Probleme beim Hartlöten

  • Hallo zusammen :flt: ,


    seit kurzen versuche ich mich auch in der Welt der Hartlöter, und hier zu meinem Problem:
    manchmal bringe ich das Lot (Silberlot von Regner) nicht zum Schmilzen.
    Ich erhitze das Kupferrohr mit der Lötlampe bis sich das Flussmittel zu Kugeln formt
    und anfängt zu tanzen, aber wenn ich dann die Lötlampe kurz weg nehme und das Lot
    an das Werkstück halte schmilzt es nicht.
    Ich hoffe das mir jemand bei meinem Problem helfen kann :G .


    Gruß Simon :flt: .

  • Hallo Simon!


    Ich bin kein Fachman beim Löten! Aber für mich hat es immer gelungen, wenn ich warte bis der Metalloberfläche unter das Flussmittel silberlich (fast Goldfarbig) wird. In diesem Moment solltest Du die Flamme wegnehmen, und mit Lot die Oberfläche berühren.
    Probier Du!


    Gruß
    Pál

    Wer noch vielen Spur I und IIm Loks bauen möchte

  • Hallo Simon


    Also 1. mal: Verwendest du Flussmittel am Stab (also ummantelte Stäbe) oder welches zum separat auftragen?


    2. wenn die ganze Sache hellorange glüht, dann ists ziemlich sicher schon eher zu heiss. Zumindest was Messing und Kupfer angeht.


    Ansonten, schau mal hier rein...: Kessellöten


    Da hab ich mal ziemlich viel zum Thema Kessellöten geschrieben.


    Gruss Florian
    ps:

  • Hallo Florian :flt: ,


    ich verwende das Regner Flussmittel aus der Flasche.
    Ich habe es gerade nochmal mit dem Löten ausprobiert und herausgefunden das ich das Lot
    mit gewissen Kraftaufwand gegen das Kupferrohr drücken muss das es Fliest, bei messing geht es leichter
    (ich warte auch immer bis das Rohr hell orange glüht, da das ungefehr zum gleichen Zeitpunkt
    ist wenn sich das Flussmittel zu Kugeln formt und anfängt zu tanzen.


    Gruß Simon :flt: .

  • Hallo Simon,


    entgegen gewissen Ratschlägen lege ich mein Silberlot von
    Anfang an an die Lötstelle, wenn es nur wenig sein soll, dann
    klopfe ich den Lötstab flach und knipse ein Stückchen davon ab.
    Die Goldschmiede machen es genau auch so....


    Gruss,
    Ernst
    N.B. verwende Fontargen F300 Flussmittel und Fontargen Silberlot, es geht aber
    auch mit Castolin 1802 Silberlot.

    Die erste Dampflok ist misslungen, versuche deshalb die zweite zu bauen...

  • Hallo Ernst :flt: ,


    gestern Abend hat es wieder mit der Metode Kupferrohr erhitzen und dann Flamme wegnehmen und
    Silberlot hinhalten prima funktioniert. :FR :FR .
    Allerdings wie ich heute früh etwas Löten wollte ging es wieder nicht. :HL


    Normalerweise geht es auch mit mit meiner Metode.
    Seit 3 Tagen bin ich nur zu dumm (außer gestern Abend) um Kupferrohr zu löten.
    Allerdings Messing+Messing und Messing+Kupfer löten geht.


    gruß Simon :flt: .

  • Hallo Simon


    Also grundsätzlich mal; hast du die zu lötenden Stücke einwandfrei entfettet und blank gemacht?


    Dann braucht es eigentilch keine Kraft, ich tippe mit dem Lot jeweils nur gegen das Lötgut und dann fliesst das ziemlich schnell! Natürliich muss man zügig Lot nachschieben damit alles weiterfliesst!



    Die Grundlagen des Hartlötens sind hier in dem Prospekt von Greggersen sehr schön zusammengefasst:
    Anleitung zur perfekten Lötstelle



    Ansonsten gilt einfach üben, üben und nochmals üben.
    Wieviel Wärme es braucht, wirst du mit der Zeit von Selbst merken.


    Dann etwas zur Wärme, das nicht oder nur Teilweise im Greggersen-Prospekt steht:


    -Teile die mehr Masse haben, brauchen mehr Wärme.
    -Die Wärme steigt grundsätzlich wenn man lötet, sprich man sollte unten am Teil wärmen.
    -Teile die die Wärme besser leiten brauchen mehr Hitze als Teile die die Wärme weniger gut leiten.
    -Das Lot tendiert dazu, dorthin zu fliessen, wo die Lötstelle am heissesten ist.



    Dann gibts von Bengs noch eine schöne Videoanleitung zum Thema hartlöten:
    Anleitung zum Hartlöten mit Silberlot


    Er hat aber eine Aussage im Video die eigentlich falsch ist! Das Lot sollte nämlich vom Werkstück und nicht vom Brenner geschmolzen werden!



    Und ganz zuletzt braucht es genug Wärme; ist möglicherweise dein Brenner zu klein um alles auf eine genügend hohe Temperatur zu bringen?


    Gruss Florian

  • Hallo Simon,


    auch ich habe öfters das Problem, daß das Lot nicht so aufschmilzen will wie ich es gerne hätte.
    Oftmals erhitze ich das Teil mit der größeren Masse nicht anständig.
    Und dann heist es alles nochmal mal sauber machen und aus dem Fehler lernen!


    Florian hat es halt schon gesagt: üben, üben, üben.


    Hast du dir diesen Bericht schon durchgelesen?
    Dort habe ich in Erfahrung gebracht wie der Lötplatz ausehen muß.
    Kessellöten


    Meiner sieht dann so aus, nicht so aufgeräumt wie im vorher angeführten Bericht, aber es geht.
    Der linke Brenner gibt die Grundwärme immer dort wo die meiste Masse ist, der rechte erhitzt die eigendliche Lötstelle.


    Gruß
    Sascha :)

    Moin Moin
    ____________________________________________________
    Als Eltern machen wir Fehler, keiner kann alles richtig machen,
    es kommt nur darauf an, es mit viel Liebe falsch zu machen. Ø

  • Hallo zusammen :flt: ,


    ich verwende Schleifpapier oder eine Feile um die Lötstelle zu renigen.


    Hier meine Lötecke:


    Mein Brenner:


    Das Kupferrohr das sich gestern nach vielen Fersuche Löten ließ, links neben dem Speisekopf:


    Als ich heute ein Kupferrohr in der Gleichen Größe löten wollte ging es wieder nicht(ich habe es öfer versucht).



    Gruß Simon :flt: .

  • Hallo Simon


    Tja.. das müsste man sich aus der Nähe anschauen. Genaueres kann man sonst nicht sagen...


    Aber du kannst dich ja mal durch Youtube wühlen und alle Videos zum Thema angucken. Da gibts teilweise doch nützliche Tipps.


    Deine Lötlampe ist vielleicht nicht grade das am besten geeignete Gerät fürs Hartlöten, für kleinere Teile müsste es aber ausreichen. (die Leistung ist nicht besonders hoch von dem Teil)


    Vielleicht hast du aber zuwenig Flussmittel verwendet? Das darf reichlich dran haben!




    Ah eins kommt mir noch in den Sinn: Solche Rohre kühlen an der Lötstelle relativ schnell wieder ab, sobald man die Flamme wegnimmt.


    Versuch es mal so: in der einen Hand den Brenner und in der anderen den Lotstab .
    Dann heitzt du bis das Kupfer dunkelroht glüht (so: glühendes Kufper ) und dann hebst du den Brenner etwas an, sodass die Lötstelle immernoch im Randbereich der Flamme ist und gibts eigentlich unverzüglich das Lot an die Stelle.


    Es könnte schlussendlich aber auch sein, dass du einen zu grossen Lötspalt hast ?? Dann fällt das Lot nämlich durch und das Löten funktioniert nicht!


    Gruss Florian
    ps: Mach mal ein Video von einem Versuch, das kann ja z.B. mit der Digicam geschehen und das lädst du dann auf Youtube rauf und dann kann man vermutlich schon mehr aussagen was das Problem ist! Die Kamera kannst du ja irgendwo draufstellen oder wenn du hast ein Stativ verwenden. Du musst nur schauen dass die keine warme/heisse Luft abkriegt ;)

  • Hallo Florian :flt: ,


    ich habe deinen Tipp den Brenner an die Seite des Werkstücks halten(währenddessen ich das Silberlot ranhalte)
    beherzigt und siehe da es funktioniert :FR :FR :FR :FR :FR :FR :FR :FR :FR :FR ::10 ::10 ::10 ::10 :L04: :L04: :L04: ::13 ::13


    Habe 2 Teile gelötet und es hat 1,5 mal funktioniert (beim einenmal hat sich durch das erhitzen der Lötspalt
    sehr stark vergrößert)


    Gruß Simon :flt: .

  • Hallo Simon


    Demnach war deine Lötstelle einfach schon wieder zu kalt.
    Gut dass es funktioniert... :)


    Gruss Florian

  • Zitat von Davaaser


    entgegen gewissen Ratschlägen lege ich mein Silberlot von
    Anfang an an die Lötstelle, wenn es nur wenig sein soll, dann
    klopfe ich den Lötstab flach und knipse ein Stückchen davon ab.
    Die Goldschmiede machen es genau auch so....



    Hallo Ernst


    Diese Methode ist für feine Lötstellen genau die richtige, nicht nur Goldschmiede machen das so (diese verwenden Lote welche bereits als "Blätter" geliefert werden).


    Halo Simon


    Das wichtigste wurde schon erwähnt. Ein Fehler der immer wieder gemacht wird: Die Lötstelle wurde nicht gründlich genug gereinigt. Ich verwende zum reinigen der Lötstellen Schleifvlies, ein Stück jeweils für eine Metallsorte also mit dem selben Stück Schleifvlies niemals verschiedene Metall säubern.
    Wie überall ist beim Hartlöten das richtige Werkzeug entscheidend, es soll also der richtige Brenner verwendet werden. Sogenannte "Büschelbrenner" mit solcher Flamme:

    sind nicht geeignet, taugen allenfalls zu vorwärmen der Werkstücke.

    Besser geht es so:

    Damit kann die Lötstelle gezielt erwärmt werden. Wichtig ist dass die zu verlötenden Teile gut erwärmt wurden, das wurde weiter oben schon erwähnt. Allerdings auch nicht zu viel, man kann das Flussmittel auch verbrennen was wiederum dazu führt dass das Lot nicht mehr fliesst. Wie schon erwähnt wurde, es braucht etwas übung, Löten ist keine Hexerei.

    Grüsse
    Beat

  • Hallo Simon,



    Ich weiß der Zeitpunkt, an dem du deine Frage gestellt hast ist schon länger her. Dennoch möchte ich für alle die das gleiche Probleme haben, auf eine gute Anleitung zum Thema Messing Löten verweisen. Auf http://loeten-info.de/messing-loeten-anleitung-und-tipps/ erhält man Einsicht in diese Anleitung. Es handelt sich dabei um eine unabhängige Info-Seite zum Thema Löten, die sämtliche Bereiche abdeckt. Vielleicht hilft das ja dem ein oder anderen weiter...


    Mit freundlichen Grüßen



    Henrik