Hallo Leute,
worauf ich rauswollte: Nach meinem Verständnis ist durch die leicht veränderten Geometrien eine Dampfmaschine im Vorwärtslauf eine andere als im Rückwärtslauf. Das gilt auch für die perfekt gebaute Maschine ohne jegliches Spiel. In der Steuerung laufen viele Anknüpfungen auf Kreisbahnen (oder Teilen davon) und man nimmt an, dass es eine lineare Bewegung ist. Bei kleinen Winkeln stimmt das in etwa, ab ca. 5° nimmt der Fehler massiv zu und die Näherung als "linear" wird immer schlechter.
Um nachzuprüfen, ohne jetzt die ganze Theorie durchzuhecheln (ich kann die nämlich nicht auf dem Niveau) habe ich mal Valve Gear von Charles Dockstader angeworfen. Das verwendete Modell ist "Walschaerts Outside Admission" (also das der Heusingersteuerung ähnlichste mit äußerer Anströmung, wie bei den meisten unserer Modelloks mit Muschelschieber), ohne Veränderungen.
Und siehe da, das Diagramm mit Füllung etc ist nicht symmetrisch.
.
Kurve 1: Keine Auslenkung
Kurve 2: Auslenkung für Rückwärtsfahrt
Kurve 3: Auslenkung für Vorwärtsfahrt
Wir sehen also leicht unterschiedliche Schieberöffnungen für Vorwärts- und Rückwärtsfahrt, obwohl kein Spiel da ist.
Für mich liegt der Schluss nahe, dass wohl immer ein kleiner Unterschied bestehen bleibt. Sowohl im Modell als auch in Echt, aber dort ist evtl. genug Leistungsüberschuss, damit es nicht immer auffällt.
Beste Grüße
/Rüdiger