Beiträge von Manuel

    Hallo Rüdiger,


    ob sich der Kesselstein am Bild tatsächlich durch den Hochdruckreiniger gelöst hat kann ich natürlich nicht genau sagen, jedenfalls kamen diese Stücke bei dieser "Grundreinigung" zum Vorschein. Das Auswaschen mit dem Hochdruckreiniger dürfte aber relativ gut funktionieren, das ist bei uns das Standardprogramm.

    Wir haben für den Hochdruckreiniger einige verschiedene Aufsätze (lang, kurz, verschiedene Winkel) und kommen dadurch an viele Stellen, vermutlich aber nicht überall. Ob diese Art der Reinigung auch zwischen den Siederohren effektiv ist, darf bezweifelt werden. Wie macht ihr das?

    Unsere Kessel bekommen täglich eine Dosis Kesselsteinmittel, das Wasser ist ansonsten unbehandelt und ist entweder angesaugtes Grundwasser vom Pulsometer, Seewasser, oder vom Hydranten. Da wird also offensichtlich nicht so viel Acht gegeben.

    Ein Abschlammventil haben unsere Loks leider nicht. Im Laufe der 135 wurde angeblich einmal versucht eines zu installieren, aber aus diversen Gründen wurde das wieder verworfen.


    Wie sieht eure Wasseraufbereitung denn im Detail aus - bitte berichte! Auch wenn das bei der Achenseebahn nicht zum Einsatz kommt, ist das für mich interessant. Auf lange Sicht möchte ich gerne eine Lok herrichten.


    Viele Grüße

    Manuel

    Die Bilder zum Sonntag: heutiges Thema; Dampfkessel


    Nachdem die Kessel von allen Leitungen getrennt waren, wurden sie mit dem Hallenkran abgehoben


    anschließend wurde die Kesselverkleidung abgebaut, darunter sieht man die großteils noch alte Konstruktion der Kessel in Nietbauweise


    vollständig genieteter Dampfdom des Kessels 701 (Lok 1)


    das zugehörige Kesselschild der Wiener Lokomotivfabrik in Floridsdorf, wo die 4 Lokomotiven im Jahr 1889 gebaut wurden


    grobe Reinigung der Feuerbüchse mit der Drahtbürste


    Aufbohren eventuell verlegter Stehbolzen -Kontrollbohrungen (Ruß, Kesselstein,...)


    folgend werden die Waschluken geöffnet und der Kessel mit dem Hochdruckreiniger gründlichst ausgewaschen


    bei der Reinigung kommt so einiges daher... hier eine kleine Auswahl an Ablagerungen (Kesselstein & Co)


    Blick durch eine der oberen Waschluken auf die Feuerbüchsendecke, gut zu sehen die Deckenanker und Längsanker


    fertig ausgewaschen in Reih und Glied am Trocknen - bereit für den Kesselinspektor

    weiter gehts!


    Zoltan; ob der Vertrag gut ist, ist schwer zu sagen - mit meinem Abschluss könnte ich woanders wohl mehr verdienen, aber wo kann man sonst das Hobby zum Beruf machen..?


    Daan; die Loks werden jährlich in die Hauptbaugruppen zerlegt. Ist etwas reparaturbedürftig, wird weiter zerlegt - meist bis auf die letzte Schraube. Die Loks arbeiten Jahr für Jahr an der Leistungsgrenze, da sind viele Dinge verschlissen.


    Eine spannende Arbeit: Kolben ausbauen, dazu muss die Kolbenstange vom Kreuzkopf getrennt werden. Also zuerst Keil austreiben, dann die beiden Teile mittels "Spezialwerkzeug" trennen - eine zeitraubende Arbeit, die Kolbenstange sitzt im Konus des Kreuzkopfs ziemlich streng.


    "Spezialwerkzeug" eingesetzt


    und so funktionierts! Vom Aufbau einfach, gleichzeitig aber ziemlich genial. Welche Kräfte nötig sind bzw. wirken, sieht man an den Keilen.


    geschafft!


    Blick in den Zylinder


    Kolben und Schieber ausgebaut


    beim Waschen


    danach Ausbau der innenliegenden Allan Steuerung


    Exzenterring


    Exzenterstange im Dieselbad - alles wird gereinigt um es anschließend befunden und gegebenenfalls bearbeiten zu können


    auch die Getriebekästen werden abgebaut - wie es darunter aussieht, seht ihr im nächsten Teil...

    Kurzfassung: die Arbeit interessant, der Arbeitgeber zufrieden -> Vertrag verlängert.

    Also Fuhrpark für die Saison 2024 fit machen!


    Alles beginnt mit dem Abheben des oberen Führerhauses samt Dach


    als nächstes werden die Wasserkästen abgehoben und die Leitungen demontiert


    der Kessel wird mit dem Hallenkran abgehoben


    Danach ist das Rahmeninnere zugänglich und es wird der Dreck, der sich über die Betriebssaison angelegt hat entfernt. Erst grob mit der Spachtel, später mit Drahtbürsten, Pinseln, Diesel und Reinigern.


    Während die ersten beiden Loks in der Werkstatt bereits zerlegt werden, ist Lok 3 mit einem Holzzug unterwegs, hier bergwärts bei schönstem Herbstwetter noch in Jenbach.


    Es galt einige Bäume zu fällen - diese decken dann auch den Holzbedarf zum Anheizen in der kommenden Saison ab. Früher wurden die Bäume mit der Lok mittels Seilen den Hang hochgezogen, heute erledigt dies der Traktor mit Greifer. Der Abtransport erfolgt jedoch weiterhin mit der Bahn.


    Herbststimmung im Wald kurz unter Eben


    und während in der Werkstatt fleißig die Lokomotiven zerlegt werden...


    ... startet vor der Wagenhalle die Erneuerung des Bahnhofsbereichs Jenbach. Die Gleisanlagen waren bereit in einem eher schlechten Zustand, in den kommenden Monaten erfolgt hier eine komplette Neulage und auch der Bahnhofsvorplatz des ÖBB Bahnhofs wird einem Umbau unterzogen.


    Viele Grüße

    Manuel

    Servus Daan,


    Deine U ist dir gelungen! Ich dachte anfangs nicht, dass eine Br 89 so eine tolle U werden kann.

    Als letzte Aufwertung solltest du dir die Steuerung vornehemen.

    Vor Kurzem konnte ich günstig eine Frieda kaufen, die ja wie die Br 89 von Regner eine Volldrucksteuerung mit Umsteuerventil besitzt. Der Vorbesitzer hat der Lok eine relativ nett anzusehende (Fake-) Heusinger Steuerung angebaut, das würde auch deine Lok ungemein optisch aufwerten!




    Und hier ein Bild von einer U (bzw. Zillertalbahn Lok 1 - eine Schwestermaschine)

    Bei Bedarf kann ich dir gern mehr Bild senden oder auch spezielle machen.



    Viele Grüße

    Manuel

    Hallo aus Tirol....


    Andy; das ist wirklich einige Zeit her - ich denke 2015. Mein Avatar ist aber tatsächlich gar nicht so alt, das entstand 2021 bei der Arbeit an einer Diesellok im Verein. Danke trotzdem für deine netten Worte - vielleicht sieht man sich ja wieder einmal wo!


    Blick ins herbstliche Inntal


    Lok 3 am Weg ins Heizhaus




    Lok 1 geschmückt für den letzten Betriebstag des Jahres 2023


    Wir hatten mit Lok 1 die Ehre den Zug der Ehrengäste zu befördern


    Blick aus dem Führerstand in Richtung Jenbach - Höhe Fischl


    unser Zug am Seespitz


    bei der Talfahrt im Ortbereich von Jenbach. Ab Seespitz haben sich alle drei Züge knapp hintereinander gen Jenbach aufgemacht und sich mit viel (beinahe durchgehendem) Pfeifen von See, Schifffahrt und Bevölkerung verabschiedet.


    Somit ging eine anstrengende, aber auch lehrreiche und schöne Betriebssaison zu Ende.

    Eigentlich sollte damit auch meine Zeit bei der Achenseebahn enden - doch es kam alles anders, als zu Beginn gedacht...



    Fortsetzung folgt...

    Hallo zusammen,


    wie immer gilt; schön dass es euch gefällt! Deswegen geht es auch bald wieder weiter...


    Zum Video: je nach Nutzung macht es durchaus Sinn ein Video im Hochformat aufzunehmen.

    Nachdem ich vorhabe einen Gesamtfilm über meine Zeit bei der Bahn zu erstellen, filme ich eigentlich ausschließlich im Querformat.

    In dem Fall war mein Bruder zu Besuch und hat bei einer Mitfahrt auf der Lok ein kurzes Video zur Erinnerung gemacht.


    Viele Grüße

    Manuel

    Zwischen Beiträge schreiben und Fotos machen, habe ich manchmal auch Zeit zum Arbeiten.


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    und weil wir gerade vorhin das Thema Zillertalbahn hatten... Nicht unweit der Bahnhöfe in Jenbach steht Lok 1 der Zillertalbahn als Denkmal




    Im Herbst stand dann die Sonne viel tiefer und bot einige nette Fotomotive - hier Wagen Nr. 4 im Bahnhof Jenbach vor der Wagenhalle


    Einfahrt in den Bahnhof Jenbach mit dem letzten Zug des Tages


    Abschließender Verschub im Abendlicht


    nach dem Abrüsten der Lok, geht es dann ins Heizhaus...


    Bis Morgen!


    Blick ins Heizhaus


    Es sind die letzten Tage der Saison angebrochen, der Wald hat sich bereits verfärbt und bietet auch nette Aussichten und Fotomotive

    Der hohe Besuch aus der Heimat :BS

    Wagen Nr. 8, einer der beiden letzten Güterwagen bei der Achenseebahn, auf der Schiebebühne vor dem Heizhaus


    Almabtrieb beim Endbahnhof "Seespitz"


    Blick vom Führerstand Blick- und Fahrtrichtung Eben


    Lok 3 frisch geputzt auf der Schiebebühne


    Eine alte Blindwelle, noch mit geradverzahntem Getriebe


    Verschub mit der Diesellok und Wagen Nr. 6


    mit Lok 4 am Weg zum See - Höhe Haltestelle "Maurach Mitte"


    Der Achensee

    Zugkreuzung in Eben


    Blick in die Rauchkammer


    Die drei Betriebslok der Saison 2023


    Morgens beim Ausschlacken


    Mittagspause am Seespitz


    Lok 4 füllt das Heizhaus nachmittags mit stimmungsvollen Rauchschwaden - nach dem Auswaschen am Vormittag wird in der Lok ein Holzfeuer entfacht um sie für den Betrieb am kommenden Tag vorzuwärmen


    Mit Besuch aus der Heimat stand dann auch eine Fahrt mit der Zillertalbahn an - im Einsatz an diesem Tag ist Lok 5


    Lok 5 vor der Antritt der Rückfahrt nach Jenbach im Bahnhof Mayrhofen


    Blick auf den Führerstand der Lok 5 (baugleich mit BBÖ Uh)

    Beim Weichenstellen in Eben, wir warten auf den Gegenzug vom See


    Sicht des Bremsers bei der Fahrt vom See Richtung Jenbach bei der Einfahrt Eben


    Wassernehmen in Jenbach mittels Feuerwehrschlauch vom Hydranten - der Grundwasserspiegel war für die Pulsometerpumpe wohl zu niedrig


    Pulsometer in Seespitz


    Druchfahrt Haltestelle Burgeck


    Zu Mittag hält die Lok auch brav als Kochstelle her, von Nudeln...


    ... über Würstel, bis hin zu Ripperl gibts alles ^^


    Morgenstimmung im Heizhaus


    Lok 1 ist bereit für den Dienst


    auf der Schiebebühne im Heizhausbereich in Jenbach

    Inzwischen ist einige Zeit vergangen seit meinem letzten Bericht von der Achenseebahn. Die neue Saison ist bereits näher als die Vergangene, trotzdem möchte ich einige Schnappschüsse aus dem Fahrbetrieb der Achenseebahn im Jahr 2023 nachreichen.

    Es folgt eine bunte Mischung Bilder aus dem Betriebsalltag - Stimmungsbilder und harte Arbeit.


    Auswaschen des Kessels von Lok 4



    morgens steigt langsam der Druck im Kessel


    Lok 3 bereit für den Dienst



    Lok 3 mit dem neuaufgebauten Wagen Nr. 6



    Teilweise kann das Wetter sehr wechselhaft sein - sah es am 2. August um 11:29 vor Antritt der Talfahrt von Eben nach Jenbach noch nach einem eher ungemütlichen Arbeitstag auf den relativ offenen Loks der Achenseebahn aus....


    ... war bei der Rückkehr nach Eben um 12:48 (also nur etwas mehr als eine Stunde später!) davon nichts mehr zu sehen. Schönwetter am Achensee - traumhaft!


    Morgens zu Dienstantritt in Jenbach



    Fortsetzung folgt...

    Dann geht's endlich ans Feuer machen, 3-4h vor der ersten Fahrt.



    1h vor Abfahrt wird die Lok aus dem Heizhaus gefahren, zum Ausschlacken, Kohlen und Wasser nehmen.




    Lok 1 am Seespitz


    Lok 4 vor der Abfahrt im Bahnhof Jenbach


    Blick auf die Strecke im Wald unter Eben


    Manchmal verdunkelt sich die Sonne zwischen Seespitz und Maurach...


    und manchmal auch zwischen Maurach und Eben...



    Viele Grüße

    Manuel

    Hallo Zusammen!


    Nachdem die Arbeiten an Lok 3 abgeschlossen waren und die Probefahrten erfolgreich ausfielen, konnte die Lok dem Regelbetrieb übergeben werden. Somit stehen für die heurige Saison die Lokomotiven 1, 3 und 4 zur Verfügung. Bei täglichem Betrieb, in der Hauptsaison mit 2 Maschinen, ist das auch nötig - nach 10-12 Betriebstagen werden die Kessel ausgewaschen.

    Mit der Fertigstellung der Lok 3 und dem Beginn der Hauptsaison ist die Werkstattarbeit für die Mitarbeiter der Achenseebahn eigentlich vorbei. Bis auf Reparaturen und das regelmäßige Auswaschen werden alle Kräfte für den Fahrbetrieb benötigt.



    alle betriebsfähigen Loks morgens im Heizhaus




    bereit zum Anheizen?


    Nein - noch nicht ganz. Erst müssen die Reste von der letzten Fahrt aus der Feuerbüchse geräumt werden.


    Asche, Schlacke, Nägel und co müssen mühsam durch das kleine Feuerloch herausgeschaufelt werden.