Beiträge von Marvin

    Hallo Michael,


    die Spurweite 3 1/2 Zoll ist in Deutschland nahezu ausgestorben. Der Kreis an potentiellen Interessenten dürfte also wahnsinnig klein sein. Es gibt vereinzelt noch Anlagen, auf denen neben der 5 und 7 1/4 Zoll Spur auch auf 89mm breiten Gleisen gefahren werden kann. Das ist beispielsweise in Sindelfingen, Baiernrain, Freilassing und Aßling der Fall. Außerdem in Zürich in der Schweiz. Ich denke aber, die Modelle sind auch Echtdampffreunde interessant, welche sie auf dem Rollenprüfstand betreiben wollen. Also einfach anbieten.


    Viele Grüße


    Marvin

    Hallo Alberto,

    eine Möglichkeit wäre es die Lötringe aus Bronze zu fertigen. So machen wir es bei den 5 Zoll Lokomotiven. Wenn Messing und Kupfer im gleichen Kessel verbaut sind, kommt es über die Zeit zu einer Entzinkung des Messings. Es wird dadurch bröselig.

    Bei einem Dampfkollegen ist das Speiseventil, an einer Lok im Maßstab 1:11, beim Absprerren nach dem erkalten des Kessels einfach aus dem Kessel abgebrochen. Die Lok war vorher fast 40 Jahre problemlos in Betrieb. Das Gewinde war völlig zerbröselt. Deshalb habe ich in meinen Kupferkesseln eine Operanode aus Aluminium. Da Alu das minderwertigste Metall ist, wird es aufgezehrt. Dadurch wird Schaden an den Messingaraturen vermieden.


    Viele Grüße


    Marvin

    Hallo Manfred,


    vielen Dank für deine anerkennenden Worte.

    Das freut mich wirklich sehr. 😇


    Die Maschine wurde von Märklin so konstruiert, dass sie tatsächlich im Verbund läuft. Grundsätzlich ist das Aggregat sehr gut durchdacht. Einziger Wermutstropfen ist die Kurbelwelle. Sie ist in sich beweglich, um die statische Überbestimtheit der vier Lagerböcke auszugleichen. Die mittleren beiden Kurbeln sind deshalb nur recht lose mit dem Mittelstück verstiftet. Mit der Zeit wird das ziemlich ausschlagen. Schon im Neuzustand konnten beide Kurbeln etwa 10° gegeneinander verdreht werden. Somit sind sie leider nicht stabil um 90° versetzt.


    Ich wünsche dir einen guten Start in die neue Woche.


    Viele Grüße


    Marvin

    Fast hätte ich es euch vorenthalten:

    So sah sie bei ihrer Ankunft bei mir aus:

    Ein tolles Modell, in fast neuwertigen Zustand. Aber eben in meinen Augen nicht ganz perfekt.

    Da hat es sogar der Uhrwerkslok im Hintergrund die Räder weggezogen.😂



    (Zudampfleitung bereits für den Umbau demontiert.)

    Der Nutzen:

    Ja, irgendwas muss sie doch antreiben. Ein Generator war da naheliegend. Die Teile dafür kammen aus der Bucht. Der Fuß des Generators wurde nachgefertigt und der Motor eines CD-Spielers verbaut. Er hat so gut wie keinen mechanischen Widerstand.

    Durch die neue größere Riemenscheibe aus Alu braucht die Maschine nur eine sehr geringe Drehzahl um die 1,5V für die Laterne zu erzeugen. Ich mag den langsamen Lauf sehr gern.



    Die passende Laterne lieferte die Firma Viessmann im Spur G Zubehör.


    Ein originalgetreuer Schaltschrank mit Schalter und Kontrollleuchte entstand wieder im Eigenbau.




    Noch ein paar Bilder der Maschine im Betrieb:





    Ich hoffe der kleine Umbau gefällt euch und freue mich über positive Kritik oder Verbesserungsvorschläge.


    Viele Grüße und ein schönes Wochenende


    Marvin

    Hallo liebe Dampffreunde,


    im Artikel über Manfreds schöne Drehscheibe mit der tollen Eigenbau P8, habe ich schon ein kleines Foto meiner umgebauten Märklin 16051 gezeigt. Gern komme ich Manfreds bitte nach, noch ein paar weitere Bilder nach zu reichen.


    Kurz zur Maschine:

    Das Modell 16051 wurde 2004 durch die Firma Märklin als Replika ihrer originalen 4158 aus den 1930er Jahren gebaut. Die Einmalserie umfasste 2000 Stück weltweit. Für stolze 999€ ging die Maschine Damals über die Theke vom ausgewählten Fachgeschäften.


    Meine 16051:

    Konnte ich im Oktober 2023 gebraucht erwerben. Die Maschine war sogar jungfräulich, aber das Sicherheitsventil leider abgebrochen. (Wurde allerdings auch explizit beim Verkauf erwähnt) Darüber ob man Sammlermodelle verändern sollte, gibt es durchaus geteilte Meinungen. Da meine Maschine nun sowieso nicht mehr Original erhalten werden konnte, habe ich mich für einen umfangreichen Umbau entschieden. Ziel war es, die Maschine betriebssicher zu machen und der Betrieb sollte Spaß machen.


    Deshalb wurden folgende Umbauten vorgenommen:


    Die Nachspeiung:

    Bekanntlich sollte eine Dampfmaschine zwei unabhängige Speiseeinrichtungen besitzen, von denen eine auch im Stand funktioniert. Serienmäßig hat die 16051 eine Maschinenspeisepumpe. Diese erwies sich jedoch als stark undicht. Deshalb musste eine Stopfbuchse angefertigt werden.


    Aus einer Edelstahltasse entstand der Behälter für das Speisewasser.


    Weiterhin ersetzte ich die Einfüllschraube vorn am Kessel durch einen Adapter für das Regner Nachspeiseventil. Der Adapter hat ein Rohr, welches bis zum Kesselboden führt. Kondensationsverluste beim Speisen können dadurch verringert werden.


    Die Schmierung:

    Sollte dauerhaft gewährleistet sein. Deshalb gab es einen Regner Verdrängungsöler in die Zudampfleitung. Das T-Stück wurde hart eingelötet. Um die werksseitig weichgelöteten Lötnippel an den Rohrenden nicht zu gefährden, wurden diese in nasse Tücher eingepackt.




    Auf den Lagerstellen der Kurbelwelle und den "Kreuzköpfen" wurden Glasöler von TS-Modelldampfmaschinen installiert. So ist auch dort die Schmierung gesichert.


    Die Feuerung:

    Sollte regelbar sein und sich im Notfall sofort abschalten lassen. Mit dem originalen Spritusbrenner ist das natürlich nicht abbildbar. Deshalb wurde ein Keramikgasbrenner eingebaut. Der Gastank steht extern neben der Maschine und wird mit einer M5×0,5 Verschraubung befestigt.


    Die Details:

    Eine neues Manometer von LiveSteamService zeigt den Druckbereich viel besser, als das Original. Weiterhin bekam der Ablasshahn eine Leitung. Andernfalls könnte ein versehentliches bedienen zu Verbrennungen führen. Die Feuerbüchstür wurde mit einem Magneten im Riegel gegen selbstständiges Öffnen gesichert. Alle Griffe wurden durch Messinggriffe von Regner ersetzt.



    Das Sicherheitsventil entstammt der Firma Bengs und erhielt ein selbst gebautes Gewicht. Ab 2,3 Bar wird der Druck darüber entlassen.

    Die Pfeife kam von Regner und wurde am "Dampfdom" befestigt.


    Außerdem folgte ein Geländer mit den eingehends erwähnten Relingstützen von Krick und eine selbst angefertigte Halterung für das Abdampfrohr.


    Der Abdampf wird in einen selbstgebauten Kondenstwasserabscheider eingeleitet.



    Fortsetzung folgt...

    Hallo Heinrich,


    vielen Dank für die zusätzlichen Erläuterungen. Jetzt leuchtet mir ein, wie du das gemacht hast. So sollten gerade die Komponenten der Fernsteuerung auf jeden Fall für eine Wartung oder einen Austausch leicht zugänglich sein.

    Man ärgert sich sonst im Nachhinein sehr.

    Bei meiner Regner Lok 22 sitzt der Umsteuerservo unter dem Lessel, von oben verschraubt. Sollte dieser irgendwann kommen, muss ich das gesamte Führerhaus demontieren und den Kessel abnehmen. Darüber ärgere ich mich jetzt sehr. Das hätte ich besser lösen können.


    Dir weiterhin viel Erfolg.


    Viele Grüße


    Marvin

    Hallo Heinrich,


    interessiert Lese ich deinen Baubericht mit und verfolge deinen raschen Fortschritt.

    Mir gefällt sehr gut, wie du die Lok mit einfachen Mitteln doch sehr detailliert umsetzt. Gerade die Umsetzung der Imjektoten und der Fensterrahmen finde ich sehr schön.


    Mach weiter so!


    Eine kleine Frage habe ich doch: Du hast geschrieben und gezeigt, dass du dein Führerhaus mit JB Weld verklebt hast. Weshalb hast du dich gegen eine Verschraubung entschieden?


    Ich habe mein Führerhaus mit den Wasserkästen ausschließlich verschraubt, um bei Wartungsarbeiten nicht das alles demontieren zu müssen.


    Viele Grüße und weiter viel Erfolg


    Marvin

    Hallo liebe "Schotten",


    Easyline Modelle sind durchaus sehr Zugstark und vor allem zuverlässig. Ich bin großer Fan der einfachen oszillierenden Maschinen, weil sie sehr anspruchslos sind und trotzdem sehr gut arbeiten. Durch die Getriebeuntersetzung bleiben die Lokomotiven auch nicht beim kleinsten Hügel stehen, aber bei einer Steigung von 6% und mehr muss auf jeden Fall die Dampfmenge nachgeregelt werden. Sowohl bergan, als auch bergab. Vielleicht könnt ihr ja die Steigung noch etwas entschärfen. Durch das Getriebe Rollen die Loks allerdings auch nicht bergab. Somit kann die Lok zum Bremsen verwendet werden, indem man die Dampfmenge auf einen minimum reduziert. Jedoch teile ich hier die Sorge der Reibungsproblematik. Je nachdem wir ölig die Schienen sind desto eher rutscht die Lok. Und die oszillierenden Zylinder verlieren durchaus Öl und Wasser im Betrieb. Also mit einer einer Fernsteuerung, kurzen und leichten Zügen am Haken und regelmäßiger Reinigung der Gleise müsste eine Easyline Lok diese Steigung bewältigen können. Garantieren kann ich das natürlich nicht. Mein Vincent überwindet mit vier leichten Wagen etwa 3,5% Steigung ohne das ich die Dampfmenge korrigieren muss und ist dabei auch noch lange nicht am Limit. Durch die Steigung musste etwa aller 7 bis 10 Minuten gespeist werden. (Wobei ich den Wasserstand immer nur von dreiviertel bis eindrittel sinken lassen) Im normalen Betrieb Speise ich aller 10 bis 15 Minuten. Also nur ein knapper Anstieg des Wasserverbrauchs und auch der Gasverbrauch ist nicht merklich gestiegen. (Gemessen an der Fahrzeit) Eine ziemliche Belastung für den Antrieb ist es aber in jedem Fall, wenn die Lok immer solche Steigungen bewältigen soll.

    Eventuell konzentriert ihr euch, wie du oben schon geschrieben hast, eher auf die zweizylindrischen Maschinen, da diese dann auch selbstanlaufend sind. Dann macht auch eine Fernsteuerung Sinn. In Frage kommen also der Lumberjack, Chaloner, Kastenlok "Paul", die Heisler und die neu Guinness Lokomotive. Ich schließe mich dem Tipp meines Vorschreibers an.

    Kontaktiert da auf jeden Fall gern mal die Fa. REGNER. Die Mitarbeiter sind da definitiv sachkundig und super freundlich.

    Berichtet gern über weitere Fortschritte.


    Viele Grüße


    Marvin

    Hallo Tim,

    also es klingt zwar einfach, aber du musst aufpassen, dass du die Löcher sehr präzise in den Rahmen einbringst. Sonst klemmt die Achse später. Außerdem darfst du nicht zu groß Bohren oder versehentlich schräg oder Oval. Dann lässt sich das Lager nicht richtig einpressen und die Achse läuft später nicht ordentlich.


    Meine Lokomotiven haben alle 3mm Messingrahmen. Das stellt eine ausreichende Stabilität sicher.


    Die Lager sind nicht so Teuer. Kauf einfach ein paar mehr und probier das ganze an einem Reststück aus. Dann bekommst du Übung für den richtigen Rahmen.


    Viele Grüße


    Marvin

    Hallo Tim,


    ich persönlich setze bei meinen Lokomotiven auf Lager von Igus.


    https://www.igus.de/?utm_campa…5TQTHt_JhTkcaAkvrEALw_wcB


    Dabei wähle ich für alle Stellen an der Dampfmaschine Igludur X (weil es Wärme und Feuchtigkeit verträgt) und für alle anderen Stellen Igludur G (weil es günstiger ist).

    Der Hersteller beschreibt aber auf der Website alle Eigenschaften der Lager sehr gut, sodass du dir die Aussuchen kannst, die zu deinen Bedürfnissen passen.

    Die Toleranzen für den Einbau gehen auch noch. Wenn du das Loch mit einem neuen und scharfen Bohrer anfertigst, lässt sich das Lager sauber einpressen.


    Die Website von Schotterkind zeigt das ganz anschaulich.

    https://www.schotterkind.de/


    Viele Grüße

    Marvin

    Hallo Tim,

    auch in Sachen Bausatz Echtdampflok bietet Regner was gutes an. Für den Einstieg eignet sich hier auch alles aus der Easyline oder die Lokomotiven Betsy und Emma.


    Kurz zur oben gestellten Frage, Leitungen die unter Dampfdruck stehen sollten immer hart verlötet werden. Weichlot hält den Temperaturen nicht sicher stand.


    Es gibt auf jeden Fall keine dummen Fragen. Lieber informieren, als das etwas schief geht.


    Wenn du möchtest, kann ich dir auch gern Bescheid geben, sobald wir das nächste Treffen veranstalten. Ich bin ja aus Dresden, dass ist ja nicht allzu weit entfernt. Dann kannst du gern mal vorbeikommen und alle Fragen auch direkt live stellen. Außerdem lernst du dann gleich die richtige Inbetriebnahme einer Echtdampflokomotive.


    Viele Grüße


    Marvin

    Hallo Tim,

    eine dampfbetriebene Schneeschleuder ist auf jeden Fall nen tolles Projekt.

    Am besten geeignet sehe ich dafür die Komponenten von Regner Dampftechnik. Da bekommst du in der Easyline eine oszillierende zweizylinder Dampfmaschine und beispielsweise einen liegenden Kessel von der Dampflok "Emma". Auch einen Gastank, Rohr und alle möglichen Ventile gibt es dort. Außerdem hast du einen Kundenservice in Deutschland und die liefern auch recht schnell.

    https://www.regner-dampftechnik.com/easy-line?page=3


    Selbstverständlich gibt es auch etwas günstigere Varianten davon aus China. Die findest du bei Microcosm auf Ebay. Jedoch sind die Maschinen von konstruktiver und qualitativer Seite in meinen Augen nicht so gut wie die von Regner. Außerdem hast du keine Ersatzteilversorgung und keinen Kundenservice.


    Weitere Komponenten gibt es bei Herrmann Echtdampf. Dort kannst du dir auch einen eigenen Kessel fertigen lassen, wenn keiner von der Stange passt.

    https://www.echtdampfwelt.de/aktuelles


    Schau einfach mal auf den entsprechenden Websites vorbei, damit du ein Gefühl dafür bekommst, was es alles so gibt.


    Berichte gern weiter über euer Projekt.


    Viele Grüße


    Marvin

    Hallo Reinhold,

    auch ich bin kein Experte was Pumpen, insbesondere Dampfpumpen angeht, aber ich würde dennoch gern eine Vermutung äußern. Meine Achspumpe an der stationären Maschine hatte genau dasselbe Problem. Sie förderte, allerdings nicht unter Druck. Bei mir war der Ventilsitz vom Einlassventil minimal nicht in Ordnung. Im drucklosen Zustand hat es wohl gereicht um dicht zu halten. Bei höherem Gegendruck ist das Wasser aber einfach zurück in den Tank gepumt worden, weil das Ventil nicht ordentlich gedichtet hat. Soweit ich weiß, müsste die Dampfpumpe von Regner auch eine Art Ein- und Auslassventil haben. Eventuell gibt es ja dort ein Problem. Beispielsweise eine Verunreinigungen oder Ähnliches.

    Bei mir Arbeitet die Pumpe wieder einwandfrei, nachdem wir den Ventilsitz nachgearbeitet hatten.


    Ich hoffe, du kannst bald eine Lösung für das Problem finden.


    Viele Grüße


    Marvin


    Eine Sache hätte ich euch fast vorenthalten. Auf dem Freigelände des Hüttenmuseums steht diese schöne Dampfspeicherlok.


    Das Museum findet ihr übrigens hier:


    Hüttenmuseum Thale
    Walther- Rathenau - Str. 1
    06502 Thale
    Telefon: 03947-778572
    E-Mail: huettenmuseum-thale@t-online.de
    Hüttenmuseum Thale
    GPS 51°44´40“ N; 011°01´41“ O
    Dampfmaschine Nr. 7
    GPS 51°44´44“ N; 011°01´42“ O


    Alle Infos zur Dampfmaschine:


    https://xn--httenmuseum-thale-22b.de/?page_id=24


    Viele Grüße


    Marvin

    Klein trifft groß:


    Wie es für einen Dampffreund so typisch ist, kommt man auch im Urlaub nicht am Dampf vorbei. Deshalb habe ich beschlossen meine aufgearbeitete Dampfmaschine einzupacken um sie vor der großen zu fotografieren und im Museum unter Dampf zu präsentieren. Erbaut wurde die Maschine durch Michael Lissel








    Mein besonderer Dank gilt Arno Hundt vom Hüttenmuseum Thale. Das Team vom Hüttenmuseum ist Interessenten sehr aufgeschlossen und macht auch Sonderwünsche möglich. Gern würde ich ein Dampftreffen veranstalten um das Museum zu unterstützen. Jedoch müsste jeder Aussteller die Kosten selbst tragen, weshalb es vermutlich leider bei der Idee bleibt. Sollte jemand trotz dessen Interesse haben an einem solchen Treffen teilzunehmen, lasst es mich gern wissen.


    Ich wünsche allen einen schönen Sonntag.


    Viele Grüße


    Marvin