Hallo Kollegen!
Anlass zum nächsten Beitrag war der Plan, mit dem Zug heuer nach Füsti zu reisen (was wegen Terminkollaps ins Wasser gefallen ist).
Ergebnis kann aber weiterhin woanders auch verwendet werden.
Wenn man mit dem Auto zu einer Veranstaltung unterwegs ist, ist es kein Problem, das ganze Heizhaus mit Gas, Wasser, Öl, Fernbedienung, Werkzeug, Loks und Waggons usw. mitzunehmen.
Aber wenn ich mit dem Zug irgendwo hinfahre, und das evtl. noch mit mehreren Umstiegen... dann muss ich das Gepäck wirklich minimieren.
Dann nehme ich nur einen kleinen Koffer mit einer aufgefüllten, Handgesteuerten Lok (ohne Fernbedienung) mit, und bettele ich "vor Ort" um evtl. zusätzliches Gas, Öl und Wasser. Das geht, falls notwendig, gut; auch ich gebe natürlich einem "armen Reisenden" immer Öl, Wasser und Gas und Pinzette, wenn sie ohne ankommen (müssen). Wir helfen uns ja gegenseitg immer aus, das ist unter Anderem auch super in diesem Forum!
Aber eine Waldlok nur solo ... sieht irgendwie arm aus.
Ein Baumstamm zum Ziehen muss wenigstens sein, und das müsste doch im Koffer noch unterzubringen sein...
Also wie schleppt man am einfachsten einen "verdammt großen" Baumstamm...?
Genau, mit einer Schlepp-Hilfsvorrichtung... was die Pferde damals konnten, können wir schon lange.
Also wurden irgendwie zwei Räder daruntergepfriemelt, so, dass alles noch im Koffer Platz findet:
Und alles kann von ein Paar Schaumstoffblöcken auch noch gut gesichert werden:
Damit der Stamm auch auf dem "Schlitten" bleibt, wird er angekettet:
Ketten mopst man der Frau, wenn man gerade keine hat.
Wir sammeln nämlich Museumsreplika als Alltagsschmuck.
Und es muss ja nicht jeder Schmuckanhänger eine eigene Kette haben.
Das kann man ja alles abwechselnd auffädeln.
Gedacht, getan - aber Silberketten glänzen zu sehr... die muss man etwas "behandeln", damit sie waldbahnmäßig "verlumbert" wirken.
Also bereite man etwas Essigrostbeize.
Es stinkt erbärmlich, und gärbt/färbt auch gut jegliches Leder, auch Menschenleder, wie man gleich sieht.
Das nächste Mal werden Gummihandschuhe getragen, versprochen, Fritz!
Rezept:
Stahlscheuerschwamm mit etwas Originalrost (zB. vom Ebi) für 3-4 Tage in 20% Essigsäure einweichen.
Mit etwas Messingkaltbrünierer, eine Pipette Benzin und einen Topfen Pril langsam verrühren (damit es nicht schäumt).
Mit einer Pinsel (die man nachher nur noch für sowas gebrauchen kann), auf die Kette auftragen:
Mit den Fingern (in Gummihandschuhen...) die Kette durchwürsteln, damit es gleichmäßig verteilt wird und keine Blasen gebildet werden:
Trocknen und leicht einölen, damit es nachher nicht mehr so sehr abfärbt.
Das ganze sieht wirklich ganz "behelfsmäßig" aus.
Aber es funktioniert.
Und weit muss so ein "Lumberlok" den Baum auch nicht schleppen - am nächsten Bahnhof im Tal wird es ihm ja abgenommen...
Gegen Abrollen ist der Stamm eigentlich nur hinten, mit dem kleinen "Nest" im Querbalken, gesichert:
Vorne ist er nur noch gegen "wedeln" angekettet:
Eigentlich ginge es auch nur mit dem Schemel hinten, und vorne einfach die Kette an den Baum und an den Kranhaken hängen, das werden wir auch mal praktizieren... aber dazu muss die "Anziehpuppe" mit dem StEAG-Kran-Aufbau auch mitgenommen werden, und das sprengt schon das Projekt mit dem "Nur-Mit-Einem-Rucksack-Und-Kleinem-Koffer-Per-Zug-Anreisen". Wenn das auch mal praktiziert wird, gibt es dann noch mehr Bilder.
LG Zoltan