einen Ionisationsstrom in der Flamme, der nur bei "Gasherd"-Flamme gegeben ist.


    Deutlich einfacher ist die Lösung am York Bolton-Brenner. Da wird ein Piezo-Element verwendet, wie es auch in Gasfeuerzeugen zu finden ist. Derartige Elemente mögen es aber eher kühl (max. 40° C), sonst segnen sie das Zeitliche.


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    Viele Grüße Dietrich

  • Zitat von Wolfgang

    Warum kann man einen Gasbrenner nur von der Rauchkammer her anzünden.


    Hallo Wolfgang


    Gute Frage, habe ich mir auch schon gestellt. Bis ich eine Aster NYC Hudson übernommen habe. Bei dieser Lok ( JG 1983 ) wird der Gasbrenner von hinten gezündet. Man zieht den Brenner etwa 1-2 cm aus der Brennraumhalterung und zündet mit einem Feuerzeug. Damit sich dabei die Flamme nicht nach hinten im Lokführerstand ausbreitet muss auf dem Kamin ein Gebläse laufen (wie bei Spritfeuerungen). Sobald der Brenner eingeschoben ist kann das Gebläse entfernt werden, der Brenner lodert dann sauber und ohne Probleme. Eine sichere Gaszündung ohne Flammen im Kamin und der Rauchkammer.


    Ich sag´s mal wieder, obwohl dies alle schon wissen: Immer daran denken, zuerst die Flamme des Feuerzeugs zünden und erst danach den Gashahn öffnen. Andersrum kann es ganz schöne „Explosionen“ im Brennraumbereich bis in die Rauchkammer geben. Dies ist beim einfachen Piezozünder (wie z.B. Märklin BR 18) unter Umständen auch nicht ganz ungefährlich, weil öfters das Gas strömt und der Piezo nicht genügend funkt. Eine stetige Flamme ist sicherer als ein Funkenzünder.


    Freundliche Grüsse


    Hermann

  • Hallo
    Mir war wichtig, dass so eine Frage später auch wieder leicht auf zu finden ist, deshalb ein eigenes Thema. Dietrichs Beitrag ist sehr interessant und auch wichtig, aber Hermann hat erkannt, wo rauf ich hinaus will. Es geht um liegende Lokkessel so ca. 20cm lange Flammrohre. Seit dem Manfred die Industriepiezozünder entdeckt hat, zünden wir den Brenner damit in der Rauchkammer .
    Wenn ein Brenner fest im Flammrohr sitzt, komme ich von Außen im Führerhaus mit einer Flamme nicht ran, mit einem "Pieco" innen schon, aber man hat jetzt eine Waffe vor sich stehen. Wird direkt beim Brenner mit einem Funken gezündet, kann es zu einer Explosion mit lautem Knall kommen und die Rauchkammertüre mit Ramen fliegt ab. Das kann man nicht vergleichen mit dem Ruuums, wenn die Lok im "Gas-See" steht. Deshalb bin ich der Meinung: Regner- und baugleiche Loks werden von der Rauchkammer her gezündet.

    L.G. Wolfgang Franz K.

  • Hallo Dampffreunde
    Was ganz exotisches ist mein Aster Big-Boy den der Vorbau ist so lang das der Brenner nicht über dem Kamin oder in der Rauchkammer gezündet werden kann.
    Da der Big-Boy ja auch mit Kohle betrieben werden kann hat er einen Aschekasten mit einem Runden Loch um dem Feuer genug Zug zu geben. Und eben durch dieses Loch im Aschekasten halte ich die gezündete Flamme und drehe dann den Gashahn auf und schwups der Doppelbrenner nimmt seine Funktion auf. Diese Art den Brenner zu starten ist sehr angenehm und einfach im Vergleich zu manchem anderen Modell zB. der Wilag S 3/6.
    Freundliche Grüsse :lol:
    Georg