Hallo Pal,
das mit dem Satz aus dem Buch macht schon Sinn. Meines Wissens geht es bei dem Versatz der Gegengewichte gegenüber dem Kurbelzapfen um folgendes.
Wenn wir uns das Bild von Pal der Achsen der echten U ansehen, sehen wir, dass die Gegengewichte dem Kurbelzapfen auf dem jeweiligen Rad der anderen Seite zugewandt ist. Das Gegenwicht der linken Seite der ersten Achse zum Beispiel ist daher um weniger (oder wenn man von der anderen Seite rechnet, mehr) als 90 Grad zum Kurbelzapfen des Rades der rechten Seite verschoben.
Dies dient dem Ausgleich des Momentes, dass erzeugt wird wenn Gegengkurbel, Kuppel-, Kurbelstange etc. sich bewegen. Da diese nicht auf einer Eben mit dem Rad und der Schiene liegen sondern vom Gleis nach außen verschoben sind (d.h wenn man direkt davor steht in Richtung des Betrachters) entsteht hier ein Moment, das die Achse bei Bewegung ins Taumeln bringen würde. Z.B: Wenn sich Gegenkurbel, Kuppel- und Kurbelstange des linken Rades nach unten bewegen entsteht um den Drehpunkt, dh. dort wo das linke Rad das Gleis berührt ein Moment, das das Rad auf der rechten Seite in die Höhe hebt. Diesem Moment wirkt man daher mit dem Versatz auf der anderen Seite entgegen.
Das heißt, das z.B. ein Gegengewicht auf der rechten Seite einerseits dem Massenausgleich des dazugehörigen rechten Rades dient (Gewicht Kurbelzapfen, Gestänge etc.) als auch dem Ausgleich des Momentes von den, außerhalb der Schiene/des Rades gelegen, rotierenden Gewichten der linken Seite dient.
Damit erklärt sich auch warum die Räder auf beiden Seiten gleich sind.
Jetzt zu dem Satz aus dem Buch: gäbe es keinen Versatz zwischen linker und Rechter Seite, würden sich die beiden Momente ausgleichen.
Lg
Alex