Sicherheitstechnische Fragen: das Speiseventil

  • Edit Admin: Beitrag Speiseventil für "Blumenspritze" geteilt



    Hallo Christian,


    ... Ich bin aber schon aus lauter Bequemlichkeit zum "System Fahrradventil" gewechselt. Da braucht es nur ein Stückchen Silikonschlauch als Ventil. Das ist einfacher zu bauen und immer dicht. Ich hab auch hier schon mal ein Bild davon gesehen finde es aber nicht mehr.. :(


    freundliche Grüße


    Hannes

  • Zitat von Wolfgang


    Das "System Fahrradschlauchventil " kommt für mich zum Schutz meiner Enkelkinder nicht in Frage!!!!


    Hallo Wolfgang.


    Wieso nicht? Also.. Hast du da irgendwelche negative Erlebnisse damit gehabt? :roll:
    Ich habs zwar selbst noch nie gebaut, aber hätte dies jetzt als relativ sicher eingestuft...


    Gruss Florian

  • Hallo Wolfgang,


    da auch ich meine Umwelt vor Schäden bewahren möchte interessiert es mich natürlich sehr warum ein Nachspeiseventil mit dieser Silikonschlauchdichtung nicht verwendet werden sollte.


    mfG
    Hannes

  • Hallo Hannes!


    1.) Ich habe dich nicht gezwungen dich zu Outen.
    2.) Ich kenne deine Konstruktion nicht und kann sie daher auch nicht beurteilen.
    3.) Soll ich dir blind vertrauen? :S :H
    4.) Du schreibst nur von "System Fahrradventil" und Silikonschlauch als Ventil.


    Hallo SchienenDampfer und Zaungäste!

    Ich schrieb nur:"Das System Fahrradschlauchventil" ohne den Werkstoff des Schlauchs zu benennen.
    Für alle jüngeren Leser muß ich erklären, die Bezeichnung Fahrradventil oder Fahrrad-
    schlauchventil ist in diesem Fall nicht aussagekräftig.
    Ich spreche von dem URSPRÜNGLICHEN Dunlop-Ventil (Bj. 1904) bei dem als Rück-
    schlagventil ein Ventileinsatz mit einem aufgezogenem Gummischlauch verwendet
    wurde.
    Die noch Heute verwendete Variante hat eine Kugel und bekam die Bezeichnung
    Blitz-Ventil
    Anmerkung: Ausgelegt für Drücke bis 6bar


    Nach einer Pause schreibe ich weiter über


    Sicherheitstechnische Fragen und meine Meinung dazu:

    L.G. Wolfgang Franz K.

  • Hallo Wolfgang,
    das Blitzventil hat k e i n e Kugel, sondern 2mm einer (vermutlich Silikon) Rundschnur. In CH erhältlich bei Coop.
    ian

  • Ich muß zugeben ,daß ich mich mit der Kugel geirrt habe.Man spricht oft nach, was einem vorgebete
    wird.
    Jetzt wollte ich es genau wissen und habe ein Ventil geöffnet. Ich fand einen 8,5mm langen , 1.23mm
    dicken "Nagel" mit einem halbrunden Kopf 2.1mm Dm. (der den Eintruck einer Kugel erweckt)!
    Auf diesen steckt eine Dichtungsscheibe -ca. 2.6mm Durchm. 1.5mm dick.
    Danke für den Hinweis!

    L.G. Wolfgang Franz K.

  • Sicherheitstechnische Fragen!


    Vorrang muß immer der sicherste und nicht der billigste oder bequemste Bauteil haben.
    Zum Beispiel:Meine Lokomotiven werden mich überleben,das bedeutet die Enkelkinder
    werden sie ohne meine Hilfe anheizen!
    Was meine ich mit den Worten "Zum Schutz meiner Enkelkinder"
    Die Kurzlebigkeit von manchen Materialien.
    Werkstoffe dürfen bei "Altersschwäche" höchstens die Funktion der Maschine ,aber
    nie die Gesundheit des Betreibers gefährden.
    In dem folgendem Beitrag möchte ich endlich zur Sache kommen und die
    verschiedenen Werkstoffe an ihren"Arbeitplätzen" beleuchten (hinterfragen) :GR
    Welcher Werkstoff und welche Konstruktion bringt größtmögliche Sicherheit und verhindert gefährlichen Missbrauch!


    Schon wieder eine Pause :mrgreen: wann geht es weiter :WN

    L.G. Wolfgang Franz K.

  • Hallo Kollege!


    "Bei der ursprünglichen Bauart wurde ein Gummischlauch als Rückschlagventil verwendet, wobei es viel Kraft erforderte, den Gegendruck mithilfe der Pumpe zu überwinden. Eine Verbesserung stellt ein Ventil mit Kugel dar. Bei diesem lässt sich der Schlauch mit deutlich weniger Kraft aufpumpen. Zur Abgrenzung wird diese Variante Blitz-Ventil genannt. Heutzutage werden die Begriffe Dunlop- und Blitzventil als Synonym verwendet, da die Variante mit Gummischlauch praktisch ausgestorben ist"


    Das habe ich von hier kopiert:


    http://de.wikipedia.org/wiki/Fahrradventil


    Gruß, Pál

    Wer noch vielen Spur I und IIm Loks bauen möchte

  • Hallo Wolfgang,


    da Du mich persönlich angesprochen hast erfordert es die Höflichkeit zu antworten.

    Zitat

    1.) Ich habe dich nicht gezwungen dich zu Outen.
    2.) Ich kenne deine Konstruktion nicht und kann sie daher auch nicht beurteilen.
    3.) Soll ich dir blind vertrauen?
    4.) Du schreibst nur von "System Fahrradventil" und Silikonschlauch als Ventil.


    1. Was hat das mit "Outing" zu tun wenn ich eine andere Lösung bevorzuge?
    2. Bilder der von mir verwendeten Lösung existieren im Forum und sind, nach Christians Hinweis, leicht zu finden.
    3. Vertrauen ist eine Sache die man von beiden Seiten betrachten sollte
    4. s.o.


    Damit ist dieses Thema für mich erledigt. Eine Antwort ist nicht erforderlich..


    Gruß


    Hannes

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Wolfgang!


    Wir warten jetzt schon 5 Tage ungeduldig auf Deine Erklärungen und sind schon sehr auf Deine Begründungen und Ausführungen gespannt :E


    Sicherheit ist schließlich ein für uns alle wichtiges Thema!


    Bei dieser Gelegenheit muss ich aber alle Diskussionsteilnehmer höflich ersuchen, die Sache sachlich zu diskutieren und alles persönliche wegzulassen. Ich weiß, dass gerade bei so einem Thema die Emotionen hochgehen können ...


    Ich persönlich hab nie ein Hehl daraus gemacht - auch ich finde diese Silikonschläuchl-Methode suspekt. Die Begründung hab ich ja schon in meinem SKGLB S 32-Thread geschrieben.
    Wenn ein O-Ring den Geist aufgibt, dann zischt der Dampf halbwegs kontrolliert ab. Wenn allerdings so ein Silikon-Schläuchl platzt (aus meiner Erfahrung reißt das Material sehr leicht ein) - dann fährt der ganze Dampf und vermutlich auch die ganze heiße Brühe unkontrolliert aus dem Ventil - und man hat den ganzen Kesselinhalt "voll in der Goschn" - wie man in Wien zu sagen pflegt ...


    Soweit mein Beitrag zu diesem Thema :wink:


    vlg, Christian

  • Hallo Christian,


    damit unser Hobby weiter bestehen kann sind Fragen der Sicherheit wichtig. Das sollte Jedem mit etwas Verantwortung klar sein.
    Ich kann aber kein Risiko bei der Verwendung das o.g. Ventil`s erkennen. Wenn der Kesseldruck den Silikonschlauch von außen auf den Ventilschaft drückt sehe ich keine Möglichkeiten zum Reißen. Voraussetzung ist natürlich eine glatte Oberfläche und eine gratfreie Querbohrung. Wenn mit der "Blumenspritze" Wasser nachgepumt wird gibt es natürlich eine gewisse Belastung für das Material die aber, meiner Ansicht nach, nicht zu Problemen führt.
    Das bei mir verwendete Ventil ist länger als die auf dem mir bekannten Bild der Fa. Bretzler.
    Wenn man die Querbohrung nicht zu groß ausführt dann wäre die Öffnung für das austretende Wasser, im Falle einer tatsächlichen Zerstörung des Silikonschlauches, nicht größer als beim Versagen eines O-Ringes oder einer "hängenden Kugel".


    .


    freundliche Grüße


    Hannes

  • Hallo Schienendampfer,
    klar das Thema bringt gerade die Gefahr der ersten Anfeindungen...man muss vorsichtig und sachlich begründet argumentieren!Also bitte nicht jedes Wort allzu wörtlich nehmen und sich genau überlegen was man schreibt.Kommt nicht genau das rüber, was man schreiben möchte, wirft man schnell einem (ungewollt) vor, dass man andere in Gefahr bringt... :OW
    Auch Kugelventile bergen ihre Gefahren.Mein Ventil an der 71 spirtzt manchmal auch einen kleinen Spritzer.Der ist aber bereits lauwarm wenn er in die Nähe von Personen kommt, die nicht mit dem Gesicht im Führerstand kleben!Ab 20cm besteht meiner Meinung nach kaum noch Gefahr.
    Besonders gerne kommt der Spritzer bei sehr sehr schnellen Druckänderungen nach unten(Manometer fällt sehr schnell), also unter anderem großer Dampfentnahme und nach dem Nachspeisen beim Rausziehen des Schlauchs.
    Ich finde die Version von Hannes nicht sehr gefahrenreich!Es birgt genau so viele Gefahren wie ein sich öffnendes Sicherheitsventil bei recht vollem Kessel.Denn das Dampf/Wassergemisch kühlt durch die Entspannung zusätzlich schnell ab.
    Ein befreundeter Modellbauer nutzt dieses System für Sicherheitsventile.Es arbeitet seit Jahren! ohne Probleme.Vielleicht hin und wieder den Schlauch kontrollieren.Aber alles in allem sehe ich kein großes Gefahrenpotential.
    Gruß Janosch

    Der Langsamste, der sein Ziel nicht aus den Augen verliert, geht immer noch schneller als der, der ohne Ziel herumirrt (Gotthold Ephraim Lessing)

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Janosch!


    "Weiche" Kugeln, wie z.B. Viton haben den Nachteil dass sich das abzudichtende Profil auf der Kugel eindrückt und beim Nachfüllen des Speisewassers sich die Kugel etwas dreht und - bevor die Kugel wieder ihre makellos runde Form erreicht - durch den "Abdruck" Dampf entweicht.


    Eine solche Kugel ist daher nicht optimal für so ein Ventil :wink:


    vlg, Christian

  • Speisevorrichtung-Ventilvarianten!
    Ich vergleiche, bezogen auf die Sicherheit, federbelastete Ventilteller,-Kegel,-Kugel mit dem Schlauch als Ventil!
    Die erste Variante würde schon beim ANHEIZEN oder NACHSPEISEN mit kleiner Leckage Mängel(Verschmutzung) anzeigen. "Altersschwäche" ist mir noch keine bekannt (würde sich genauso bemerkbar machen). Man ist vorgewarnt und stellt daher den Betrieb ein. Kegel- und Kugelventil möchte ich jetzt nicht behandeln.


    Der Schlauch als Ventil könnte sich aber ohne Vorankündigung im Extremfall wie eine Berstscheibe verhalten!


    Die von Außen nicht sichtbaren Risikofaktoren:


    Konstruktion: falsche Dimensionen (Bohrung(en),Schlauch), scharfe Kanten.
    Produktion: z.B. fehlende Ausrundungen......
    Veränderung der Konstruktion durch nachfolgende Betreiber (die Enkelkinder vielleicht? :W )-
    falscher Schlauch oder vergrößern der Bohrung, vieleicht auch beides.....


    Schlauchwerkstoffe:
    Welches Material mit welcher Wanddicke ist wie lang in Verwendung.
    Unvermutete Alterung des Schlauchs:
    Durch Überhitzung (TROCKENFAHREN).
    Unzuläßige Druckbelastung durch schlechtes oder mißbrauchtes Sicherheitsventil.
    Kalkablagerung, entkalken (Säure).
    Unbekanntes Alter des Schlauchs bei Oldtimer..........


    Gewidmet allen "Dampfkindern" dieser Welt :Q
    vlg Wolfgang

    L.G. Wolfgang Franz K.

  • Hallo Schienendampfer,


    es wurde zu dem Thema viel geschrieben . Mir ist kein triftiger Grund genannt worden der mir Bedenken wegen der Sicherheit macht. Daher werde ich meine Variante weiter mit gutem Gewissen nutzen können.
    Es war nie meine Absicht jemanden dazu zu überreden das Selbe zu tun. Mir ist es egal wer welche Armaturen benutzt solange dadurch keine gefähliche Situation entsteht.
    Konstruktionsfehler, unsachgemäßer Umgang mit einer Echtdampflok oder sogar Manipulation können an jedem sicherheitrelevanten Teil einer solchen Maschine Folgen haben, egal von welcher Konstruktionsvariante wir reden. Deshalb kommen bei mir Kinder nur unter Aufsicht in die Nähe einer angeheizten Lok.
    Mich hat mal ein Knirps auf einer Veranstaltung darauf aufmerksam gemacht, dass ich da noch was festschrauben müßte weil dort Dampf rauskommt. Er meinte das Sicherheitsventil.. :)


    freundliche Grüße


    Hannes