Kesselwasser

    • Offizieller Beitrag
    Zitat von Thomas

    :flt: ... Deshalb mische ich in mein destiliertes über Kaffeefilter gesäubertes Wäschetrocknerwasser, das bei einem 4 Personenhaushalt am Wochenende zu überfluss ansteht, ein Glas voll hoch alpenkalkhaltiges Trinkwasser bei.


    Damit wären wir bei einem neuen Thema :lol:

  • Üblicherweise wirds so gesagt: Man soll destilliertes Wasser verwenden das mit ca. 10% Leitungswasser gemischt wird (sprich 1 Liter Dest. Wasser + 0.1 Liter Leitungswasser)


    Gruss Florian

  • Hallo Wasserverschwender :flt:


    Zur Info dazu
    :fzg:
    Destiliertes Wasser ist nicht gleich destiliertes Wasser :!:
    Bei gekauften "Destiliertes" Wasser im Kanister ist das meistens nur gereinigtes deminiarlisiert Wasser.
    Wiki Schreibt:
    Demineralisiertes Wasser, auch als deionisiertes Wasser, vollentsalztes Wasser oder Deionat bezeichnet, ist Wasser (H2O) ohne die im normalen Quell- und Leitungswasser vorkommenden Mineralien (Salze, Ionen). Es kommt vor allem in technischen Anwendungen als Betriebsstoff zum Einsatz (z. B. als Wärmeträger im Kühlmittelkreislauf eines Kraftwerks), wird aber auch in der Chemie und der Biologie als Lösungs- und manchmal auch als Reinigungsmittel verwendet. Bestimmte Verfahren oder Anwendungen erfordern sogenanntes Reinstwasser, wo bestimmte und hohe Spezifikationen für die Reinheit eingehalten werden müssen.


    Demineralisiertes Wasser wird durch Ionenaustausch aus normalem Leitungswasser gewonnen. Es kommt teilweise als destillatgleiches Wasser in den Handel, wenn es zusätzlich noch entkeimt wurde.


    Zur Bestimmung des Reinheitsgrades eines demineralisierten Wassers wird die elektrische Leitfähigkeit gemessen. Dazu werden Leitwertmessgeräte verwendet. Die Leitfähigkeit wird in S/m (Siemens pro Meter) angegeben. Da demineralisiertes Wasser eine sehr geringe Leitfähigkeit aufweist, ist die gebräuchliche Einheit mS/m bzw. im technischen Sprachgebrauch µS/cm.


    weitere Infos hier:


    http://de.wikipedia.org/wiki/Destilliertes_Wasser


    :W
    Übrigens mann sollte keine Entkalkungsmittel, oder Weichmacher in eine Modelldampflok geben (so wie es im Vorbild gemacht wird). Das gibt eine schöne Schaumparty. :X


    lg
    Thomas

  • Servus Freunde,


    ich kann auf Wasser aus Umkehrosmoseanlagen zurückgreifen. Dieses versetze ich mit 5 % Leitungswasser (wir haben sehr kalkhaltiges Wasser). Bis dato sehen die Kessel innen (soweit ich dies sehen kann) prima aus.


    Frage: Hat das Wasser aus den Haushaltskondenstrocknern nicht noch Bestandteile der Waschmittel und Weichspüler. Schadet dies der Lok (Filmbildung) ?


    LG


    Oliever

  • Destiliertes Wasser sollte man nicht nehmen, da es auf Metalle eine sehr aggressive Wirkung haben kann. Das destilierte Wasser versucht, die bei der Destilation entfernten Stoffe (Mineralien,Metalle) wieder aufzunehmen! Das kann z.B. zu Lochfrass vor allem an Lötstellen führen.


    Wasser aus Wäschetrockner: Es handelt sich ja hier auch um ein Kondensat, d.h. nicht genügend ausgespühlte Waschmittel oder Weichspühler sollten eigentlich das Verdampfen bzw. Kondensieren nicht mitmachen. Etwas anderes sind Textilfusseln, aber das lässt sich filtern.


    Ich selber habe im Keller ein Luftentfeuchtergerät und benutze dieses Wasser und setze immer etwa 10 % Leitungswasser zu (nach einer Lokrevision sogar 30 - 40 %). Grund: Kalk setzt sich vor allem in Ritzen und an Kanten ab, was durchaus "dichtend" wirkt...


    Heizergruss


    Markus

  • Zitat von schmalspur17

    Destiliertes Wasser sollte man nicht nehmen, da es auf Metalle eine sehr aggressive Wirkung haben kann. Das destilierte Wasser versucht, die bei der Destilation entfernten Stoffe (Mineralien,Metalle) wieder aufzunehmen!


    Hallo Markus


    Ja, korrekt.
    Daher wird das destillierte Wasser mit 10 % Leitungswasser versetzt. Dies ist übrigens eine gängige Praxis bei Spur 1 Echtdampfern...!


    Gruss Florian

  • Ja das Problem mit dem Destillierten Wasser......


    Ich hab meine erste Lok mehr als 10 JAHRE lang!!!!! nur mit diesem unvermischten, destillierten Wasser betrieben.
    Den Kessel hab ich im Übrigen über diesen Zeitraum nie entleert!!!! So stand die Maschine auch mal gut 2 Jahre lang mit gefülltem Kessel in der Ecke rum :flt:
    Die Lok dampft heute immer noch!!!! Das hat der überhaupt nichts ausgemacht.
    Mittlerweile mische ich jetzt auch ein wenig Leitungswasser dazu ( billiger :mrgreen: )


    Natürlich ist was an der Sache dran mit Konzentrationsgefällen zwischen Mineralien und Wasser und so weiter, aber man sollte die Sache nicht als wirklich ernste " Bedrohung " für den Kessel sehen.


    Durch Zumischen von ein wenig Leitungswasser macht man auf keinem Fall was falsch


    Gruß Chris

  • Hallo alle zusammen,


    wie sind denn die Meinungen zum gefilterten Regenwasser?
    Ich selber habe mich nach dem Kauf meiner Lok sehr schnell für Regenwasser entschieden.
    Die Gründe müssten ja bekannt sein.


    Gruß
    Sascha Schwartz

    Moin Moin
    ____________________________________________________
    Als Eltern machen wir Fehler, keiner kann alles richtig machen,
    es kommt nur darauf an, es mit viel Liebe falsch zu machen. Ø

  • Hallo Sascha,
    das Regenwasser kann auch sauer sein, allerdings betreibe ich meine Kessel auch hin und wieder damit.Im Prinzip ist es bei mir ein Wechsel von Baumarkt-Destilliertem-Wasser, Regenwasser und wenn nichts anderes da ist auch mal Leitungswasser.Sollte der Kessel tatsächlich mal eine nennenswerte Kalkschicht haben, dann kann man ihn auch mal ein oder zwei Stunden mit Zitronensäure darin stehen lassen, danach ist er wieder sauber.
    Gruß Janosch

    Der Langsamste, der sein Ziel nicht aus den Augen verliert, geht immer noch schneller als der, der ohne Ziel herumirrt (Gotthold Ephraim Lessing)

    • Offizieller Beitrag
    Zitat von Janosch

    ... dann kann man ihn auch mal ein oder zwei Stunden mit Zitronensäure darin stehen lassen, danach ist er wieder sauber.


    Nach dem Aussäuern ist aber ein ausgiebiges Auswässern des Kessels empfehlenswert :SZ
    Am besten bei ausgebautem Kessel mit abmontierten Amaturen, sonst drückt´s noch den ganzen abgelösten "Dreck" dort rein ... :lol:


    vlg, Christian

    • Offizieller Beitrag
    Zitat von dampflokfreund

    Wir beziehen unser Leitungswasser von der Quelle im Wald bei der Landstraße. Es hat kein Kalk. Könnte ich dass denn einfach so in eine Messingkessel-Lok geben? ...


    Hallo Kevin!


    Das kann man so nicht sagen - es gibt außer Kalk noch andere Mineralien die sich absetzen können ...


    vlg, Christian

  • Ich habe diese sehr wichtige Info von Ernst mal hier noch dazugetan:


    "Hallo Kollegen,


    kleines Detail aus der Chemie...
    Sauer ist es von pH 1 bis 6,9999
    pH 7 ist neutral,
    Alles grösser als pH 7 ist eigentlich alkalisch, ja ist akademisch
    würde aber sagen, dass pH 8.5 in meinen Augen schon ziemlich
    alkalisch ist, würde den Bereich von 6.5 bis 7.5 als normal bezeichnen.


    Gruss,
    Ernst"




    Thomas

  • Zitat von Thomas

    Ich habe diese sehr wichtige Info von Ernst mal hier noch dazugetan:


    "Hallo Kollegen,


    kleines Detail aus der Chemie...
    Sauer ist es von pH 1 bis 6,9999
    pH 7 ist neutral,


    Bericht mir als "Laien" doch bitte Mal mit welchen Gerätschaften du den PH-Wert deines Kesselwassers, auf die vierte Stelle hinter dem Komma genau, bestimmen kannst?
    Für mich als "Laien" kommen wohl nur die bekannten Teststreifen (erhältlich in der Drogerie) in Frage? Höchstens noch ein elektronisches Gerät wie z.B. dieses in Frage? Muss man solche Geräte nicht regelmässig Kalibrieren um überhaupt glaubhaft messen zu können?

    Grüsse
    Beat

  • Er minte doch nur die Definition bis 6.999 und nicht aus der Messung heraus...


    Leitungswasser hat so 7,2 +- 0,3


    Also all die Werte sind OK.....
    aber hier geht es doch ein bischen am Problem vorbei. Es geht ja nicht nur um den ph Wert, sondern, dass Entmineralisiertes Wasser sich durch ein Elektronendefizit (durch fehlende Mineralsalze) sich an den Buntmetallen "genüslich" tut.


    Deshalb auch die zugabe von normalen Leitungswasser um dieses Defizit auszugleichen. Es geht da nicht um das Angleichen des ph-wertes. Der kommt automatisch mit.

  • Hallo Beat,


    du hast genüsslich meine nächste Zeile nicht zitiert, weil
    ich da ja geschrieben habe "ja, ist akademisch"
    sollte wohl jedem klar werden, dass das theoretische Werte sind
    und nicht messbare Werte, obwohl wir früher im Labor durchaus
    ZWEI Stellen nach dem Komma messen konnten, die Basler
    Chemie hat durchaus auch teure und genaue Messapparate im Einsatz.
    (und die werden auch regelmässig kalibriert, da gibt es extra geile Pufferlösungen dazu...)
    Wie im anderen Thread erwähnt, begnüge ich mich zuhause mit
    banalem pH-Papier, da musst du schon Uebung haben, um auf 0.5 genau zu sein.


    Nichts für ungut....
    Gruss,
    Ernst

    Die erste Dampflok ist misslungen, versuche deshalb die zweite zu bauen...

  • Hallo Leute


    Als „fast Neuling“ auf dem Gebiet Echtdampfloks habe ich nicht gewusst, dass da noch soviel Chemie dahinter steckt.


    Meine Meinung dazu: Das Wasser (PH-Wert hin oder her) nicht allzu lange ohne Bewegung im Kessel lassen. Im Prinzip wäre es sicher sinnvoll, die Lok täglich kurz zu drehen oder zu bewegen. Ich vermute nämlich, dass viele inneren Schäden mehr „Lagerschäden“ sind, weil Metall zu lange demselben Wasser ausgesetzt ist und Zeit hat „in aller Ruhe angefressen“ zu werden. Auch das Wasserablassen genügt wohl nicht ganz, weil stets eine grosse Restfeuchte im Kessel und in den Rohren bleibt.


    Die sog. „Standschäden“ sind auch im Heizungs- und Sanitärbereich bekannt. Wasser das sich bewegt und durch Rohre fliesst schadet weniger als stehendes Nass.


    Freundliche „Dampfergrüsse“ von Simba

  • Hallo Wassertanker,


    viele von euch verwenden ja als Kesselwasser das Kondensat aus Wäschetrocknern. Dieses nehme ich jetzt auch! Das Wasser riecht natürlich immer noch ein wenig nach Weichspüler, dessen Benutzung ich meiner Frau nicht ausreden kann.


    Meint ihr, dass diese "Duftstoffe" in irgend einer Forum den Kessel schaden können - ich galube in der Zwischenzeit ja an alles !




    LG / Oliever

  • Hallo Oliever,


    um eine "qualifizierte" Aeusserung zu machen, müsste man wissen, was ihr als Weichspüler nehmt :F01: :F01: :F01:
    Wir verwenden verdünnte Essigsäure und geben einige wenige Tropfen Duftöl (z.B. Zitrone) dazu, da
    hätte ich keine Hemmung, das Kondensat zu nehmen. :flt: :flt: :flt:
    Ehrlicherweise muss ich sagen, dass bei mir der Entfeuchter im Keller regelmässig astreines Wasser liefert und
    das verwende ich gerne für meine Loks (und wenn mir mal ein Kessel kaputtgehen sollte, wie auch immer, ob trocken
    oder zerfressen :F01: :F01: :F01: , dann baue ich halt einen Neuen; beim Vorbild halten die Kessel auch nicht ewig...)


    Gruss,
    Ernst

    Die erste Dampflok ist misslungen, versuche deshalb die zweite zu bauen...