Beiträge von ChristianH

    Hallo Andreas,


    beim Blick auf meinen letzten Eintrag wurde mir bewusst, dass ich seit über vier Jahren nicht mehr wesentlich an der Lok gebaut habe.....


    Leider kann ich nicht mit der Einstelllehre helfen, ich habe die BEA samt Lehre weitergegeben.
    Aber mit den Maßangaben von Thomas und einem Meßschieber sollte man die Einstellung vornehmen können. Oder Du baust dir aus einem Stück Blech die Lehre selbst. Vielleicht hat Regner für schmales Geld noch eine abzugeben.


    Ich wünsche Dir ebenfalls viel Erfolg.


    Viele Grüße
    Christian

    Hallo Andy,


    Du hast sicher schon viel zu dem Thema recherchiert, im RC Schiffsmodell Forum hat der Nutzer "Turbo-Georg" sein Wissen in einigen Beiträgen zu Dampfmodellturbinen beschrieben, Maschinen in einer Leistungsklasse die Du sicher benötigst. Hier ein Link:

    https://www.rc-modellbau-schif…8714-modelldampfturbinen/


    Wenn Du die Beiträge kennst ist es vielleicht eine interessante Lektüre für andere Schienendampfer. Dampfturbinen scheint ein schwieriges Thema zu sein, viel Erfolg.


    Viele Grüße
    Christian

    Hallo Hans,


    ich habe diesen Regler mal in einer stationären Dampfmaschine verwendet. Das Teil macht einen wertigen Eindruck und der Brenner wird über den Kesseldruck auch gut geregelt. Aber zum einen ist der Regler ziemlich groß, der Chinese der ihn im Link präsentiert muss ziemliche Pranken haben (vielleicht ist das bei 64mm Spur ja kein Problem). Zum anderen, wenn der Brenner durch steigenden Kesseldruck bis zur Pilotflamme herunter geregelt wird ist das System stark abhängig vom Gasdruck. Ist dieser durch Erwärmung gestiegen steigt die Brennerleistung und der Kessel pfeift trotzdem ab. Dieser Regler ist nur sinnvoll mit dem Druckminderer z.B. vom selben Anbieter.


    P8 Gas Pressure Control Valve


    Mich würde nur interessieren ob solch eine Reglung in einer Lok überhaupt sinnvoll ist? Die Heizleistung steigt ja erst wieder wenn der Druck bereits abfällt, ist es dann nicht bereits zu spät? Bei z.B. einem Schiff merkt man das nicht, kommt die Schraube halt langsamer in Schwung aber eine Lok an einer Steigung???


    Viele Grüße
    Christian

    Hallo Armin,


    ich habe auch einen Kessel Bj 2016 und hatte zwei Baustellen.
    Das Ventil selber war undicht, ich habe den Kegel neu gedreht und anschließend mit Molykote eingeschliffen (wie Friedl beschrieben hat). Im Wasserbad dann unter Druck getestet. Zuvor habe ich versucht durch polieren des Kegels das Ventil zu dichten, hat überhaupt nichts gebracht.


    Das zweite Leck war die Dampfentnahme aber erst bei einem Druck über zwei bar. Bei mir war auch schon ein Dichtungsring 4X1,5 mm von Regner vorgesehen. Dieser wird aber bei meinem Kessel nur leicht durch den Entnahmeanschluß gepresst. Das 4 mm Ventilrohr ist leicht untermaßig, ich denke dort pfeift der Dampf ab. Nach Einbau einer neuen Vitondichtung mit den Maßen 3,68X1,78 mm (wahrscheinlich irgendein Zoll Maß) war der Kessel bei geschlossenem Ventil dicht.


    Viele Grüße
    Christian

    Hallo,




    Hallo Günter,


    das werde ich gerne tun, bin auch gespannt. Ich hoffe durch die Temperaturmessung nicht so große Sprünge bei stärkerer Dampfentnahme zu bekommen wie bei der Druckmessung. Außerdem gibt es für meine Fernsteuerung keine kompatible Druckmessung für diese Anwendung.


    Zitat

    Hi Christian


    Die Position der Gasleitung ist nicht gut. Denk daran das du die Gasdüse zum reinigen leicht auszubauen ist wenn das Gehäuse drauf ist.


    Ciau Karsten


    Hallo Karsten,


    o.k., ich verstehe. So wie die Leitung jetzt angebracht ist, brauche ich einen speziellen abgewinkelten Maulschlüssel um von oben die Mutter zu lösen.



    Viele Grüße
    Christian

    Hallo,


    inzwischen lese ich täglich in diesem Forum und bin jedesmal enttäuscht wenn es keinen neuen Beitrag gibt. Nun ist mir aufgefallen das mein letzter Eintrag in meinen Baubericht bereits vier Monate zurück liegt. Das will ich ändern.


    Auch wenn ich nicht so bauen kann wie ich möchte, geht es langsam Stück für Stück weiter.
    In meinem letzten Beitrag ging es um Änderungen am Gastank und den Einbau eines Wassertanks für eine spätere Dampfspeisepumpe. Beides ist so nicht mehr ganz aktuell. Der Gastank benötigt noch einen Adapter zur Einfüllkupplung. Das Tieferlegen reicht nicht aus. Um den Tank am schrägen Führerhaus vorbei befüllen zu können, muss auch die Einfüllkupplung schräg gestellt werden. Ist nicht dramatisch, steht aber noch aus.
    Der Wassertank flog raus. Zu klein mit seinen 48ml, wirkte hingepfuscht, hat mir halt nicht gefallen.


    Auf den folgenden Fotos sind einige kleinere Arbeiten zu sehen.
    Die Gasleitung zum Brenner wurde um das Dampfregelventil verlegt und das Manometer an den Dampfentnahmebalken angeschlossen.



    In die Kesselöffnung rechts neben dem Brenner habe ich einen Temperaturfühler (PT1000) eingebaut. Dazu musste der Servoarm für das Dampfregelventil gekürzt werden.



    Der Temperaturfühler selbst ist 100mm lang und hat einen Durchmesser von 3mm. Dazu habe ich einen Einschraubnippel auf 3mm aufgerieben, den Fühler mit Loctite 648 eingeklebt und mit einem Schneidring verschraubt. Der Einschraubnippel wurde mit Teflonband und Kupferdichtung in den Kessel geschraubt. Ich möchte mir die Kesselwassertemperatur über das Multiplex Temperaturmodul auf dem Senderdisplay anzeigen lassen und so Kenntnis über den Kesseldruck erhalten. Das ist jedenfalls die Idee dahinter.



    Auf Bild 2 ist auch der Anschluss der Pfeife zu sehen. Das 2mm Rohr wird einfach in die aufgeriebene Bohrung der Pfeife gesteckt und die Viton Dichtung mithilfe der Scheiben durch die abgedrehte Überwurfmutter zum dichten angepresst.



    Das war die Rückseite, nächstes Mal ist die Vorderseite dran, und dann muss ich nochmal auf den Wassertank zurück kommen.


    Bis dahin, viele Grüße
    Christian

    Hallo Thomas,


    Ich verfolge mit großem Interesse Deinen Baubericht. Schöne Bilder und sehr anschaulich beschrieben. Bis ich auf diesen Bericht aufmerksam wurde hat mich die Lok nicht so fasziniert. Das ist nun anders, Du hast mit großer Sorgfalt ein wirklich schönes Modell geschaffen. Interessant auch Deine Entdeckungen beim zerlegen der Lok.
    Ich lege beim bauen auch großen Wert darauf das Modell wieder zerstörungsfrei zerlegen zu können. Den Kessel, vor allen Dingen wenn er korrekt sitzt, würde ich nicht entfernen. Möglicherweise muss er nie entfernt werden. Die Gefahr von Lackschäden wäre mir zu groß. Das Modell kann durch diese Maßnahme nicht besser werden.


    Viele Grüße
    Christian

    Hallo Dampffreunde,


    zum Gas einfüllen habe ich mir ein Umfüllsystem gewünscht bei dem kein Gas daneben geht. Dampfmodellbau Reppingen bietet solch ein System an. Es wird mit einer rastenden Kupplung verbunden und über ein Ventil welches auf eine Gasflasche geschraubt wird kann der Tank befüllt werden.



    Das hat mir so gut gefallen, dass ich es gleich bestellt habe. Der Einbau war recht einfach. Aus dem Regner Ventil wird der Schließeinsatz heraus geschraubt, die frei werdende Bohrung aufgebohrt und ein M5 Gewinde geschnitten. Danach Kupferdichtung über das Gewinde der Kupplung, eingeschraubt und schon kann man die Kupplung in den Tank schrauben. Zuvor habe ich den langen Einfüllstutzen am Tank gekürzt, die recht lange Kupplung soll ja nicht aus dem Dach rausragen. Die abgetrennte Fläche muss rechtwinklig zum Stutzen sein, sonst wird es nicht dicht.



    Das aufgebohrte Regner Ventil habe ich auch gekürzt, damit es nicht so weit in den Tank ragt. Nach Montage des Gasentnahmeventil wollte ich gleich probieren wie toll das befüllen nun klappt. Also, Gasflasche angeschlossen, Kupplung verbunden, Gasflasche auf den Kopf gedreht und Ventil geöffnet. Durch den Transparenten Schlauch war zu erkennen das tatsächlich flüssiges Gas einströmte. Ich wollte den Tank nicht voll machen, dachte genug gefüllt und trennte die Kupplung was sehr einfach geht. Ein Zischen und ich saß in einer Gaswolke. Habe in der Aufregung vergessen zuvor das Ventil an der Flasche zu schließen. Dann gibt es einen Hinweis die Kupplung zu ölen da sie sonst vereisen kann. Dann sitzt man wieder in einer Gaswolke nur eben aus dem Tank, auch wenn man mit dem Ventil an der Flasche alles richtig gemacht hat. Man wird auch damit zurecht kommen aber eigentlich wollte ich ein sicheres und sauberes Umfüllsystem. Beim Regner Ventil kann es wohl vorkommen, habe ich gelesen, das kein Gas in den Tank gelangt was mit ein paar Tropfen Öl zu beheben ist. Beim Absetzen der Flasche strömt jedenfalls kein Gas mehr aus. Wenn ich die Systeme nun miteinander vergleiche werde ich in Zukunft bei der nächsten (Regner) Lok bei dem Regner System bleiben. Vielleicht hilft es dem einen oder anderen Anfänger bei der Entscheidungsfindung.


    Wo ich gerade beim Tank war sollte es gleich mit einem weitergehen. Später (also allerspätestens wenn die Lok fährt) möchte ich eine Dampfspeisepumpe nachrüsten. Vom Schiffsmodellbau habe ich noch den Wassertank von Regner herumliegen. Als Schiffstank ist er doch zu klein aber wegen der schlanken Bauart für Lok`s geeignet. Er soll so auf das rechte Umlaufblech gestellt werden, dass die Öffnung im Tank unter der Öffnung im Lokgehäuse liegt. Dazu ragt er über die Stufe im Umlaufblech. Das gleich ich mit einem kleinen Unterbau aus. Damit der Entnahmestutzen im Tank nicht an den Kessel stößt wollte ich ihn leicht nach unten biegen. Kurz ein Gewinderohr angesetzt, gedrückt und schon hatte ich ihn in der Hand. Das hätte mich stutzig machen sollen. Stattdessen habe ich den Anschluss schräg eingepasst und die Lötstelle für Silberlot ordentlich erhitzt. Kurz darauf bestand der Tank aus einem Vierkantrohr mit zwei Deckeln und Gewindebuchsen die auf der Lötunterlage lagen. Klar, kommt nur kaltes Wasser rein aber ich habe nicht damit gerechnet das der Tank weich gelötet ist. Also Planänderung, Lötstellen blank geschliffen, hart gelötet, verschliffen und schwarz lackiert. Auf dem Foto ist er mit Unterbau und schräger Wasserentnahme zu sehen.



    Der Unterbau hat zwei M2 Gewinde und wird von unten durch das Umlaufblech verschraubt. Eine Bohrung war vorhanden, die zweite musste ins Umlaufblech gebohrt werden. Ganz gefällt mir die Lösung nicht. Es wird Volumen verschenkt, der Tank könnte größer sein. Vielleicht baue ich später, wenn ich Zeit und wieder mehr Übung habe, einen selbst.



    Zwischen Tank und Dampfhahnservo war noch Platz für das Pfeifenservo. Obwohl der Halter für das Multiplex Nano Servo gedacht ist passte das Servo nicht hinein. Der Halter musste jede Seite um fünf Zehntel weiter gemacht werden. Danach entfettet und in den Messingfärber gelegt. Auch hier musste ich eine Bohrung in das Umlaufblech bohren. Die Schrauben wurden flach geschliffen sonst hätte das Servo aufgesetzt.



    Viele Grüße
    Christian

    Hallo Thomas, Wolfgang und Georg,


    Ihr habt mir nun verschiedene Vorgehensweisen und Erfahrungen mit dem Kondensat geschildert und erklärt, warum meine Idee das Kondensat aufzufangen, so nicht funktioniert hätte. Und vor allen Dingen auch unnötig ist. Das sind genau die Denkanstöße die ich benötige. Hier wird nicht gepoltert, hier wird geholfen. Das ist schön. Anfangs hatte ich mir vorgenommen den Bausatz so aufzubauen wie er gedacht war. Mit der Zeit fließen dann doch Wünsche und Ideen ein und man weicht etwas ab. Mein nächster Bauabschnitt wird den Gastank behandeln. Auch da habe ich eine kleine Änderung vorgenommen, die mich nun zweifeln lässt. Bin in der Testphase, werde Wochenende berichten. Nichts Schlimmes.


    Zitat

    Hallo Christian!
    Eine alte Bauart dieser Lok mit beweglichen Türen der "Werkzeugkästen" und Winkeleisen unter dem Umlaufblech.


    Hallo Wolfgang,


    interessant die alte Bauart. Man hat Winkelleisten benutzt, ich hatte kurz mit Messingstreifen geliebäugelt. Hätte sie aber löten wollen, der Aufwand war mir zu hoch. Beim bohren des Umlaufblechs habe ich den Eindruck, es handelt sich um Stahlblech? Wäre dann auch schwierig geworden. Anschließend verputzen, spachteln u.s.w.
    Hinter die beweglichen Werkzeugkastentüren hätte man den Akkuspannungsschalter unterbringen können, finde ich nicht so wichtig.
    Die vordere Kessellagerung ist geschlossen, warum hat sie heute eine Bohrung?
    Die Seitenwand ist heute mit dem Front - und Rückwandblech verschraubt.
    In dem Seitenfenster ist eine Scheibe.
    Der Fensterrahmen ist mit Niete versehen.
    Neben technischen Änderungen gab es wohl auch Änderungen im Lokdesign.


    Viele Grüße


    Christian

    Zitat von Zoltan

    Hallo Christian, unter "verkaufbar" meinte ich nur "akzeptabel" und nichts kommerzielles :)


    Hallo Zoltan,


    ich meinte verkaufbar auch nicht kommerziell sondern eher als Umschreibung für schlüssig. Mir gefiel das Wort. Es kann für den Anbau von Teilen stehen, die im Original nicht vorhanden waren aber hätten sein können. Sorry, ist ein blöder Satzbau. Freut mich aber, dass Dir mein Bericht gefällt. Habe schließlich jede Menge Hinweise aus Deinem Vulkan Bericht erhalten. Dennoch gibt es noch viele Fallen.


    Zitat von Wolfgang

    Hallo Thomas!
    Christian H. meinte seinen Kondensatkessel, nicht den Dampfkessel.


    Hallo Thomas,


    Wolfgang hat es geschrieben, meine ursprüngliche Frage war, würde sich mein Kondensatkessel mit Flüssigkeit füllen. Dennoch hast Du mir reichlich Informationen gegeben, die mich nachdenklich gemacht haben, dafür vielen Dank. Das trennen von Wasser und Öl ist mir gar nicht so wichtig. Ich dachte an einen Chuffer der (z.B. durch eine Ummantelung) Kondensat sammelt und verhindert, dass es in die Rauchkammer spritzt und, wie Du beschrieben hast, die Lok verschmutzt. Das gesammelte Kondensatgemisch sollte dann in meinen Behälter geleitet werden. Aber findet ein in der Rauchkammer gesammeltes Kondensatgemisch überhaupt durch z.B. ein 3mm Rohr mit leichter Neigung den Weg zum Kesselende in den Kondensatbehälter. Oder verstopf das Rohr nach kurzer Zeit. Nach Deiner Beschreibung bin ich aber inzwischen geneigt diesen Plan sowieso zu verwerfen. Wenn das Reinigen kein Problem ist verwende ich die Regner Abdampfpfeife.
    Das Buch habe ich auch, und mir die Seiten mal angesehen. Ich denke bei den Platzverhältnissen auf einer Lok wird solch eine Öl Wasser Trennung schwer möglich sein. Ich kenne diese Kondensatoren bei Schiffsmodellen, die sind aber recht groß. Man würde auch gesteinigt werden wenn sich durch einen kleinen Tropfen ein schillernder Fleck auf dem Wasser bildet. Also, Kondensatkessel abgehakt.


    Deine Prignitzer sieht sehr schön aus. Die Verkleidung des Kohlekasten wollte ich auch so mit einem Holzrahmen absetzen. Deine Akkuhalterung ist interessant, klar, warum sollte ich nicht auch die Befestigungsschrauben der hinteren Bohle mit verwenden.


    Zitat

    Nur so nebenbei - Du baust ein "blitzendes" Modell. Man sieht nichts mehr von den Bearbeitungswerkzeugen!


    Ich lege nicht Wert auf ein „blitzendes“ Modell sondern, wie Du richtig bemerkt hast, auf die Beseitigung von Bearbeitungsspuren. Friedl hat geschrieben, die Teile werden so verpackt wie sie aus der Maschine fallen. Und das Polieren ist ein einfacher Weg Kanten zu brechen und dem Material ein abgerundetes Aussehen zu verpassen. Die Lok soll nicht hochglänzend in der Vitrine stehen. Im übrigen läuft das Messing teilweise schon an und wird in Kürze an der Oberfläche genauso oxidieren wie unbearbeitetes Material. Das ist auch völlig in Ordnung. Ich mag es nur, beim Bau, jedem Detail meine Aufmerksamkeit zu schenken und mit meinen Möglichkeiten gut zu behandeln. Ist so eine Macke von mir, stehe mir dabei auch oft selbst im Weg.


    Viele Grüße


    Christian

    Hallo


    Zitat

    Hallo Christian, ich zähle nicht zu den Profis hier, aber mir gefällt's...


    Ich habe an meinen Loks ebenfalls einige Kleinigkeiten angebaut, was nichts mit der Original zu tun hat, aber doch halbwegs "verkaufbar" ist...


    LG Zoltan


    Hallo Zoltan,


    verkaufbar finde ich gut. Ich glaube auch die Firma Regner oder andere werden Kompromisse machen in Maßstab und Details, muss ja irgendwie mit vertretbaren Aufwand zu fertigen sein. Ich würde z.B. keine Windleitbleche anbauen, nur weil sie mir gefallen.



    Hallo Gerald,


    ich habe sie mal mit einer Dampfente getestet, sie hat schon bei leichter Strömung recht sauber gepfiffen, bei stärkerem Dampfstrahl war der Ton laut und nervig. Da die Glocke nicht ganz gerade gebohrt ist kann ich sie so kontern, dass sie sich zum Spalt leicht neigt. Würde bei Talfahrt sicher nicht reichen. Muss ich mal testen, Danke für den Hinweis.



    Zur vermeintlichen hinteren Pufferbohle. Hätte ich mir die Fotos im Katalog mal genauer angesehen, hätte es mir auffallen müssen. Ich habe mir aber vor dem Bau des C Kuppler sehr sorgfältig den Bauplan angesehen und danach gearbeitet. Also Kupplung montiert und Gestänge gebogen. Als ich den Gehäusebausatz gesichtet habe und die Pufferbohlenverlängerung in den Händen hielt war klar, dass Gestänge ist wohl zu kurz.
    Der Verlauf des Gestänges ist nun etwas anders. In dem hinteren Bereich sollte ein Freiraum entstehen. Da kommt eine L förmige Wanne von unten hinein die an eine Seite der Seitenbohle verschraubt wird. Diese kann ich dann nach lösen der Schrauben von unten entnehmen und bietet Platz für Akku und Servoleitungen. Muss ich aber noch biegen.


    Leider unscharf



    Als nächstes wollte ich das Umlaufblech montieren. Bald stellte sich heraus, dass ich die Verbindungsleisten für die Stufe im Umlaufblech vor dem lackieren falsch herum verschraubt habe. Die Leisten haben nach innen zum Rahmen einen Überstand der auf dem Rahmen aufliegen muss. Der Überstand ist schmaler als die Leistendicke, so das mein Überstand in der Luft hing. Habe leider kein Foto gemacht. Es war auch nur für mich kritisch weil ich das Umlaufblech lackiert habe und die Leisten nur auf einer Seite rot sind. Ich hatte Glück, die Leisten ließen sich ohne Lackschäden entfernen und durch drehen und vertauschen mit der anderen Seite auch wieder Farbenrichtig montieren. Als nächstes kam hinzu, das Umlaufblech hätte sich nach dem verschrauben mit den vorderen Böcken nach oben gewölbt. Die Lagerohren für die Umsteuerwelle waren zu hoch. Nach bearbeiten der Ohren mit einer Feile, ständigen kontrollieren und weiter bearbeiten liegt das Umlaufblech nun Plan auf der ganzen Länge, gestützt durch die Auflagen, auf.



    Jetzt endlich sollte der Kessel mal auf dem Rahmen zur Probe liegen. Ich dachte immer die Dampfentnahmeleiste sei etwas schief, beim auflegen zeigte sich aber, dass hintere Kesselblech ist minimal verdreht. Man hat bei Betrachtung von vorne gesehen, alle angebauten Teile sind leicht nach links geneigt. Nur leicht wahrnehmbar außer, durch die Länge, am Schornstein. Und da ich nicht wollte, dass der Auspuff nach links abbläst musste korrigiert werden. Zuerst lag nahe, die Rahmenauflage am hinteren Kesselblech etwas tiefer zu feilen. Bei seitlicher Betrachtung der Lok konnte man sehen, dass der Kessel zum Führerhaus hin leicht abfiel. Also habe ich die rechte Rahmenbohle mit einem 0,8mm Messingstreifen erhöht.



    Alle Veränderungen wurden vor endgültiger Montage kontrolliert. Der Führerstand wurde provisorisch zusammengebaut und aufgesetzt um zu kontrollieren ob die Drehung und Erhöhung des Kessels mit dem Führerstand kollidiert. Passte soweit alles, war ja auch nur eine minimale Anpassung. Nun ist auch die Dampfentnahme gerade.
    Die gegenüberliegende Kesselauflage habe ich leicht schräg gefeilt, damit diese ganz auf dem Rahmen aufliegt und nicht nur mit der Ecke auf dem Umlaufblech. Die Dicke der Unterfütterung wurde durch probieren ermittelt.




    Beim schreiben wünsche ich mir manchmal mehr Fotos gemacht zu haben. Beim bauen denke ich oft gar nicht ans Fotografieren.


    Bis demnächst, viele Grüße


    Christian

    Hallo,


    auf Arbeit hat sich das viel zitierte Sommerloch bis über den Rand gefüllt und wenn ich abends von der Tages Knechtung mattgepaukt nach Hause komme, kann ich mich manchmal doch nicht mehr aufraffen an der Lok rumzuprimeln.


    Was geschah im Sommer.
    Vor dem nächsten Arbeitsschritt, die Montage des Umlaufblechs, habe ich einige Nächte in Gedanken wachgelegen. In meinen Kindheitserinnerungen war das Umlaufblech immer unten rot und oben schwarz und seitlich durch einen roten Streifen abgetrennt. Von der echten 4701 habe ich nur ein Foto gefunden wie sie auf irgendeinem Abstellgleis rumoxidiert, ich kann ihr aber nicht unter die Schürze blicken. Ich nehme aber an die Farbe wäre rot.
    Lange Rede gar kein Sinn, ich musste das Blech lackieren. Bei ebay habe ich ein paar Dosen Zweikomponenten Acryllack (wusste gar nicht das es das auch bei Acryllack gibt) in dem entsprechenden Farbton RAL 3002 zu einem irrsinnigen Preis erworben, das Blech (Mittelblech und Führerstandsbleche zuvor verschraubt und angepasst) mit Tamiya Abdeckband abgeklebt und lackiert. Die Dose hatte einen feinen Sprühnebel und ließ sich hervorragend in mehreren Schichten mit kurzem Zwischenlüften auftragen. Bislang der beste Sprühlack aus der Dose den ich hatte. Die Farbe ist wohl von MIPA, kenne ich nicht.








    Nun hatte ich meinen roten Zierstreifen.
    Zuvor hatte ich mir noch einen Kessel aus Kupferrohr und Endkappen gelötet, den ich als Kondensatbehälter verwenden wollte. Die Idee war das Abdampfkondensat in einem speziellen Chuffer zu sammeln und in diesen Kessel zu leiten. Der Kessel sollte mit Messingbändern unter der linken Führerstandsseite hängen. Je länger ich drüber nachdenke, desto mehr frage ich mich, was habe ich mir eigentlich dabei gedacht. Nun die Frage an Euch. Sammelt sich durch die Hitze in der Rauchkammer überhaupt soviel Kondensat an, dass es noch in flüssiger Form in den Kessel gelangen kann?
    Da die Farbe nun aktiviert war und nur 24 Stunden zu verwenden habe ich den Kessel halt für eine andere Anwendung mit lackiert zusammen mit der Pfeife, die ich unter der rechten Führerstandsseite anbringen möchte.






    Um die Pfeife zu befestigen habe ich in die hintere Pufferbohle (die ja keine mehr ist, dazu nächstes mal mehr :F01: ) eine 4,2mm Bohrung gebohrt, mit einem M5 Flachsenker eine zylindrische Senkung mit 10mm Durchmesser gesenkt, auf 5mm aufgebohrt und ein MF 6X0,75 Gewinde geschnitten. Somit kann ich die Pfeife in die Bohle einschrauben und habe durch die Senkung genug Gewinde um eine (notfalls abgedrehte) Überwurfmutter aufzuschrauben. Die Verbindung wollte ich als Stopfbuchse nach Regner Art ausführen. Den Anschluss der Pfeife habe ich ca. 5mm tief auf 3mm aufgebohrt. Da stecke ich ein abgebogenes Kupferrohr hinein, wickel ordentlich Teflonband herum und dichte mit der Überwurfmutter ab. Das trägt am wenigsten auf, viel Platz zu der neuen echten Pufferbohle habe ich nicht. Da sich bei der Pfeife kein hoher Druck aufbaut, müsste die Verbindung mehr als ausreichend sein.








    Es ist schon wieder spät, in kürze mehr.
    Ich möchte aus der Lok keinen Scale Nachbau machen, was ich anbaue sollte aber irgendwo schon einen Sinn haben. Die Pfeife könnte irgendwie als Kessel durchgehen, das finde ich in Ordnung. Das ist meine erste Lok und ich probiere ein bisschen rum. Sollte irgendetwas überhaupt nicht gehen, schreibt es ruhig, ich werde es in meine Überlegungen mit einbeziehen. Ich weiß, hier sind auch viele Detailversessene unterwegs, was ich auch bewundere, da bin ich aber noch weit entfernt.
    Viele Grüße
    Christian

    Hallo Dampffreunde,


    Ich hatte zwar wenig Zeit war aber nicht untätig in den letzten Wochen. Wann immer es mir möglich war habe ich Einzelteile bearbeitet. Das Fahrwerk habe ich ersteinmal zu Seite gelegt. Anfang Juni habe ich den Kessel bekommen und am 13.7. auch den Gehäusebausatz.


    Als erstes habe ich mich mit dem Dampfregelventil beschäftigt. Ein erster Test zeigte, das Ventil ist nicht Dicht. Ich habe nach Montage des Innengewindenippels in das Hahngehäuse die Hahnspindel eingeschraubt und mit Druck beaufschlagt. Bei drei Bar zeigte sich eine Kette von kleinen Luftbläschen. Ob die nun dazu geführt hätten, wie im Forum passiert, dass die Lok fröhlich losfährt, vermag ich nicht zu beurteilen. Ich möchte aber, dass das Ding dicht ist. Also, Spindel poliert, brachte nichts.



    Dann habe ich mit dem Polierkegel und einen Dremel den Ventilsitz bearbeitet, auch kein Erfolg. Letztendlich habe ich den Kegel auf der Spindel neu gedreht, das Hahngehäuse in das Drehfutter gespannt und die Spindel mit dem Reitstock und reichlich Molykote in den Ventilsitz eingefahren und einlaufen lassen. Danach war das Ventil, wie in der Bauanleitung beschrieben, nach Anlegen (nicht Festknallen) der Spindel dicht.







    Im Moment sieht mein Kessel so aus. Auf den Wasserstand von Reppingen werde ich noch genauer eingehen, es gibt für mich in Zukunft keinen Grund den Regner Wasserstand zu ersetzen.



    Ich habe jedes einzelne Teil dass ich bearbeitet habe auf Dichtheit geprüft, bei den Teflonpackungen fiel mir auf, dass ich immer wesentlich mehr Teflonschnur benötige als angegeben.


    Viele Grüße
    Christian

    Hallo


    Da wohne ich schon zwölf Jahre in Spandau Hakenfelde und habe erst heute bemerkt, dass sich fünf Gehminuten entfernt ein kleiner Park mit einer fünf Zoll Gleisanlage befindet. Heute haben drei Dampfloks ihre Runden gedreht, war schon beeindruckend.


    Ich habe mir nochmal die Steuerung vorgenommen und die Kurbeln nach Wolfgangs Hinweis eingestellt. Nun bewegt sich die Schieberstange beim umsteuern in 3 und 9 Uhr Stellung nicht mehr. Zuerst habe ich mich gefragt warum die Einstellung gerade an diesen zwei Punkten so wichtig ist, die Funktion der Steuerung erschließt sich mir im Detail nur allmählich. Ist der Grund, dass die Räder über den Totpunkt kommen ohne durch Stellkräfte gebremst zu werden?


    Als ich dabei war die Servos einzubauen wurde ich doch neugierig wie das Fahrwerk läuft. Also die Schieberkastendichtung in Öl gelegt und Deckel verschraubt. Fahrwerk aufgebockt, Kompressor angeschlossen und Druckminderer langsam hochgedreht. Bei ca. 0,5 bar (den Wert kann ich nur grob schätzen) lief das Fahrwerk an und lief ziemlich rund. Umsteuern konnte ich auch. Erstmal bin ich recht zufrieden, die Stopfbuchsen sind für den Druckluftbetrieb scheinbar nicht zu stramm. Die Schieberkastendichtungen waren nicht ganz dicht, durch das Öl hat man Bläschen gesehen. Muss ich im Auge behalten. Nun habe ich aber gelernt, dass sich die Motoren bei Heißdampf völlig anders verhalten. Inzwischen habe ich den Kesselbausatz erhalten und gesehen, dass sich der Kessel schnell montieren und demontieren lässt. Also mache ich erstmal weiter und den Heißdampftest später mit dem Lokkessel.



    Die Entwässerungsgestänge ließen sich problemlos montieren. Wie hier im Forum bereits in einem anderen Beitrag zu lesen, habe ich auch mit einer Mutter unter dem Umlenkhebel den Abstand zum Entwässerungswinkellager erhöht. Da der Entwässerungshebel beim seitlichen verschieben auch eine Höhenbewegung macht würde der Gelenbolzen des Umlenkhebels ohne diese Mutter aus die Führung des Entwässerungshebels rutschen.



    Das Bremsgestänge ist schon etwas kniffliger. Erstmal sollte man prüfen ob die richtigen Bremsbacken auf die richtigen Hebel montiert sind. Bei mir war eine Kombination falsch. Der Schliff der Backe muss natürlich dem Konus der Räder entsprechen. Die Befestigungsschrauben der Backen sollten zum Rahmen zeigen, wichtig bei den vorderen Backen wegen dem Gestänge. Bei mir hat man an einem linken Hebel eine rechte Backe verbaut, diese aber von der anderen Seite verschraubt. Am Rad liegt sie richtig an aber die Schraube zeigt nach außen, ich habe sie hinten angebaut. Anders als im Bauplan wollte ich eine Scheibe zwischen Rahmen und Bremshebel legen. Beim Anbau des Bremshebels habe ich gesehen, dass die Backen zu weit vom Rahmen entfernt sind, weiter als durch die zusätzliche Scheibe hinzukam. Wenn man die Räder zum Rahmen verschoben hat lag die Backe nur noch halb auf dem Rad. Ich habe die Lager der Bremshebel um 1 mm abgeschliffen bis es dann passte. Nun liegt die Backe in der einen Endlage der seitlichen Radverschiebung noch auf dem Rad auf und in der anderen stößt sie nicht an den Radkranz. Wie nicht anders zu erwarten habe ich nach befestigen der Bremshebel in den Rahmen die Schrauben (habe längere verwendet) von der Rahmeninnenseite gekontert. Bei den vorderen Befestigungen musste ich flache Muttern verwenden und die überstehende Schraube abfeilen damit die Servos Platz haben. Die Bremshebel habe ich so fest angezogen, dass sie sich mit nur leichten Wiederstand bewegen aber nicht durch ihr eigenes Gewicht. Das Verbindungsgestänge ist etwas fummlig zu montieren. Die Lage des Gelenkkopfs wird mit Abstandsrohren in die Position zwischen die Bremsstangen gebracht. Das kurze Abstandsrohr passte garnicht zu dem Bremsjoch. Es sah aus wie viel zu groß aufgebohrt und als hätte man es abgerissen statt abgedreht, ging garnicht. Hatte noch Rohr da, etwas kleiner im Durchmesser als die anderen Abstandrohre aber sieht dennoch besser aus. Anschließend noch die Verbindung zum Servo hergestellt und probiert ob alles geht. Ich musste die Ruderarme der Servos alle bearbeiten. Grundsätzlich musste ein Ruderarm entfernt und auch sonst je nach Platzverhältnissen angepasst werden.



    Hier sieht man das zwischen Kontermutter und Servo noch ein wenig Platz ist.



    Unter dem Bremsgestänge ist das Gestänge fürs Entkuppeln zu sehen. Ich habe über die mitgelieferten Stangen ein dickeres Rohr zur Verstärkung geschoben.





    Die übrigen Gestänge habe ich wie im Bauplan beschrieben angebaut.




    Das wars für heute, muss Morgen früh raus.


    Viele Grüße


    Christian

    Hallo,



    Danke für Deine ermutigenden Worte.


    Zitat von Wolfgang

    Hallo Christian!
    Hast du schon den Test gemacht: Treibzapfen auf 9 und 3 Uhr gestellt. In beiden Fällen darf sich der Schieber nicht bewegen, wenn die Schieberschubstange durch die Schwinge gleitet. Das hat Vorrang gegen über der Hubeinstellung. Die Angabe: 5 mm Hub ist nur für Anfänger eine Hilfe zum Einstellen der Steuerung und gibt Auskunft ob die richtige Gegenkurbel geliefert wurde.


    Das habe ich nicht gewusst. Ich habe es gleich mal ausprobiert. Auf der linken Seite bewegt sich nichts sowohl in 3 als auch in 9 Uhr Stellung. Rechts hat sich die Schieberstange in 3 Uhr Stellung ca. einen halben Millimeter bewegt, 9 Uhr war in Ordnung. Habe die Radstellungen aber nur mit Augenmaß eingestellt. Dann muss ich wohl am Wochenende eine genauere Messung machen und wahrscheinlich nachstellen. Danke für den Hinweis.


    Viele Grüße
    Christian

    Hallo,


    auf meinem letzten Foto ist zu sehen, dass ich mich schon mit den Bremsen beschäftigt habe. Ich wollte den zugänglichen Rahmen nutzen um die Montage mal durchzuspielen. Ist inzwischen wieder abgebaut, ich werde später bei der endgültigen Montage ausführlich dazu schreiben, wer weiß, was sich noch für Schwierigkeiten ergeben.


    Als nächstes war die Steuerung mit dem gesamten Gestänge dran. Die Umsteuerschwinge, Schieberschubstange,Voreilhebel, Lenkerstange und Hängeeisen habe ich bereits an vergangenen Abenden montiert. Die gleiche Prozedur wie bisher. Lager nachgerieben, Gewinde nachgeschnitten, Grat entfernt, montiert und Leichtgängigkeit hergestellt. Da wo Gestänge in irgendwelchen Gabeln läuft muss besonders sorgfältig der Grat entfernt werden (eigentlich Quatsch, der Grat sollte überall sorgfältig entfernt werden). Zum Teil war es nötig die Gabeln leicht nachzubiegen. Am Ende habe ich alles mit Molykote Einlaufpaste so lange bewegt bis es absolut Leichtgängig lief. Die Paste nimmt irgendwie die Rauigkeit der Beschichtung ohne Bearbeitungsspuren zu hinterlassen. Dann habe ich alles eingebaut und mit den Zylindern, Kreuzkopf, Umsteuerschwinge und Steuerschieber verschraubt.



    Ich habe erstmal das Gewinde der Steuerschieberstange nicht gekürzt, stattdessen den Schieberstangenkopf mit einer Kontermutter so fixiert, dass die Kontermutter unmittelbar am Gewindeanfang sitzt.
    Als erstes musste die Kurbel eingestellt werden, so das der Steuerschieber 5 mm Hub bei einer Radumdrehung macht. Das geht so wie im Bauplan beschrieben. Ich habe die Kurbel leicht angezogen und dann mit einem 4,5 mm Maulschlüssel, der locker über die Kurbel passte, über den langen Hebel die Kurbel gegen den Wiederstand verdreht. Gemessen habe ich mit einem Messschieber den Weg des Schiebers gegen das Schiebergehäuse an einer Kante (um das Spiel des Gewindes im Schieberplättchen zu vermeiden). Man muss die Einstellung gefühlte Hunderttausendmal vornehmen und nachmessen, geht am Ende aber recht gut und mit einer erstaunlichen Wiederholgenauigkeit.



    Die Einstellung des Steuerschiebers habe ich auch nach Bauanleitung vorgenommen. Ich habe die Schiebermuschel durch drehen des Schieberstangenkopfes in Stufen von einer Umdrehung so eingestellt, dass die Muschel beide Dampföffnungen gleichmäßig freigegeben hat. Das sieht bei meinem Experiment mit der Kontermutter am Schieberstangenkopf so aus, dass die Schieberstange fast ganz in das Schieberplättchen eingedreht ist. Ich habe vielleicht noch zwei Umdrehungen Luft. Wenn ich noch nachstellen muss, ändere ich den Aufbau mit dem Schieberstangenkopf. Ich bin halt ein Freund von Konterverschraubungen wo immer es geht. Es geht aus Platzgründen leider nicht immer. Eine Verklebung ist komplizierter beim lösen und nachstellen. Gerade um die Bundschrauben, die auch als Lager dienen und nicht als Gabel konstruiert sind, mache ich mir so meine Gedanken. Beim Gestänge habe ich auch einige Verwendet, zu sehen im nächsten Foto, die liegen hinter dem Gestänge. Ich hoffe ich begehe keinen unverzeihlichen Stilbruch.





    Noch zwei Bilder nur so.





    Viele Grüße
    Christian

    Hallo Armin,


    Zitat

    ich warte seit Dezember auch auf den C-Kuppler-Kessel, und kann nur hoffen dass Du richtig liegst. :thumbup:
    Ich habe aber noch keine Versandbestätigung, harre aus und baue derweil am anderen Maschinchen weiter...


    ich habe meine Bausätze Mitte Oktober bestellt. Der C-Kuppler kam schon zum Jahreswechsel, recht unerwartet. Habe ihn erstmal zur Seite gestellt, hatte noch ein anderes Projekt. Nun passt der Anschluss mit dem Kessel sehr gut, freue mich schon. Du wirst deinen bestimmt auch erhalten. In dem Hobby braucht man wohl Geduld. Früher hatte ich die auch nicht, aber je älter ich werde.... Jedenfalls ist so eine Versandankündigung von UPS für mich schon zum freudigen Ereignis geworden. Belohnt wird man am Ende doch mit einer tollen Qualität.


    Zitat

    Da ich hier noch mit alten Fahrwerken aus den 90ern hantiere und in Revision schicke, sind mir Bauberichte wie Deine echt Gold wert!



    Danke für Dein Interesse. Für mich sind Bauberichte und
    Hinweise auch immer eine Hilfe. Beantworte auch gerne Fragen warum ich manches wie mache, vielleicht liege ich in meinen Überlegungen auch Falsch. Was so ein Bausatz und dieses Forum in der letzten Zeit an Erkenntnis gebracht hat ist schon Wahnsinn.


    Viele Grüße
    Christian

    Hallo,


    vielen Dank für Eure Antworten und Erklärungen.
    Ich habe mir die Skizze bei Buntbahn angesehen und mit Euren Beschreibungen kann ich mir die Funktion und vor allem den Zweck des Schleuderkolbens vorstellen.


    Ich wünsche allen ein schönes Restwochenende.
    Viele Grüße
    Christian

    Hallo,


    Das Wochenende habe ich zum intensiven Bauen benutzt. Und als ich so im Baurausch war habe ich immer wieder vergessen Fotos zu machen. Da wo zum dokumentieren Fotos fehlten habe sie dann jetzt beim schreiben an dem montierten Fahrgestell nachgeholt. An den Abenden in der Woche habe ich einige Vorarbeiten erledigt. Ich habe alle Teile in die Hand genommen und Grat entfernt, Gewinde nachgeschnitten und Oberflächen bearbeitet oder poliert.


    Der weitere Zusammenbau ging nach Bauplan ohne Probleme. Die Schiebermuschel und das Schieberplättchen habe ich sorgfältig entgratet, mehr war aber auch nicht nötig, das Plättchen liegt locker in der Nut.



    Die Kreuzköpfe mussten im Bereich der Führungsnut für die Treibstangen leicht eingeschliffen werden, damit nachher sich die Treibstangen leicht bewegen können. Die Kreuzköpfe habe ich dann, wie im Bauplan zu sehen, bis zum Anschlag auf die Kolbenstangen aufgeschraubt, dass Gewinde vorher in Omnifit getaucht. Nach entfernen der vorderen Befestigungsblöcke wurden die Zylinder in den Rahmen eingefädelt, bis zum unteren Anschlag geschoben und leicht angezogen. Ich musste keine Farbe aus der Führungsnut im Rahmen entfernen.
    Beim Versuch die linke Kreuzkopfführung an den Führungshalter zu befestigen zeigte sich, dass die Zylinder ausgerichtet werden müssen.








    Ich musste lediglich die Befestigungsschraube Richtung Kolbenstange lösen, den Zylinder etwas verdrehen und die Kreuzkopfführungsleiste in die richtige Position bringen. Danach stand der Zylinder auch parallel zum Rahmen. Dann noch Kreuzkopfführungsleiste am Halter verschraubt, die Leistenhalter am Zylinder ausgerichtet und verschraubt und die Kolbenstange hin und her bewegt. Sie ließ sich leicht bewegen und der Kreuzkopf hatte in jeder Stellung ein wenig Spiel zur Führungsleiste. Ich dachte noch, dass war ja einfach und habe mich gleich an die rechte Seite gemacht. Also gleiche Vorgehensweise wie auf der linken Seite. Als ich die Kolbenstange verschieben wollte ließ sich diese nur mit hohem Kraftaufwand bewegen. Zuerst wusste ich nicht in welche Richtung die Führungsleiste im Kreuzkopf verkanntet. Zuerst habe ich versucht durch verschieben des Leistenhalters am Rahmen und leichtes verdrehen des Halters am Zylinder die Einstellung zu optimieren. Es ging dann auch leichter war aber im Vergleich zur anderen Seite inakzeptabel. Als ich die Führungsleiste vom Rahmenhalter gelöst habe, lief die Kolbenstange Leichtgängig. Ich konnte mich erinnern, dass Zoltan bei seiner Vulkan ein ähnliches Problem hatte. Zylinder ausgemessen und auch bei mir ist bei dem Zylinder der Abstand Kolbenstange zum Rahmen größer als auf der anderen Seite. Wahrscheinlich hätte es gereicht den Lack von der Anschraubfläche zu schleifen, habe mich aber für die einfachere Lösung entschieden. Unter die Führungsleiste habe ich eine 2/10 Messingscheibe gelegt und dann hat nach erneuter Einstellung auch diese Führung geflutscht.



    Als nächstes wollte ich die Treibstangen anpassen. Diese sind bereits von Regner zweimal gekröpft, müssen aber noch nachgebogen werden. Auf dem Treibzapfen kommen nach Bauplan eine 3mm Beilagscheibe, die Kuppelstange eine 4mm Beilagscheibe (die lag dem Bausatz allerdings nicht bei) Treibstange und Kurbel. Ich habe 3mm Scheiben genommen und die Bohrung auf 4mm aufgerieben. Da die 3mm Scheiben ohnehin dünner sind habe ich zwei verwendet, somit ist der Abstand etwas größer als bei einer 4mm Scheibe. Der Flansch auf der Treibstange ist breit genug und ich wollte sowieso einen größeren Abstand zwischen Treib – und Kuppelstange.



    Um zu verhindern, dass die Treibstange an der Befestigungsschraube der Kuppelstange am mittleren Rad hängenbleibt,



    habe ich die Treibstange ca. 2 cm vom Treibradzapfen (blaue Markierung vorletztes Bild) in einem leichten Winkel gebogen. Somit vergrößert sich der Abstand zur Schraube. Am Kreuzkopf musste die Treibachse durch verändern der bestehenden Kröpfung angepasst werden. Man muss ständig nachbiegen und anpassen bis es richtig sitzt ist aber sehr einfach im Schraubstock zu machen. Die Biegungen habe ich so ausgeführt, dass bei mittig ausgerichteter Treibachse die Treibstange gerade aus dem Kreuzkopf herausführt und am Treibrad im rechten Winkel zum Treibzapfen ankommt.


    So, ich werde den Baubericht für Heute beenden. Bin dieses Wochenende ganz gut voran gekommen, es gab bis jetzt auch kaum wirklich große Probleme. Mit Euren Rat und den vielen Berichten zu jedem Thema ist man schon mal gut vorbereitet.
    Am Freitag bekam ich eine Versandmitteilung von UPS, ein Paket von Regner ist unterwegs. Ich gehe mal davon aus, dass sie mir den Kessel schicken und nicht das Lokgehäuse. :shock:


    Schönes Restwochenende und
    Viele Grüße
    Christian

    Hallo Experten,


    Ich habe mal eine blöde Frage. Im Netz habe ich keine Antworten gefunden, auch hier im Forum nicht. Was ist eigentlich ein Schleuderkolben, ich weiß jetzt wie er aussieht, aber wie wird er angesteuert und wie bewirkt er einen Anlauf der Pumpe wenn sie im Totpunkt steht? So steht es bei Regner beschrieben. Ich würde die Funktion gerne verstehen.


    Viele Grüße
    Christian