Vorstellung Dampftriebwagen DWss1

  • Hallo Zusammen,


    wie versprochen will ich heute eines meiner Modelle vorstellen, den Dampftriebwagen DWss1. Es handelt sich dabei um das Modell des einzigen Schmalspurtriebwagens der Königlich Württembergischen Staatseisenbahn.


    Bei mir im Garten:


    Hier einige Bilder aus der Bauzeit, die einen kurzen Überblick über die angewanden "Mittel" geben sollen. Die Dampftechnik ist weitgehend unter Verwendung "REGNERscher" Teile entstanden.



    Sonst galt die Devise: Messing Bohren Drehen und Laubsägen. Für das Drehgestell hab ich alleine 4 Wochen gebraucht.



    Grüße Ralf


  • Hallo Ralf!
    Und woher stammt der Wagenkasten?
    Gruß
    Pál

    Wer noch vielen Spur I und IIm Loks bauen möchte

  • Hallo Pal, Hallo Christian,


    nun ja, ich habe vorweg einige Bilder vom Original gesammelt (z.B. bei Ostendorf, Dampftriebwagen) oder hier:
    http://www.museumseisenbahn.de…_dampftriebwagen_dwss.pdf
    gibts es u.a. das Foto der Maschinenfabrik Esslingen, sowie diverse Schilderungen und Daten.


    Und dann gibt es im Deutschen Museum noch die Zeichnung auf Mikrofilm. Da habe ich mir eine Kopie fertigen lassen. Und soweit wie's ging danach gebaut.


    Sonst hat Christian schon recht: Rahmen und Gehäuse kommen von der eigenen Werkbank.


    Beste Grüße Ralf


    P.S.: Christian: Gäbe ja ein prächtiges Avatar! Krieg ich den Link auf das Bild ?

  • Hallo Ralf,
    solch schöne Arbeiten gefallen mir immer wieder. Ich denke er wurde mit einem rel. einfachen Maschinenpark gefertigt. Du verdienst meinen grössten Respekt. Wenn er denn noch fährt, wie er aussieht, herzliche Gratulation. Ich hoffe, ihn irgendwo einmal zu sehen.
    gi

  • Guten Tag Zusammen,
    Hallo Christian,


    Deine Frage die Ablagen betreffend: Die sind gelötet, und zwar mit dem Lötkolben. Verwendet habe ich 1mm MS-Rundstäbe und 2x0,3mm MS63-Blechstreifen.


    Die Hilfmittel, die ich mir dazu gebaut habe sind hier mal zusammengestellt:
    1. Links oben ist die Löthilfe aus unkaschiertem FR4-Epoxidleiterplattenmaterial. Die dient dazu, um die Teile rechtwinklig zusammensetzen und in Ruhe löten zu können. Auf den Stehbolzen befindet sich im ersten Arbeitsschritt eine weitere Platte mit den Bohrungen für die "Ablage"stäbe. Im zweiten Schritt wird die Ablage umgekehrt aufgesteckt.
    2. Rechts oben sieht man die Montagehilfe vor dem Einlöten auf die Montageplatten.
    3. Links unten die Biegehilfen für das "Schmiedemessing".
    4. Die Sitzflächen habe ich aus mit Polyesterharz und feinster Glasfaser beidseitig mit Eichefurnier kaschiert hergestellt. Dies geht in einem Arbeitsgang mit zwei Hartholzformteilen sehr gut zu machen. Damit die Ränder nicht an Form ankleben, habe ich "Wachspapier" (z.B. aus der Metzgerei) zwischengelegt.



    Der Akt hat sich gelohnt, weil zwölf dieser "Kunstschmiedeteile" und 16 Sitzflächen für den Triebwagen nötig waren.


    Grüße aus dem Kraichgau


    Ralf

  • Hallo Christian,


    ich kann Dir tröstende Worte spenden: Als ich ohne eine Vorstellung irgendeiner Lösung vor der Zeichnung dieser geschnörkelten Dinger saß, dachte ich nur: Mahlzeit! :shock: Was hast du da vor ? :GR :K Wenn man zunächst von der monetären Seite mal absieht, fallen auch die derzeit zuweilen üblichen Methoden weg, wie CNC-Fräse oder Laser, das verbietet die Dimensionierung der Teile bzw. das Messing. Wasserstrahlschneiden vielleicht, hätte aber auch getestet werden müssen. Und giessen? Dafür fehlte mir irgendwie Erfahrung und Mut. Da vor allem: Wie muss das Urmodell aussehen? So habe ich es mal eher klassisch versucht.


    Die Hilfsmittel dafür haben zwar auch einige Stunden in Anspruch genommen, aber: Es hat sich gelohnt, wie ich meine. Das Fertigen ging dann recht entspannt, einigermaßen flott und auch wie man so sagt "reproduzierbar" von statten. Und wie bei Dir: Das stehen noch einige Wagen in der Ecke, die ebenso nach einer Inneneinrichtung verlangen!


    Viele Grüße
    Ralf