Beiträge von Jost45

    Hallo Schienendampfer


    Hiermit möchte ich das Kapitel «Teflon-Kolbenschieber für Frank-S ??» aus meiner Sicht abschliessen da das Problem für mich gelöst ist.


    Dietrich
    Deinen Hinweis habe ich umgesetzt und das ganze Gestänge spielfrei neu gemacht
    Nachteil: Die Lok hat nun Mühe den Radius R1 zu befahren. Muss sie bei mir aber nicht.


    Die Hütchen auf der Schieberstange habe ich zudem durch passgenaue Teflon-Röhrchen ersetzt.


    Nach einer persönlichen Beratung durch Hans (damoba) habe ich auch die Abdichtung nochmals geändert. Vielen Dank nochmals Hans es hat geklappt.


    Nun läuft die Lok für mich zufriedenstellend (inkl. dem schwachen Ruckeln in der Rückwärtsfahrt).
    Ich werde noch versuchen einen funktionierenden Link hier einzustellen.


    .https://youtu.be/PyzmpaN0jf0


    Viele Grüsse aus dem Mettauertal
    Jörg

    Guten Abend Ralf


    Ich verwende Loctite 638, Fügen Welle-Nabe, hochfest


    Damit klebe ich nicht nur die Radsterne in den Spurkranz, sondern auch die Kurbelbolzen in die Räder und die Räder auf die Wellen.
    Ich habe bis jetzt nur gute Erfahrungen damit gemacht.


    Gruss aus dem Mettauertal
    Jörg

    Hallo Anders


    Kleben statt Löten finde ich eine gute Lösung, die hier noch genauer diskutiert werden sollte.
    Ich bin am Restaurieren einer desolaten Regner 99 011 Modelljahr ca. 1985. Wie der nachgerüstete Kessel mit Innenbrenner gelötet ist (weich oder hart) weiss ich nicht. Er hat jedoch eine «Zugstange» in Kesselmitte.



    Dass diese M2 Stange statisch hilft, glaube ich nicht. Vielmehr war das eine Hilfe fürs Zusammenlöten. Eine etwas dickere Gewindestange mit den entsprechend dicken Kesselböden könnte, wenn überhaupt nötig, eine statische Lösung sein. Die Lötung könnte somit gut durch eine Klebung ersetzt werden.
    Bezüglich Kleber kann ich mir J-B Schweissen Twin Tube vorstellen (Hitzefest bis ca. 300°C).


    Da die desolate Lok keinen Gastank mehr hat muss ich mir einen neuen bauen. Hier sehe ich auch eine Klebemöglichkeit.


    Beim Kessel wie beim Gastank könnte ich mir eine Klebung bei den Anschlussstutzen gut vorstellen. Die Stutzen werden in den Mantel eingewindet (Kraftschluss) und gleichzeitig verklebt (Dichtung).


    Gruss aus dem Mettauertal
    Jörg

    Hallo Schienendampfer


    Dietrich, besten Dank für deine Hilfe


    Hier der zweite Versuch:


    mit kurzem Kolbenschieber
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    [/youtube]


    und mit langem Kolbenschieber
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    Gruss aus dem Mettauertal
    Jörg

    Hallo Schienendampfer
    Nun noch die Kolbenschieber: Auch hier hat meine angedeutete Idee nicht funktioniert. Zu voreilig habe ich auf Grund der schönen Bilder von Marco die Kolbengehäuse beidseitig gekürzt und geglaubt auch eine gute Lösung gefunden zu haben. Dem aber war nicht so. Die Lok beginnt zwar bei 0.6 Bar mit der Bewegung ruckelt aber immer stark.


    https://studio.youtube.com/video/0bIf0CYKzzI/edit


    Das Ruckeln führe ich auf die geänderten Beaufschlagungen des Dampfes auf die gekürzten Kolbenschieber zurück.


    So bin ich nochmals über die Bücher und habe neue Lösungen gesucht und glaube auch eine gefunden zu haben.


    Da ich keine neuen Zylinder machen/kaufen wollte bin ich auf die Idee gekommen das Abgeschnittene funktionsmässig wieder anzusetzen, um möglichst gleiche Dampfdruckkräfte, sprich beaufschlagte Flächen an den Schiebern zu haben.


    An beiden Seiten wurden Flanschstücke (Kolbenschieberflansche) angesetzt die eine Teflonbundhülse mit einem Viton-O-Ring enthalten. Der O-Ring dichtet stationär auf den Zylinder und ist gleichzeitig Spannring für die Teflonbüchse.



    Auf die Inox-Schieberstange sind 4 Teflonhütchen mit einem MS-Distanzröhrchen aufgesteckt. Die Schieberstangenverlängerung (vorne mit einer Verschlussschraube versehen) wurde eingeklebt und anschliessend auf Mass gedreht. Gegen hinten habe ich ebenfalls ein Röhrchen aufgeklebt und nachher überdreht. Dadurch habe ich einen guten «Rundlauf» erhalten. Da die Verlängerung und das geklebte Röhrchen (hier gleiten die Teflondichtungen) im Durchmesser 2/10 kleiner sind wie die Bohrung brauchen die Kolbenschieber jetzt kein Öl mehr. Auch hier habe ich viele Hütchen und Büchsen gedreht, bis alles dicht war und nicht klemmte.



    Die Messingbüchsen mit Inoxwellen verkleben (J.B. Weld) hält perfekt. Ich habe die Lok für die vielen Tests schon über 15 mal angeheizt und die Zylindergruppen ebenso viele male im Backofen gehabt (130°C, 30 Minuten) um das bearbeitete und eingebaute Teflon zu entspannen.


    Problem dieser Lösung: Die Kolbenschieber lassen sich nicht mehr einfach herausziehen. Man muss mindestens je einen Kolbenschieberflansch abschrauben. Zum Ersetzen der Teflonhütchen müsste die geklebte Schieberstangenverlängerung abgedreht und nachher durch eine Neue ersetzt werden (ist jedoch mit etwas Aufwand gut machbar).


    Auch hier noch Detail-Skizzen meiner Lösung




    Sicher wäre es auch einfacher gegangen, wenn ich nicht etwas Falsches abgefräst hätte.


    https://studio.youtube.com/video/ncMvKBcaOfQ/edit


    Hier noch meine nächsten Fragen: Obwohl alles dicht ist und relativ gut läuft ruckelt die Lok immer noch etwas, vorwärts weniger als rückwärts. Ich habe noch keine Möglichkeit gefunden die Steuerung einzustellen alles ist ab Werk vorgegeben und genau fixiert. Wenn mir hier jemand einen Tipp geben könnte wäre ich sehr dankbar.


    Neben dem «Steuerung einstellen» habe ich auch schon vom «Einlaufe der Lok» gelesen. Bringt das hier etwas?


    Gruss aus dem Mettauertal
    Jörg

    Hallo Schienendampfer
    Hier nun meine ersten Erfahrungen zum Teflonisieren der drei Schieber:


    Zuerst der Umstellschieber:
    Hier hat es nicht geklappt mit PEEK-Ringen auf der Schieberstange. Das Kleben war kein Problem jedoch habe ich den Umstellschieber nicht dicht gekriegt.
    Die Bohrung im Schiebergehäuse habe ich dann honen lassen und die Schieberstange ohne Gewinde etwas länger neu gemacht. Zwei Teflonringe deren Aussendurchmesser der gehonten Bohrung angepasst wurden sind aufgeschoben und mit einem Messingröhrchen auf Distanz gehalten. Ein weiteres kleines Messingröhrchen wurde am Ende zur Fixierung aufgeklebt.
    Ich hoffe die Teflonringe unterstehen nicht grossem Verschleiss. Zum Ersetzen der Teflonringe müsste der geklebte Ring abgedreht und nachher durch einen Neuen ersetzt werden (ist jedoch mit wenig Aufwand einfach machbar).



    Da der Umstellschieber nun beidseitig länger ist als das Gehäuse habe ich die neu nach vorne verlängerte Seite mit einem hutförmigen Deckel verschlossen. Auf der Gegenseite wurde der O-Ring durch eine Teflon-Bundbüchse ersetzt.



    Hier noch eine Skizze meiner Lösung



    Das Hauptproblem bestand in der Findung des richtigen Aussendurchmessers der Teflonringe und der Bundbüchse. Es waren diverse Versuche notwendig, bis es, ohne zu klemmen, dicht war. Doch jetzt funktioniert es mit der teflonisierten Umstellung.
    Infos zur Teflonisierung der Kolbenschieber folgen noch.


    Gruss aus dem Mettauertal
    Jörg

    Hallo Reinhold


    Die Schieberkastendeckel habe ich mit der CNC-Fräse aus 5 mm Flachmessing gefräst.
    Die Schrägen der Rippen am geschlossenen Deckel anschliessend mit der Drehe bearbeitet.


    Beim Lagerdeckel habe ich die Kontur und die Vertiefung für den Dichtring auch aus 5 mm Flachmessing gefräst die Lagerführung dann auf der Drehe gemacht.



    Die «PAL» Schrauben sind mit der CNC-Fräse aus M2-Schrauben mit hohem Kopf entstanden.
    Die Messingschrauben werde ich noch durch Stahlschrauben ersetzen.


    Gruss aus dem Mettauertal


    Jörg

    Hallo Schienendampfer


    Ich habe einen weiteren Versuch unternommen, um meine Frank-S mit Teflon-Kolbenschiebern auszurüsten. Die Teflonhütchen habe ich zusammen mit den Distanzröhrchen mit J.B.Weld auf die Inox-Welle geklebt. Da mir niemand sagen kann welchen genauen Aussendurchmesser die Hütchen haben müssen habe ich sie mit leichtem Übermass hergestellt. Obwohl Teflon nicht klebbar ist halten die Hütchen so gut, dass eine Bearbeitung des Aussendurchmessers in ganz kleinen Schritten möglich ist. Ein langes Telefongespräch mit Wolfgang hat mich überzeugt, dass ich nur mit Probieren ans Ziel kommen kann. Nur ist der Ausschuss bei einem Drehfehler wesentlich grösser da alles auf einer Welle festsitzt. Das Antasten in 1/100 Schritten ist zwingend notwendig.




    Bei den ersten zwei Test-Wellen habe ich die Hütchen überdreht und alles mechanisch getestet. Die Messingröhrchen halten fest und die Hütchen halten erstaunlicherweise auch. Im kalten Zustand passen die Wellen in die Bohrungen. Wieviel ich noch abdrehen muss bis es «flutscht» bleibt noch offen. Gescheitert bin ich jedoch am Gewindeschneiden bei beiden habe ich den Gewindebohrer abgebrochen. !?! :F01:




    Ob meine Idee des verkürzten Kolbenschiebers überhaupt gut funktionieren kann muss sich noch erweisen.


    Gruss aus dem Mettauertal
    Jörg

    Hallo Wolfgang


    Kanns du bitte sagen weshalb es keine Stopfbüchsen sein dürfen?
    Wie sieht es mit Viton-O-Ringen aus, geht das auch nicht?


    Gruss aus dem Mettauertal


    Jörg

    Hallo Schienendampfer


    Mir ist beim Ausmessen des Original-Kolbenschiebers ein Messfehler unterlaufen.
    Meine obige Zeichnung des Kolbenschiebers stimmt leider nicht.
    Ich stelle nun hier die entsprechend korrigierte, richtige Zeichnung ein.



    Hallo Marco
    Ich möchte mich hier in aller Form für meinen Fehler entschuldigen.
    Das war keine Meisterleistung. Ich hoffe, dein Schaden hält sich in Grenzen.


    Gruss aus dem Mettauertal


    Jörg

    Hallo Marco


    Eine filigrane Meisterleistung hast du da hingelegt. Gratuliere !!


    Beim Umsteuerschieber habe ich auf meinen einfacheren Lösungsvorschlag mit aufgeklebten PEEK-Hülsen gesetzt.



    Zur besseren Fixierung sind sie auf ein M4-Gewinde gedreht. Ein Feingewinde ist, wie Reinhold gemeint hat, nicht notwendig.
    Ins Schiebergehäuse habe ich eine Nut für den Vitonring zur besseren Abdichtung nach aussen gefräst.



    Ich hoffe, das Umsteuerventil ist somit "oben" dicht !! Ich habe festgestellt, dass das Gewinde am Abdampfstutzen unten am Ventil ausgeleiert ist. Die Überwurfmutter lässt sich nicht richtig festziehen. Auf obigem Bild gut sichtbar.
    Eine neue Baustelle !!


    Gruss aus dem Mettauertal


    Jörg

    Hallo Marco


    Die Zeichnungen der Schieber sind schon 3 Wochen alt. Ich habe sie für die Herstellversuche der Voll-PEEK-Schieber gemacht.
    Sie sind auch Grundlage für meine Gewinde-Klebemethode.


    Deine Hütchenbauweise ist eine geniale Lösung, erfordert aber perfekte Uhrmacherarbeit und eine Décolltage-Maschine.
    Beim Umsteuerschieber könnte es mit deiner Lösung etwas eng werden.


    Wenn du damit in Serie gehst wäre ich ein Abnehmer.


    Gruss aus dem Mettauertal


    Jörg

    Hallo Reinhold


    Meine Überlegung für Feingewinde beruht auf der stabileren Hohlwelle.
    Bei normalem M4 ist der Kern-Ø 3.14 mm.
    Beim Feingewinde M4 x 0.35 liegt er bei 3.58 mm.


    Ich werde beides mal vergleichen und schauen wie sich der Kunststoff und die Welle verhalten.


    Gruss aus dem Mettauertal


    Jörg

    Hallo Georg


    Genau das wollte ich zuerst auch machen. Aus einem 8 mm PEEK-Stab habe ich Steuerkolben gedreht. Ich bin aber mehrmals kläglich gescheitert. 4 runde Dichtstellen auf über 40 mm Länge da war mir PEEK doch zu weich.



    Darum bin ich auf die Idee mit der Stahlwelle gekommen.


    Hier noch das gewünschte Bild von Umsteuerventil.



    Nachdem ich den Bericht von Marco's Frank S gelesen habe könnte ich mir eine Voll-PEEK-Lösung wieder vorstellen (nur noch zwei runde Dichtstellen im Gehäuse).


    Gruss aus dem Mettauertal


    Jörg

    Hallo Georg
    Danke für dein Angebot, leider geht das nicht, wie Gerd schon geschrieben hat.


    Hallo Marco
    Ich habe einen ersten Versuch gemacht der mich positiv stimmt.
    Eine 6 mm lange PEEK Hülse ø 5 mm habe ich mit einem Innengewinde M4 (Feingewindeschneider sind noch unterwegs) geschnitten und auf eine Schraube geklebt. Nach 24 Std Aushärtezeit habe ich die Hülse beidseitig auf die erforderliche Länge abgestochen und Aussen überdreht. Es hat alles fest gehalten, die Hülse lässt sich händisch nicht drehen. Kleber- und PEEK-Resten sind noch im Gewindeeinschnitt sichtbar aber kein Hindernis.
    Jetzt habe ich das Musterstück 45 Minuten gekocht. Die Hülse sitzt immer noch "felsenfest" auf dem Gewinde.


    Nun warte ich auf die Feingewindeschneider. Wenn diese eingetroffen sind werde ich den ersten Umsteuerschieber mal herstellen.
    Die Herausforderung für mich: der richtige Aussendurchmesser der Hülsen.


    Gruss aus dem Mettauertal


    Jörg

    Hallo Reinhold


    Mir wurde der Zweikomponentenkleber J-B Weld empfohlen. Temperaturbeständig bis 300°C.
    Die eigentliche Kraftübertragung sollte das Gewinde aufnehmen. Der Klebstoff müsste nur das Verdrehen (lösen) des PEEK-Rings verhindern und gleichzeitig (Kunststoff und Stahl) dichten.


    Ich werde einen Versuch machen und hoffe meine Überlegungen sind brauchbar, Kunststoff ist ja bekanntlich nicht ohne weiteres klebbar.


    Gruss aus dem Mettauertal


    Jörg