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Die Erzbergbahn ist eine Eisenbahnstrecke in der Obersteiermark, die die Südbahnstrecke mit der Rudolfsbahn verbindet und über den Präbichl (1204 m) führt. Bis 1978 wurde ihr mittlerer Abschnitt als Zahnradbahn betrieben. Reguläre Transporte finden heute nur mehr in Form von Güterverkehr zwischen Leoben und Trofaiach sowie Eisenerz-Krumpental und Hieflau statt, während die Bergstrecke als Museumsbahn dient.
Schon im Jahre 1864 wurde die Strecke zu den „nothwendig anerkannten Projecten“ gezählt. Die Bahnstrecke entstand zunächst in Form von zwei Stichlinien: von Leoben nach Vordernberg (eröffnet am 18. Mai 1872) sowie von Hieflau nach Eisenerz (6. Jänner 1873). 1881 ging dann die Innerberger Hauptgewerkschaft in der Österreichischen Alpine Montangesellschaft auf und 1888 wurde mit Planung und Bau des Abschnitts über den Präbichl begonnen. Am 10. Oktober wurde die Konzession erteilt und ausgeführt wurde der Bau von der 8. Mai 1889 gegründeten Aktiengesellschaft Localbahn Eisenerz-Vordernberg, die zur Österreichischen Alpine Montangesellschaft gehörte. Erster Abschnitt war eine Teststrecke durch Vordernberg. Am 25. Mai 1891 konnte die Bahnstrecke von Vordernberg auf die Passhöhe eröffnet werden. Allerdings war ein Befahren nur bis etwa zur Hälfte möglich (Haltestelle "Glaslbremse"), weil der Wasservorrat für die Dampfmaschine nicht weiter reichte. Erst als im Juni desselben Jahres der Wasserkran in Glaslbremse fertiggestellt war, war die Weiterfahrt zum Bahnhof Präbichl möglich. Am 18. August wurde auch das nördliche Teilstück nach Eisenerz in Betrieb genommen; am 15. September 1891 folgte die feierliche Eröffnung, vorläufig nur für den Güterverkehr. Im darauf folgenden Sommer wurde der Personenverkehr aufgenommen. Schon während des Baus hatte sich auf Grund von Finanzierungsproblemen die Liquidation der Aktiengesellschaft angekündigt und mit 31. Oktober 1893 wurde die Strecke endgültig in das staatliche Liniennetz übernommen.
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Ab 1971 wurde der Zahnradbetrieb Schritt für Schritt auf einen reinen Adhäsionsbetrieb mit Schienenbussen und Diesellokomotiven umgestellt. Dieses Unterfangen erlebte einen Rückschlag, nachdem am 5. November 1976 eine Verschublokomotive der Reihe 2067 außer Kontrolle geriet, entgleiste und über eine Böschung abstürzte, nachdem sie zuvor etwa die halbe Strecke von Präbichl in Richtung Vordernberg ungebremst bergab gerollt war. Trotzdem wurde die Umstellung vorangetrieben und in die für die Führung der Erzzüge vorgesehenen Dieselloks Reihe 2043 zusätzliche Sicherheitssysteme (Schienenbremse und Geschwindigkeitsüberwachung) eingebaut (2043.5xx). Am 30. September 1978 fuhr der letzte Dampfzug über die Erzbergbahn, am 6. Dezember auch die letzte Diesellok mit Zahnradantrieb. Trotz Protesten von Eisenbahnfreunden wurden die Zahnstangen entlang der gesamten Strecke demontiert.
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Als 1986 der Güterzugverkehr (vorwiegend Erzzüge vom Erzberg nach Leoben) über den Präbichl eingestellt wurde, ging es mit der gesamten Bahnlinie bergab. 1988 wurde ein Lawinenabgang, der die Bahntrasse verlegte, zum Anlass genommen, den Streckenabschnitt Vordernberg Markt–Eisenerz einzustellen. 1999 wurde dieser Schritt auch für die Zulaufstrecke Eisenerz–Hieflau gesetzt; hier verkehren nur mehr jene Erzzüge, die das Erz nun über Hieflau nach Linz und über Selzthal und den Schoberpass nach Leoben Donawitz bringen. Schließlich wurde 2001 auch der Personenverkehr im Abschnitt Leoben–Vordernberg Markt komplett eingestellt, es verbleibt nur ein Restgüterverkehr bis Trofaiach. Verkehrsinitiativen wie der Verein FAHRGAST Graz/Steiermark bemühen sich derzeit aktiv um die Wiederaufnahme des Personenverkehrs im Abschnitt zwischen Trofaiach und Leoben als Teil eines Schnellbahnnetzes im Mur- und Mürztal. Die Strecke Erzberg–Hieflau hat aber völlig an Bedeutung verloren und der Personenverkehr wird auf diesem Abschnitt höchstwahrscheinlich nicht mehr aufgenommen, da auch der Verkehr auf der anschließenden Kronprinz-Rudolf-Bahn auf ein Minimum reduziert wurde.
Der 1975 gegründete Verein Erzbergbahn führt seit 23. Juni 1990 Museumsbahnbetrieb auf der Bergstrecke zwischen Vordernberg Markt und Eisenerz durch. Der Streckenabschnitt zwischen dem Bahnhof Vordernberg Markt und der Anschlussbahn der Voestalpine in Krumpental wurde hierfür seit 1. Jänner 1990 an den Verein verpachtet. Am 25. Juni 2005 konnte die Teilstrecke rückwirkend zum 1. Jänner durch den Verein angekauft werden. Die Strecke wird Anfang Juli bis Mitte September an Wochenenden befahren, von Juni bis Oktober sind außerdem Sonderfahrten möglich. Da zwei Pisten des Skigebiets Präbichl die Strecke kreuzen, ist ein Winterbetrieb nicht möglich. Am 17. Juli 2010 wurde ein Stück der Museumsbahn bei der Station Erzberg durch eine Mure verschüttet. Daher ist die Bahnstrecke zwischen Eisenerz und Erzberg bis auf Weiteres gesperrt.
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Mit 1. Juni 2013 haben die ÖBB den Vertrag zur Benützung der Strecke durch den Verein Erzbergbahn vom Heizhaus bis Vordernberg Markt gekündigt. Es ist dem Verein somit nicht möglich, mit Fahrzeugen seine eigene Strecke zu erreichen, weswegen der Museumsverkehr bis auf Weiteres ruht.