Einfacher Gewindebohrerhalter

  • Hallo Kollegen!


    Vorwort:


    In der Lokfabrik habe ich ein interessantes kleines Hilfswerkzeug gesehen, und zwar zum Nachschneiden von Gewinden.


    Für mich war es neu.


    Das besteht aus einer Alu-Scheibe mit Rändel, ein Seitenloch mit Gewinde und Madenschraube und ein vierkantloch in der Mitte, wo man Gewindebohrer einstecken und diagonal mit der Madenschraube befestigen kann. Ist zwar nur bei M5-Bohrer zentrisch, bei kleineren etwas exzentrisch, aber beim langsamen Nachbohren ist das kein Problem, und der Bohrer läßt sich besser nachführen wie in einem bohrerartigen Griff. Besonders beim Zweit- und Drittsbohrschneider, und beim Sackloch-Gewindebohrer kann man damit sehr feinfühlig arbeiten.


    In meinem Flammenfresser-Tröt ist es sogar abgebildet, wie ich die Sackgewinden damit in die Lagersteine bohre.


    Nebenbei:


    Ich habe mal einen abgebrochenen "Tisch" in einem Talent Zug gefunden, und als ich es dem Schaffner brachte, damit es repariert werden kann, meinte er, ich soll ihn ruhig weghauen (soviel vom Sparen bei der ÖBB).
    Der Tisch war entzwei, aber das Material taugt noch, und auch die Gewindestange mit den zwei Rändelscheiben zum Festmachen habe ich nicht weggeworfen, sondern auch mit nach Hause gebracht (wie gefundenen "Müll" schon so oft ) - es wird schon für etwas gut sein.


    Ergebnis:


    Aus einer dieser Festmach-Rändelscheiben, einem Stückchen Messing-U-Profil, ein Streifchen Messingblech und einer Madenschraube entstand dann eine Art "Nachbau" des gesehenen Gewindebohrerhalters.


    Hier mit meinem M2 Sackgewindebohrers eingespannt:



    Und ab hier mit einem M5-Bohrer)





    Ich habe festgestellt, dass das Ding genau so gut funktioniert wie das "abgeguckte" - es hat sich gelohnt.


    LG Zoltan

    LG Zoltan
    Somestaler Eisenbahn-Aktiengesellschaft
    BW Traktion Langkatzenhofen
    SzvVT - Szamosvölgyi Vaspálya Társaság
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    http://www.lokteam.at/

  • Hallo Zoltan,


    ich benutze gerne kleine Bohrfutter 0-6 mm oder 0-3 mm mit 1/4" Sechskant.
    Die Bohrfutter bekommt man recht günstig auf Modellbauausstellungen.
    Zum Anziehen habe ich mit einen Handgriff gedruckt.



    Je kleiner der Gewindebohrer ist, je kleiner sollte der Halterdurchmesser sein, um das Abbrechen zu verhindern.



    Grüße,
    Georg

  • Hallo Georg,


    ja, so einen Futter (eigentlich sogar drei verschiedene) habe ich auch und benutze sie auch oft.


    Aber zum langsamen Nachschneiden oder Farbe aus dem Gewinde "kratzen" fand ich die Scheibe (wenigstens für meine Hände) praktischer.


    Ausserdem wollte ich so ein Ding haben, weil es mir gefiel, basta :D


    Und ausprobieren, ob ich das auch verwirklichen kann was ich dachte, und ob es auch praxistauglich ist, wollte ich auch wissen.
    Denn als ich es in der Lokfabrik erzählt habe, was ich vorhabe, war der Gottfried skeptisch.
    Nachdem ich ihm immer alles vorbehaltlos glaube, war ich auch unsicher geworden.
    Aber ich konnte wahrscheinlich nicht gut genug erklären, was ich machen will...
    Ich musste es schon alleine deshalb bauen, damit ich es ihm zeigen kann, woran ich eigentlich dachte!
    Hoffentlich segnet er es ab :)


    LG Zoltan

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  • Hallo Kollegen!


    Georg:
    Danke, ich weiß, dass es das Teil in mehreren Varianten zu kaufen gibt... aber es war mir beiweitem nicht egal, ob ich das für ~20 EUR in einer Woche bekomme (dein erster Link ist genau das Teil von Friedl), oder kostenlos in einer halben Stunde habe :)
    Und vergiss nicht die Freude am Bauen - der Weg ist das Ziel...


    Andreas:
    Ja, das Teil kenne (und besitze :)) ich auch, sogar mehrfach, und noch einen von Selva (und einen alten sowjetischen auch noch), das ist aber eben ganz anders handzuhaben wie die Scheibe.
    Ich bohre normalerweise Gang 1 (und evtl. 2) damit, und dann Gang 3 (oder Sack oder Säuberung) mit der Scheibe.


    Und man kann nie genug Werkzeug haben :)


    LG Zoltan

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  • Hallo Friedl,


    danke für die Begründung, klar ist die Eckvariente besser, das habe ich schon bei dir eingesehen!


    Ich habe gestern an die zwei Dutzend Gewinden gebohrt, M1 und M2.
    Vorbohren wie bisher, End- und Sackbohren mit der Scheibe.
    Ich konnte aber auch den dünnen M1 Bohrer so einklemmen (mit Seitenblechen), dass er sich gar nicht bewegen konnte:



    Mir ist auch kein Bohrer weggebrochen.


    Klar ist es so viel umständlicher zum Einfassen wie bei dem anderen... aber vergiss nicht, dass ich etwa 1% der Gewinden bohren muss wie du.


    DLG Zoltan


    (PS. der neue Tank des Flammenfressers bekam den Stahlgazedocht und funktioniert damit perfekt, vielen Dank nochmal für deine Hilfe!

    LG Zoltan
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  • Hallo,


    ich hatte vor einigen Jahren hier einen kleinen Halter vorgestellt (im Beitrag nach unten scrollen) und auch einige an Schienendampfer verkauft. Die Gewindebohrer werden exakt in der Bohrung geführt, daher kann man gut und sicher auf die Vierkantfläche spannen.


    Zu kurzer Gewindebohrer


    Gruß


    Andreas

  • Hallo liebe Kollegen!


    Zuerst vielen Dank für die vielen Beiträge und Ratschläge.


    Eigentlich lernt man aus den eigenen Irrwegen das Meiste.
    Erst jetzt fällt mir ein, dass ich das ja auch gleich hätte richtiger machen können.
    Ich habe nur genommen was mir zu Hand war... aber Friedl hat Recht.
    Das Ding wird umgebaut auf L- statt U-Profil und diagonalem Angriffspunkt der Madenschraube.
    Dann kann jeder zufrieden sein ☺


    Aber eigentlich ist das Thema wirklich nicht so wichtig, um den großen Aufwand ☺


    Danke nochmal!


    LG Zoltan

    LG Zoltan
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