Hallo liebe Dampffreunde,
im Artikel über Manfreds schöne Drehscheibe mit der tollen Eigenbau P8, habe ich schon ein kleines Foto meiner umgebauten Märklin 16051 gezeigt. Gern komme ich Manfreds bitte nach, noch ein paar weitere Bilder nach zu reichen.
Kurz zur Maschine:
Das Modell 16051 wurde 2004 durch die Firma Märklin als Replika ihrer originalen 4158 aus den 1930er Jahren gebaut. Die Einmalserie umfasste 2000 Stück weltweit. Für stolze 999€ ging die Maschine Damals über die Theke vom ausgewählten Fachgeschäften.
Meine 16051:
Konnte ich im Oktober 2023 gebraucht erwerben. Die Maschine war sogar jungfräulich, aber das Sicherheitsventil leider abgebrochen. (Wurde allerdings auch explizit beim Verkauf erwähnt) Darüber ob man Sammlermodelle verändern sollte, gibt es durchaus geteilte Meinungen. Da meine Maschine nun sowieso nicht mehr Original erhalten werden konnte, habe ich mich für einen umfangreichen Umbau entschieden. Ziel war es, die Maschine betriebssicher zu machen und der Betrieb sollte Spaß machen.
Deshalb wurden folgende Umbauten vorgenommen:
Die Nachspeiung:
Bekanntlich sollte eine Dampfmaschine zwei unabhängige Speiseeinrichtungen besitzen, von denen eine auch im Stand funktioniert. Serienmäßig hat die 16051 eine Maschinenspeisepumpe. Diese erwies sich jedoch als stark undicht. Deshalb musste eine Stopfbuchse angefertigt werden.
Aus einer Edelstahltasse entstand der Behälter für das Speisewasser.
Weiterhin ersetzte ich die Einfüllschraube vorn am Kessel durch einen Adapter für das Regner Nachspeiseventil. Der Adapter hat ein Rohr, welches bis zum Kesselboden führt. Kondensationsverluste beim Speisen können dadurch verringert werden.
Die Schmierung:
Sollte dauerhaft gewährleistet sein. Deshalb gab es einen Regner Verdrängungsöler in die Zudampfleitung. Das T-Stück wurde hart eingelötet. Um die werksseitig weichgelöteten Lötnippel an den Rohrenden nicht zu gefährden, wurden diese in nasse Tücher eingepackt.
Auf den Lagerstellen der Kurbelwelle und den "Kreuzköpfen" wurden Glasöler von TS-Modelldampfmaschinen installiert. So ist auch dort die Schmierung gesichert.
Die Feuerung:
Sollte regelbar sein und sich im Notfall sofort abschalten lassen. Mit dem originalen Spritusbrenner ist das natürlich nicht abbildbar. Deshalb wurde ein Keramikgasbrenner eingebaut. Der Gastank steht extern neben der Maschine und wird mit einer M5×0,5 Verschraubung befestigt.
Die Details:
Eine neues Manometer von LiveSteamService zeigt den Druckbereich viel besser, als das Original. Weiterhin bekam der Ablasshahn eine Leitung. Andernfalls könnte ein versehentliches bedienen zu Verbrennungen führen. Die Feuerbüchstür wurde mit einem Magneten im Riegel gegen selbstständiges Öffnen gesichert. Alle Griffe wurden durch Messinggriffe von Regner ersetzt.
Das Sicherheitsventil entstammt der Firma Bengs und erhielt ein selbst gebautes Gewicht. Ab 2,3 Bar wird der Druck darüber entlassen.
Die Pfeife kam von Regner und wurde am "Dampfdom" befestigt.
Außerdem folgte ein Geländer mit den eingehends erwähnten Relingstützen von Krick und eine selbst angefertigte Halterung für das Abdampfrohr.
Der Abdampf wird in einen selbstgebauten Kondenstwasserabscheider eingeleitet.
Fortsetzung folgt...