Hallo zusammen,
seit ich meine Elke habe verwende ich bis jetzt nur die "Joep-Kohle". Im Winter habe ich angefangen meinen Werkstattofen statt mit Holz mir Braunkohlebriketts zu heizen. Diese brennen über Stunden unbeaufsichtigt, auch bei völlig geschlossener Primär- und Sekundärluft. Ich überlegte mir also, was wäre, wenn ich die in meiner Lok verbrenne? Gesagt, getan:
Der "Urzustand", man kann auch den Hersteller lesen - 10kg für 2€!
Das Zerkleinern ist optimierungsbedürftig. Erstmal ist das Brikett steinhart. Hat man dann einen Brocken abbekommen, zerbröselt dieser ziemlich.
Ich habe die Kohle dann auf mein brennendes Anthrazitkohlefeuer gegeben. Meine Beobachtungen:
1. Brennt :lol:
2. Funkt :roll:
3. Stinkt
Ich habe die Lok nicht damit fahren lassen, also nur im Stand getestet. Die Leistung reichte, dass bei minimaler Bläseröffnung das Überdruckventil abblies. Gefühlt hat die Kohle deutlich weniger Leistung als die Anthrazitkohle. Aber ich habe dann mal, nachdem so 10-15 Bröckchen drinne waren den Bläser ausgemacht: Dicke Rauchschwaden, aber die Kohle glüht weiter. Kessel bleibt bei 30-40 psi. Nach 3 Minuten Bläser wieder auf, viele Funken, wieder Flammen in der Feuerbüchse. Und: Für meinen Geschmack riecht die Kohle wirklich sehr authentisch!
Fazit: Ich werde gerne nochmal testen, inwieweit die Leistung zum Fahren reicht. Aber meistens habe ich ohnehin zuviel Leistung. Mal nur Waggons über ebene Strecke ziehen geht halt fast nur mit offenen Überdruckventil. Interessant könnte die Kohle für Rangierbetrieb oder "im Bahnhof" sein. Hilfsbläser scheint überflüssig, wenn sie einmal brennt. Dafür hält sie die Glut recht lange. Außerdem weiß ich aus Erfahrung vom Ofen, dass sehr feine, leichte, hellbraune Asche zurückbleibt. Diese sollte sich durch ordentlichen Zug gut zum Schornstein rausbefördern lassen.
Sobald ich einen Weg gefunden habe größere Mengen in Feuertür-konforme Stückchen zu zerkleinern, werde ich den Streckentest machen :Q
Haben die Kohledampfer von euch schon Erfahrungen mit Braunkohle gemacht?
Viele Grüße
Arne