Hallo zusammen,
was noch im Beitrag fehlt ist die Aufarbeitung der Achslager. Aufarbeitung ist untertrieben. Es wurde eine Neufertigung. Das Spiel der Achslagersteine im Rahmen war sehr hoch. Die klapperten nur so im Rahmen herum. Auch die Seitenverschiebbarkeit war stark eingeschränkt durch den Einsatz von Kugellagern.
Ich bin kein Freund von Kugellagern in Dampfloks. Da ich die Lagersteine neu fertigen musste entschied ich mich für den Einsatz von Sinterbroncebüchsen die ich in die Lagersteine eingepresst habe.
Zerlegte Räder:
Hier die neuen Achslagersteine bei der Anprobe. Passt schmatzsaugend:-)
Die Zerlegung der Räder selber habe ich lange vor mir hergeschoben. Der Grund lag einfach darin das die Räder mit den Achsen verpresst sind. Auspressen ist nicht wirklich ein Problem. Aber nach dem Tausch der Achslager die Räder wieder auf die Achswellen zu pressen erfordert eine zu bauende Vorrichtung um den Kurbelversatz von 90 Grad bei allen drei Rädern wieder zu gewährleisten. Die Treib und Kuppelbolzen sind zum Glück geschraubt sodass ich hier "Dummies" drehen konnte die von Hinten in die Räder gesteckt und verschraubt werden konnten.
Hier sieht man einen solchen "Dummie" vor dem Verschrauben:
So werden die Achswellen in die prismatische Aufnahme der Vorrichtung mit Hilfe eines profanen Kabelbinders gedrückt. Die Vorrichtung hat abgestimmt auf den Wellendurchmesser jeweils alle 90Grad eine Nut.
Es muss nur die richtige Nut für den richtigen Bolzen gewählt werden und das Zusammenpressen kann beginnen. Da die "Dummies" nach Innen herausgezogen werden können, kann nach Zerschneiden des Kabelbinders das fertig verpresste Rad entnommen werden.
Vorrichtung zum Verpressen:
Natürlich wurden die Radsterne vorher gestrahlt und mit Hilfe von Schablonen neu lackiert.
Hier beim Trocknen:
Das war es erst mal von den Rädern und Achslagern.
Beste Grüße,
Marco