► Achenseebahn + Lokomotiven

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    Aus Wikipedia:


    Die Achenseebahn ist eine Schmalspur-Zahnradbahn in Österreich mit einer Spurweite von 1000 mm. Sie führt von Jenbach zum Seespitz am Achensee und wurde 1889 eröffnet. Die Strecke ist nicht elektrifiziert und wird fahrplanmäßig ausschließlich mit Dampflokomotiven befahren. Eigentümer und Betreiber ist die Achenseebahn AG, deren Kapital sich zu 70 % in den Händen der Anliegergemeinden befindet.


    1886 beantragte Konsul Theodor Friedrich Freiherr von Dreifuss aus Grüneck beim Dorf Kreuth in Oberbayern die Konzession für eine Zahnradbahn- und Eisenbahnverbindung von Jenbach im Inntal bis zur Südspitze des Achensees. Trotz Bedenken der Seeanrainer gegenüber dieser damals neumodischen Zahnradbahn erteilte Kaiser Franz Josef der Erste nach Befürwortung durch das Kloster Fiecht, das den Achensee besaß und darauf Dampfschifffahrt betrieb, am 1. August 1888 die Konzession zum Bau und Betrieb einer schmalspurigen Lokomotiv-Eisenbahn mit gemischtem Adhäsion- und Zahnschienen-Betrieb auf 90 Jahre. Die zum Teil in Gold handschriftlich geschriebene Urkunde mit kaiserlichem Siegel ist noch unversehrt im Besitz der Achenseebahn.


    Am 8. Juni 1889 wurde die 6,36 km lange Strecke feierlich eröffnet, endete aber bereits einige 100 m früher als heute, bei den alten Bahnhofsgebäuden der Achenseebahn, die heute noch stehen. Eine Schleppbahn mit 600 mm Spurweite führte zur heutigen Station Seespitz und somit der Dampferanlegestelle. Die österreichische Militärverwaltung ließ 1916 die Schleppbahn auf 1000 mm umspuren, wobei die Lokomotiven diesen Streckenabschnitt nicht befahren durften. Die Achenseebahn konnte das Gleis schließlich erwerben und ab dem 23. Juli 1929 mit ihren Zügen befahren. Die Streckenlänge stieg damit auf 6,76 km. An der neuen Endstation Seespitz/Achensee existieren seitdem ein neues Stationsgebäude und ein neuer Dampfersteg. Nach Umbau von 1971 zur Anpassung an aktuelle Bedürfnisse besteht diese Anlage bis heute.


    1950 hielt die TIWAG (Tiroler Wasserkraftwerke) die Mehrheit der Aktien. 1979 übernahmen die umliegenden Gemeinden diese. Nun wurde die Flachstrecke mit Hilfe von Bund und Land saniert. Die Gemeinden Eben, Jenbach und Achenkirch sind seit 1991 Hauptaktionäre. 2012 wurde der Haltepunkt Maurach-Mitte in Betrieb genommen.

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    Lokomotiven


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    Zur Eröffnung der Achenseebahn wurden 1889 vier Zahnrad-Dampflokomotiven mit der Achsfolge Bzt-n2 beschafft. Sie erhielten die Nummern 1 bis 4 und die Namen Theodor, Hermann, Georg und Carl. Lok 4 wurde in den Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg als Ersatzteilspender herangezogen und in Folge verschrottet. Der Betrieb wurde bis 2005 ausschließlich mit den verbliebenen drei Maschinen geführt, die als die ältesten Zahnradbahnlokomotiven Österreichs gelten.


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    Ab 2001 wurde aus dem noch vorhandenen alten Rahmen von Nr. 2, dem Antrieb der Nr. 3 und einem in Polen bei Interlok gefertigten neuen Kessel eine neue Nummer 4 aufgebaut. Im Jahr 2005 wurde sie erstmals wieder angeheizt. Allerdings diente sie hier nur als stehende Filmkulisse und es fehlten noch einige wichtige Teile, um sie in den Betrieb nehmen zu können. Nachdem die Lok 1 am 16. Mai 2008 bei einem Brand im Heizhaus in Jenbach schwer beschädigt wurde, wurde die Lok 4 innerhalb dreier Monate mit nicht schadhaften Teilen der Lok 1 dann auch einsatzfähig hergerichtet, so dass vorerst weiterhin drei Lokomotiven zur Verfügung standen. Bis Ende 2009 konnte auch die Lok 1 neu aufgebaut werden, somit stehen der Achenseebahn jetzt wieder vier Loks zur Verfügung.


    Bei den Lokomotiven 1 - 3 wurden seit der Herstellung inzwischen praktisch alle Bauteile einschließlich des Fahrzeugrahmens getauscht. Bei strenger Auslegung der Identitätskriterien von Dampflokomotiven (Identität der Lok an den Rahmen gebunden) handelt es sich daher bei diesen nicht mehr um die im 19. Jahrhundert gefertigten Lokomotiven. Wohl könnte aber die Neubaulok Nummer 4 als Originallok gelten, da sie auf einem Originalrahmen aufgebaut wurde.


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    Für die Zahnradbahn von Csorba (Tschirm, heute: Štrba) nach Csorbató (Tschirmer See, heute: Štrbské Pleso) in der Hohen Tatra wurden 1896 zwei weitgehend baugleiche Lokomotiven gefertigt. Die Lokomotiven erhielten die Betriebsnummern 1 und 2. Nach der Verstaatlichung der Kaschau-Oderberger Bahn 1924 gelangten diese in den Bestand der ČSD, welche sie mit den neuen Nummern U 29.001 und U 29.002 bezeichnete. Nach der Stilllegung der Bahn im Jahre 1932 wurden die Lokomotiven ausgemustert und später verschrottet.

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    4 'Hannah'
    Floridsdorf 704/1889


    1889 - ???? Achenseebahn 704 'Carl'
    2008 - dato Achenseebahn 4 'Hannah
    betriebsbereit



    2008 wurde die Lok wieder in Betrieb genommen, sie enthält nur mehr wenige Originalteile aus 1889
    so besitzt sie den Rahmen der Lok 2, den Antrieb der Lok 3 und einen Kessel aus Polen



    1930


    1910