Holzkohle zum Anhzeizen von Kohleloks

  • Hallo zusammen,


    nachdem zum Thema Befeurung den Anfängerheizern Pál und mir einiges erklärt wurde, will ich den Tipp von Florian für Holzkohle hier nochmal anbringen damit auch andere es später mal wiederfinden (ich hoffe, dass ist im Sinne aller hier).


    Zitat von AsJ17

    Wenn man danach googelt, findet man mehere Anbieter - es scheint dafür auch andere Einsatzgebiete zu geben! :mrgreen:


    Heute ist ein Paket gekommen:



    Über Erfahrungen werde ich berichten, schlimmer als meine gut & günstig-Grillkohle kann's kaum sein 8)


    Gruß
    Arne

  • Hallo Arne


    Beim Zerkleinern dieser Kohle sollte man nicht einfach mit dem Hammer draufklopfen! Das gibt nämlich jede Menge Staub!
    Am besten ist es, man nimmt entweder die Beisszange (braucht ja nicht viele Stücke fürs Anfeuern) oder dann einen Stechbeitel oder Schraubenzieher. Die Stücke so wie sie sind kriegt man ja nicht in die Beisszange...


    Dann die Feuerbüchse mit einer Schicht solcher Kohle belegen und dann ungefähr 3 oder 4 Stücklein von ca. 1cm Kantenlänge mit dem Gasbrenner erhitzen bis sie schön glühen.
    Dann diese Stücklein in die Feuerbüchse auf die andere Kohle legen, Feuertüre schliessen und das Sauggebläse einschalten.
    Man muss dann etwas aufpassen weil die Kohle viele Funken produziert, speziell beim anbrennen...!


    Schlussendlich kann man, sobald die Kohle ganz glüht mit der anderen Kohle beginnen.


    Gruss Florian

  • Zitat von Florian


    Dann die Feuerbüchse mit einer Schicht solcher Kohle belegen und dann ungefähr 3 oder 4 Stücklein von ca. 1cm Kantenlänge mit dem Gasbrenner erhitzen bis sie schön glühen.



    Ich möchte an dieser Stelle noch zwei Variannten zum anzünden der Holzkohle beitragen. Beide habe ich nun schon mehrfach beobachten können, jedoch habe ich selber keine Erfahrungen damit machen können (keine mit Kohle befeuerte Lok vorhanden):


    Regelmässig beobachte ich einen Kollegen welcher die Holzkohle in einem Glas über längere Zeit in Petrol einlegt und dann damit anfeuert. Zündet und brennt vorzüglich, stinkt und russt jedoch gewaltig und hinterlässt sowohl auf der Lok, der Anlage und auf den Händen eine riesige Sauerei, viel mehr als die zweite Methode:
    Die Holzkohle wird ausserhalb des Lokkessels mittels Gasbrenner zum Glühen gebracht und erst dann in die Feuerbüchse befördert. Das erfordert vom Anwender viel Geschick und wird nicht überall gerne gesehen, besonders wenn Gastfahrer ungefragt "Brandstellen" auf Gehwegplatten im Rasen oder sonst wo beim Gastgeber hinterlassen. Besonders bei Besitzern von Indooanlagen sind solche Hobbykollegen nicht immer beliebt.


    Ob sich eine der beiden Methoden schädlich auf den Kessel auswirkt kann ich nicht beurteilen, die "Petrolmethode" verursacht übermässig viel Schmutz, sicher nicht das Beste für die Modelle.

    Grüsse
    Beat

  • Hallo Beat


    ich praktiziere die 2. Methode die du beschrieben hast.
    Jedoch habe ich mir ein Blech zurechtgebogen, worauf ich die Kohle zum Glühen bringe. Die kommt dann nicht mit etwas anderem in Kontakt und dann gibts auch keine Brandlöcher.


    Zum in die Feuerbüchse befördern nehme ich die Kohleschaufel oder die Pinzette...


    Gruss Florian

  • Zitat von Florian

    Zum in die Feuerbüchse befördern nehme ich die Kohleschaufel oder die Pinzette...


    Das geht so vermutlich recht gut solange man die glühenden Kohlestückchen nicht bei geöffnetem Dach durch das enge, mit Armaturen volle Führerhaus balancieren muss, der gekuppelte Tender die Zugänglichkeit erheblich einschränkt. Ist beides der Fall passiert es leicht dass die glühende Kohle irgendwo im Führerhaus schaden anrichtet oder, wie ich es schon beobachten konnte, zwischen Lok und Tender auf die Anlage fällt und dort Gleise oder mehr beschädigt. Bei Lokmodellen bei denen die Rückseite des Führerstandes fehlt und dadurch die Feuerbüchse gut zugänglich ist kann ich mir aber die Methode die Kohlen ausserhalb des Lokmodells zum glühen zu bringen gut vorstellen. Vorausgesetzt der "Heizer" handelt mit der notwendigen Umsicht, das ist aber ein anderes Thema.....

    Grüsse
    Beat

  • Hallo Beat


    Wenn man Kohlefahren will, dann muss man ja einen einigermassen guten Zugang zur Feuerbüchse haben! Und wie man die Kohle in die Feuerbüchse bringt, so bringt man auch die glühende Kohle rein.


    Insofern denke ich sollte man seine Lok schon so konstruieren, dass man die Kohle einigermassen problemlos "ins Loch" reinschieben kann! Sonst hat man ja mit Nachlegen immer ein wahnsinniges Geangel weil dauernd Kohlestücke runterfallen...


    Soweit meine Meinung..


    Aber ja, wenn die Stücke runterfallen, dann ists natürlich nicht gut!



    Gruss Florian

  • Zitat von Florian

    Insofern denke ich sollte man seine Lok schon so konstruieren, dass man die Kohle einigermassen problemlos "ins Loch" reinschieben kann! Sonst hat man ja mit Nachlegen immer ein wahnsinniges Geangel weil dauernd Kohlestücke runterfallen...


    Soweit meine Meinung..


    Soweit auch meine Meinung, aber:
    Nicht jeder konstruiert seine Lok selber, weit mehr verbreitet sind Bausätze, Umbausätze oder gar (wenige) Fertigmodelle. Da gehen einzelne Hersteller wohl davon aus dass nur mit "kalten" Kohlestückchen hantiert wird bzw. es wird so empfohlen. Es passiert dann in der Regeln nichts wenn nicht jedes Kohlestück in der Feuerbüchse verschwindet sondern auf's Gleis fällt (Entgleisungen können aber dadurch entstehen). Und natürlich hast du recht, es ist ein "wahnsinniges Geangel" wenn der Platz fehlt um Kohle nachzulegen. Das gehört aber nicht mehr zum Thema.

    Grüsse
    Beat

  • Hallo Florian und alle anderen


    Zitat von Florian

    Beim Zerkleinern dieser Kohle sollte man nicht einfach mit dem Hammer draufklopfen! Das gibt nämlich jede Menge Staub!
    Am besten ist es, man nimmt entweder die Beisszange (braucht ja nicht viele Stücke fürs Anfeuern) oder dann einen Stechbeitel oder Schraubenzieher. Die Stücke so wie sie sind kriegt man ja nicht in die Beisszange...


    der Tipp war genial (die Hammermethode hatte ich zuvor angewendet). Meine Beißzange war groß genug um den ganzen Würfel zu halbieren, damit geht es echt gut :thumbup::thumbup:


    Ansonsten ist die Kohle echt gut, auch hier nochmal meinen Dank für die Empfehlung - ohne die hätte ich es weiter mit Grillkohle versucht! Ich hatte bei meinem ersten Anheizen eben nicht einen Funken! Bei der Grillkohle waren es wahre Funkenstürme :E


    Ich verwende übrigens die Petroleum-Methode aus folgenden Gründen:

    • Ich habe keinen Brenner
    • Ich habe immer gute Erfahrungen gemacht
    • Ruß habe ich eigentlich keinen, lediglich wenn das Petroleum verbrannt ist qualmt es für 10-20sek.
    • Bis zu diesem Thread wusste ich von der anderen Methode nix


    Ich habe einen Würfel der Kohle in 12 Stücke zerkleinert und in Petroleum getränkt in der Feuerbüchse platzier. Angezündet, Ventilator drauf, alles bestens!!


    Sicherlich werde ich aber irgendwann auch noch mal die Brenner-Methode austesten. Aber Hauptsache ist: Ich kriege das Feuer in Gang!


    Fazit: Habe zwar wenig vergleich, kann mir das Anzünden einer Kohlelok kaum komfortabler Vorstellen!


    Viele Grüße
    Arne

  • Hallo Arne


    Freut mich, dass die Kohle auch bei dir gut funktioniert.
    Dass die Kohle die Hammer-Methode nicht mag kommt daher, dass es eigentlich gepresster Kohlestaub ist...


    Die Brenner Methode kann man auch so praktizieren, dass man mit dem Brenner die Kohlen in der Feuerbüchse anzündet...
    Das ist eigentlich nochmals besser.


    Ich habs nur nicht gemacht, weil mein Gebläse zu stark ist und darum die Flamme des Brennerchens immer ausgesogen hat...


    Gruss Florian

  • Hallo Florian,


    du hattest mal von einem kleinen Brenner zum "Vorheitzen" der Kohle geschrieben.
    Wie hat der nochmal geheißen??


    Gruß
    Sascha :)

    Moin Moin
    ____________________________________________________
    Als Eltern machen wir Fehler, keiner kann alles richtig machen,
    es kommt nur darauf an, es mit viel Liebe falsch zu machen. Ø

  • Hallo Sascha


    Da gibt es diverse Brennerchen


    Ich habe einen Campingaz Spotflam und zwar weil man den direkt auf die Kartuschen stecken kann.


    Dann gibts noch z.B. den Diamant M50 von CFH
    Den find ich aber nicht so toll weil man den mit Kartuschen nachfüllen muss. Den hatte ich mal, ist aber irgendwann mal runtergefallen und kaputt gegangen...
    In der Art gibts aber noch viele Weitere... (mal auf Google "Gasbrenner Mini" eingeben, da kommen einige...)
    z.B. von Proxxon.
    Auch in der Küchenabteilung als Flambier- und Caramelisier-Gerät zu finden... (meist dann ziemlich günstig)


    Gruss Florian

  • Hallo zusammen,


    also ich habe jetzt quasi "Langzeit-Erfahrung", sprich meine Elke 4-5 mal mit der Wunderkohle vom Florian angeheizt. Es ist sowas vomn problemlos (vor allem im Vergleich zu gut&günstig-Grillkohle)! Ich komme seit dem mit einem einzigen Streichholz aus! (Ich praktiziere die Petroleum-Methode) Die Menge mit einem Würfel der Kohle (den ich dann in 12 Teile "zerbeiße") kommt für meinen Kessel prima hin. Einmal anzünden, gebläse drauf, fertig. Keine Funken mehr!


    ...und solange ich so viele lange Streichhölzer habe werde ich mir auch keinen Brenner zulegen :wink: 8)


    Viele Grüße
    Arne Schiemann

  • Hallo
    ich habe Eure Beiträge mit Interesse gelesen, in Vorbereitung auch einmal eine Kohlelok zu haben. Aber eine Frage, es wurde erwähnt Petroleum zum anreichern von Kohle zu verwenden, mit den genannten Nachteilen. Hat jemand schon Spiritus versucht, brennt doch viel reiner, oder hat der zuwenig Heizkraft in Verbindung mit Kohle?
    Danke
    Gerhard

  • Hallo Gerhard,
    Spiritus verdampft zu schnell in der Feuerbüchse und bringt die Kohlen nicht richtig zum glühen.Er brennt einfach zu schnell ab.Außerdem verdunstet er auch im Vorratsgefäß und wenn man Pech hat, muss man die Kohle neu einlegen und das geht mindestens eine Stunde.Wenn man auf einem Treffen ist und man feststellt, dass seine Anheizkohle trocken ist weil der Spiritus verdunstet ist, da das Gefäß nicht 100% dicht ist, ist das sehr ärgerlich.Die Nachteile hat man bei Petrol nicht.Da man bei der Lok nach dem Fahren eh die Rohre ziehen muss, hat mein keinen gravierenden Nachteil bei der Verwendung von Petrol.
    Gruß Janosch

    Der Langsamste, der sein Ziel nicht aus den Augen verliert, geht immer noch schneller als der, der ohne Ziel herumirrt (Gotthold Ephraim Lessing)

  • Hallo Gerhard,


    was Spiritus angeht würde ich mich Janosch anschließen. Allerdings kann ich an Petroleum keine Nachteile erkennen. Ich kaufe meins im Baumarkt (in der Farbenabteilung). Das ist kein Grillanzünder oder Lampenöl. Rußen tut's eigentlich nicht merklich, stinken auch nicht. Nur wenn die Flamme ausgepustet ist und das Petroleum verdampft. Dann schnell das Gebläse vom Schlot, Feuerzeug an die Feuertür und weiter geht's. Manchmal reicht es nicht um das Feuer in Gang zu bringen. Dann nehme ich ein weitern Brocken getränkte Kohle und zünde ihn auf dem "Kohlelöffel" an und hinein damit. Störend empfinde ich daran nichts. Das ist auch der Grund, warum ich die Gasbrenner-Methode wie u.A. von Florian praktiziert nie ausprobiert habe... :WN


    Viele Grüße
    Arne

  • Hallo miteinander,


    ich war am Wochenende im Nachbardorf bei meinen Spur I Freunden zu Gast, vor allem Aster-Maschinen in Aktion. Unter anderem waren 3 Kohleloks in Betrieb.
    Zum Anfeuern wurden Olivenkerne und Mandel-Schalen zerkleinert, längere Zeit in einem Konfitürenglas in Spiritus eingelegt, verwendet.
    Die holzartigen Brückstücke beginnen in kürzeter Zeit zu glühen. Dann kann sofort Kohle nachgelegt werden und man har sehr schnell ein kräftiges Feuer zur Verfügung. Eine absolut überzeugende Methode, ohne Russ und mit minimaler Ascheproduktion.


    LG Pierre

    OLD WAYS DONT OPEN NEW DOORS.

  • Hallo Pierre


    Das dürfte demnach auch mit Kirschkernen funktionieren.
    Es muss so wie ich es interpretiere einfach sehr hartes Holz sein (eben, halt die Kerne resp. die Schale).


    Ich bleibe vorerst mal bei der Kokos-Kohle...


    Gruss Florian :wink:

  • Hallo Pierre,


    Zitat von Pierre

    ... längere Zeit in einem Konfitürenglas in Spiritus eingelegt ...


    bist du sicher, dass es Spiritus war?


    Viele Grüße
    Arne

  • Hi Arne,


    ja. Auch im CR IIm ( mein Stammclub in der französischen Schweiz) verwenden wir es für die 6 vorhandenen Kohleloks, alles Aster.Stinkt nicht, russt nicht.
    Einlegen min. 2-3 Wochen. Glas immer gut schliessen, Kohle ( Schalen) muss im Spiritus schwimmen, damit der Sprit aufgesaugt werden kann. Du kannst das auch mit eurer "Cocorico" - Kohle machen.


    Hezliche Grüsse Pierre

    OLD WAYS DONT OPEN NEW DOORS.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Leute,


    auch ich habe viel probiert bin aber immer wieder zur guten alten Holzkohle zurückgekehrt.
    Nicht die billige aus dem Supermarkt, Buchenholzkohle muß es schon sein. Wenn Zug im Kessel
    ist halte ich einfach einen kleinen Gasbrenner ca 1 min. rein, Tür zu und in 5 min. ist die ganze
    Kohle durchgeglüht. Ich bin im Winter bei einer Außentemperatur von -9 C nach 16 min. losgefahren.
    Der Kessel muß aber gut isoliert sein. Nachgelegt wird auch nur diese denn die verbrennt fast rückstandsfrei,
    legt keine Teerschicht in die Rauchrohre und ist ruck zuck durchgeglüht.
    Probiert es mal aus und Ihr werdet nie wieder was anderes nehmen.