Flammenfresser Lok, eine (fast) unendliche Geschichte Teil 2

  • Hallo liebe Leute,


    es geht weiter in der Godehardschen Lokschmiede. Nachdem meine zweite Lok, die mit Glaszylinder und Graphitkolben, super läuft, kommt jetzt eine neue Lok, diesmal mit hoffentlich nicht gesprungenem Zylinder. Die Erfahrungen aus dem bisherigen Lokbau lasse ich einfließen.


    Die Anforderungen:


    -Wieder ein Flammenfresser nach bewährtem Muster
    -Der Bau muß ohne Dreh & Fräßmaschine erfolgen (weil nicht vorhanden)
    -Die Kraft muß so stark sein, dass die Räder eher durchdrehen, als dass der Motor stehen bleibt.
    -Die Lok soll etwas schneller sein. Die alte Lok hat ca. 7 cm/s geschafft, ich möchte auf ca. 10-12 cm/s kommen (also immerhin halbe Schneckengeschwindigkeit).
    -Sie muß also eine etwas stärkere Leistung haben. Ich habe mich dazu entschlossen die Bohrung von 2,5 cm auf 3 cm anzuheben.
    -Die Größe der Lok bleibt auf zwei Achsen und 25 cm Länge beschränkt
    -Die Befeuerung erfolgt wieder über Gas
    -Der Wasserbehälter soll größer sein als bei der alten Lok (8 cm statt 7 cm Durchmesser)


    Nun an die Arbeit.


    Berechnung von Hub und Pleulstangenlänge.


    Die Bohrung b ist mit 30 mm gegeben.
    Die Länge l (die Entfernung zwischen der Pleulstangenachse am Kolben und der Kurbelwellenachse) ist 13,5 cm
    Jetzt Hub und Pleulstangenlänge ausrechnen nach meiner Formel.


    Herausgekommen ist nur Blödsinn. :GR
    Habe die alten Werte eingesetzt, aber auch da kommt nur Blödsinn raus. :GR :GR
    Formel überprüft. Irgend so ein Seppel hat doch tatsächlich die Formel falsch eingegeben und an einer Stelle ein + statt ein - eingetippt.
    Fehler Korrigiert (danke Christian), hier nun die Eckpunkte des Motors:


    Bohrung 30 mm
    Hub 56 mm
    Hubraum 39,5 ccm
    Pleulstangenlänge 107 mm
    Der Kolben wird eine Größe von 20 x 29,95 mm bekommen.


    Fangen wir an.
    Die Form sollte etwas anders und stabiler sein als der aktuelle Flammenfresser.
    Zunächst mehrere (Hand)zeichnungen auf Papier gemacht.
    Die alten Lokräder von der Otto genommen und das Mittelzahnrad ausgebaut.
    Jetzt die Kurbelwelle. Die Teile habe ich da, der Rest ist bestellt. Wie baue ich eine Kurbelwelle die stabil ist und nicht eiert?
    Einige löten sie zusammen, andere quetschen sie. Beides gefällt mir nicht, ich möchte auch später noch die Möglichkeit haben sie einfach zu demontieren. Ich habe mich für das Schrauben entschieden. Dabei hat nur die Achse ein Gewinde, die Kurbelarme selbst nicht. Die Achsen haben einen Durchmesser von 6mm und sind aus Messing. Die Kurbelarme sind von der Länge her symetrisch zur Achse als Gewichtsausgleich.
    Dann noch ein wenig gebohrt, gesägt, Gewinde geschnitten....
    Nun warte ich auf den Zylinder. Er wurde von meinem Glaser zwar geliefert, statt der bestellten 2,1 mm Wandstärke kam jedoch ein ca. 3mm dicker Zylinder an. Da die Wärme gut abgeleitet werden soll ist das eindeutig zu dick. Nun muß ich ca. 14 Tage warten...


    Die Ventilöffnung hat jetzt 15 mm Durchmesser, das sind ca. 25% von der Zylinderfläche, in der alten Lok sind es 12mm. Ich werde allerdings verschiedene Ventilöffnungen versuchen, indem ich einfach eine Platte mit entsprechend kleinerer Öffnung vor das Ventil setze. Testen möchte ich auch 10mm & 12 mm.


    Schaun wir mal was kommt....


    Der Zylinder ist noch immer nicht da. :F02:
    Weitere Teile angefertigt, das Ventil gebaut, die Schwungräder mit Gewinde versehen, den Kolben bearbeitet.


    Der Zyinder ist noch nicht da..... :F02: :F02:


    Die Lok fast fertig gebaut, den Lokführerstand gebaut, die Teile die aus Aluminium waren auch in Messing gebaut.


    Der Zylinder ist noch immer nicht da... :F02: :F02: :F02:


    Habe mich entschieden den Lokführerstand 0,5 cm niedriger zu machen und die Ventilöffnung habe ich wieder auf 12mm gebohrt.


    Der Zylinder ist noch immer nicht da... :F02: :F02: :F02: :F02:



    Alles soweit es geht zusammengebaut, Farben bestellt, Rot für das Fahrwerk und die Schwungräder, Blau für den Rest.



    Der Zylinder ist noch immer nicht da..., doch, er ist da. Diesmal sogar richtig! :flt:
    Die Metallteile lackiert und dann im Ofen gehärtet. Das erste mal in meinem Leben Metall mit einer Sprühdose lackiert. Ging besser als erwartet. Das Duplicolor ist echt eine super Farbe. Jetzt die Sachen zusammengeklebt, den Schornstein geformt. Er dient zum auffüllen des Kühlwassers. Bei dem Vorgänger plätscherte beim Nachfüllen das kalte Wasser auf den heißen Zylinder. Kann mir vorstellen,das so etwas auf Dauer nicht gut ist. Bis jetzt ist zwar noch nicht passiert, aber dennoch...
    Jetzt läuft das Wasser beim Nachfüllen nicht mehr auf den Zylinder. Sieht zwar etwas merkwürdig aus, aber so funktioniert das Auffüllen besser. Super Idee von mir. :thumbup:
    Einen Tag gewartet, bis der Kleber trocken ist, und dann Kühlwasser aufgefüllt.
    Tropf, Tropf, Tropf...
    Irgend jemand hat da etwas wohl nicht richtig zusammengeklebt. Wenn ich den Kerl erwische... :M
    Zumindest den Motor dennoch kurz angeschmissen. Er läuft, wenn auch nur kurz, dann ist die Flamme aus, nein nicht wegen Gasmangel, der Motor hat sie selbst ausgepustet.
    Gewartet (einen Tag) bis der Kleber trocken ist, dann wieder den Motor angeschmissen. Er pustet sich selbst aus. Toll, das habe ich genau gebraucht. Ein Motor der sich immer selbst abschaltet. Ich habe so etwas befürchtet, denn der größere Hubraum bewegt doch erheblich mehr Luft als die alte Lok. Lange und viel an der Brennerstellung rumgebastelt und experimentiert.
    ::18






    Die Untersetzung ist jetzt 8 : 1. Zumindest im Schuppen bleibt die Flamme jetzt an, draußen aber nicht, zumindest nicht bei Wind. Ich habe die Seitenöffnungen größer gemacht, das war wohl ein Fehler. Ich werde die wieder kleiner machen und dann nochmal versuchen. Weiter mit der Brennerstellung rumexperimentiert, immer wieder geht die Flamme aus!
    ::18 ::18 ::18


    Habe es immerhin einmal geschafft den Motor so lange laufen zu lassen bis das Kühlwasser kocht. Toller Erfolg. Echt super Idee von mir. Dadurch das der Schornstein jetzt etwas tiefer endet, spritzt teilweise das kochende Wasser aus ihm heraus. Das geht so garnicht. :arg2: :arg2: :arg2:


    Ich müsste eigentlich die Platte in der die Löcher für den Überlauf und den Schornstein sind jetzt neu machen, geht aber leider nicht, da alles verklebt ist. Den Schornstein und den Überlauf abgemacht, und in der verklebten Platte ein neues Loch gebohrt. Danach den Kühlwasserbehälter so gut es geht ausgespült damit die Metallspäne vom Bohren rauskommen. Den Schornstein eingesetzt und den Überlauf in die alte Schornsteinbohrung gesetzt und verklebt.
    Habe aber immer noch das Problem, dass immer wieder der Gasbrenner aus geht. Habe mal testweise den Brenner der alten Lok eingesetzt, mit dem gleichen Ergebnis.
    So wird das nichts, die Mülltonne hat mich wieder angelacht. Egal was ich mit dem Brenner mache, es funzt nicht. Habe dann mal die hintere Querstange entfernt und den Brenner freischwebend hin und herbewegt um zu sehen wie er sich verhält. Da schau einer kuck. Ich habe die ganze Zeit an der falschen Stelle gesucht. Um die Flamme zu schützen habe ich auf beiden Seiten Messing gehabt. Das hatte ich bei der alten Lok zwar auch, aber da nur 1,5 cm breit, jetzt 3 cm breit. Das ist das Problem. Gut gemeint, aber voll daneben :arg2: :arg2: :arg2: :arg2: :arg2:


    Etwas ausgesägt (siehe Bild), jetzt brennt die Flamme und löscht sich nicht mehr. :D:D:D
    Hat mich auch nur ein paar Wochen gekostet das rauszufinden...
    Habe die Lok mit der Untersetzung 10:1 getestet, sie läuft mit ca. 10 cm/s und schafft die Strecke mit Waggons sehr gut bei wenig Gas. Habe dann 8:1 versucht, sie macht dann ca. 12cm/s, wird dann aber an Steigungen deutlich langsamer. Das gefällt mir nicht, habe sie wieder auf 10:1 umgebaut. Jetzt muß ich "nur" noch den Motor optimal einstellen. Allerdings ist, zumindest momentan, der Leistungsgewinn gegenüber der Lok mit 2,5 cm Bohrung minimal. Wenn ich nochmal eine Lok bauen sollte, bin ich mir nicht sicher ob ich nicht doch wieder 2,5 cm Bohrung nehme. Ich werde die Leistung beiden Loks mal vergleichen.
    Zum Schluss noch ein kleines Video der neuen Lok:


    [youtube]

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    Fortsetzung folgt...


    LG


    Godehard

  • Apselut genial, Godehard, mir gefält die extravagante Maschine sehr.
    Sehr gut finde ich die Beschreibung deiner Irrwege, man kann daraus gut lernen.
    Das nächste Mal solltest du Detailfotos noch während des Baus einstellen, dann sieht man die Meilensteine der Entstehung noch besser.


    Ich überlege jetzt, auch mal einen Flammenfresser näher anzuschauen... ☺


    LG Zoltan

    LG Zoltan
    Somestaler Eisenbahn-Aktiengesellschaft
    BW Traktion Langkatzenhofen
    SzvVT - Szamosvölgyi Vaspálya Társaság
    877_2015080444_bahnhofhosszumacskasvontatasitelepkicsi.jpg
    http://www.lokteam.at/

  • Hallo Zoltan,


    freut mich das sie Dir gefällt. Ich habe mir bei dem Projekt fest vorgenommen die einzelnen Schritte zu Dokumentieren. Am Anfang habe ich auch ein paar Fotos gemacht, aber dann purzelten die Indeen und Änderungen...
    Wenn ich noch eine Lok bauen sollte werde ich es mir fest vornehmen und dann hoffentlich auch machen. Das Teil ist so einfach aufgebaut, das es im Prinzip jeder bauen kann.
    Ich fände das toll, wenn Du auch einen Flammenfresser baust. Dann bin ich nicht der einzige Flammenfresser hier. Mit Deiner Erfahrung als Maschinenbauer (bist Du doch, oder?) kommst Du bestimmt wesentlich schneller zu besseren Ergebnissen als ich, ohne so viele Irrwege. Ich bin gespannt.


    LG


    Godehard

  • Hallo Godehard,


    nicht zwangsläufig würde ich schneller oder besser bauen... vieleicht sogar im Gegenteil. Du hast ja schon Erfahrung und zwei fertige ☺


    Zur Zeit habe ich noch dazu so viel um die Ohren, dass das Flammenfressen vorerst aufgeschoben werden muss. Eine kleine und eine große Dampflok, ein SloMo Wagen, die Fertigstellung der ESP-Steuerung, ein Feldbahnwagen dafür und eine Stirling-Lok stehen auf der Liste noch vor dem Flammenfresser... wobei die Stirling wenigstens etwas ähnliches ist :)


    LG Zoltan

    LG Zoltan
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  • Und weiter geht's in der Lockschmiede.


    Eine Besonderheit der Lok möchte ich gerne noch zeigen. bei den vorherigen Lok's gabe es zwei Probleme:


    1. eine Kettenspannung war nicht möglich
    2. Graphit lagert sich im Zylinder ab, der Zylinder muß also regelmäßig (und einfach!!!) gereinigt werden.


    Ich habe jetzt sozusagen zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen. Ich kann die Kettenspannung einstellen, und durch einfaches lösen von 4 Muttern den Motor "Aufklappen" und reinigen. Ich hoffe, das Prinzip wird durch die Fotos deutlich:





    Der Gaswagen war bis jetzt nur ein Provisorium. Der Schwerpunkt und der Wagen insgesammt waren viel zu hoch. Hier das neue Modell:



    Das Problem: Die Achsen liegen mit 14 cm weit (fast zu weit) auseinander.



    LG


    Godehard

  • Hallo Godehard,


    sieht ganz profi aus!


    Ich muss auch etwas überlegen, denn mein Motor läuft nach etwa 30 Sekunden immer fest :(
    Ich muss ihn dann immer zerlegen, Kolben aus dem Zylinder zerren und beide polieren, und wieder zusammenbauen... auf die Dauer wird das so nichts (siehe in meinem Thread).


    Weiterhin viel Glück bei deiner Lok!


    LG Zoltan

    LG Zoltan
    Somestaler Eisenbahn-Aktiengesellschaft
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  • Es geht weiter mit der Unendlichen Geschichte...


    Zoltan: Danke für das Lob.


    Ich habe immer wieder Probleme mit dem Gasbrenner. Mal läuft alles Super, dann geht der Brenner immer wieder aus. Habe mir dann von Keiffler den modifizierten Rothenberger Brenner bestellt, auf den ich schon ganz am Anfang gestoßen bin. Habe ihn aber nicht genommen, weil ich einen anderen Brenner gefunden habe , der kleiner war und zur Lok besser passte.


    Die Gasbrenner, die ich verbaue modifiziere ich. Das Gewinde unten wird abgesägt und dichtgelötet. Durch eine Bohrung von der Seite kommt ein 3mm Kupferrohr und versorgt den Brenner mit Gas. eigentlich ganz einfach. Das Problem: Ich muss Hartlöten, da so ein Brenner etwas wärmer wird. Div. Testteile Löten waren ok, aber der Brenner? Nix hat funktioniert. :M
    Dabei habe ich das gute Silberlot von Bengs genommen. Auch das Teure Mapp-Gas wurde verwendet, um die nötige Hitze zu erzeugen :koch
    Klarer Fall, ich bin einfach zu Doof dafür. Informatiker und sowas, das passt einfach nicht ::18
    Habe dann einfach mal eine neue Gasflasche genommen, obwohl in der alten noch etwas drin war. Oh Wunder, innerhalb weniger Minuten alles Verlötet. :arg2:
    Der Brenner ist Super. Ein sehr ruhiges schönes Flammenbild. Ausgehen tut er auch nicht so leicht. Er gefällt mir besser als der original Rothenberger Brenner. Den hätte ich gleich zu Anfang verbauen sollen, dann hätte ich mir sehr viel Arbeit gespart. :arg2: :arg2:


    Und weiter geht es...


    LG


    Godehard

  • In Norddeutschland regnet es. Oft. Speziell in unserem Garten.
    Wenn es Regnet, kann der Flammenfresser nicht Fahren. :HL
    Auch nicht bei leichtem Regen oder Niesel. Wasser kommt in den Zylinder und macht das System zu schwergängig. Um dem abzuhelfen habe ich einen "Regenschirm" gebaut. Erstmal zwei Bleche aus Aluminium. Da es momentan wie aus Eimern gießt, werde ich es später testen.



    Fortsetzung folgt.
    LG


    Godehard

  • Hallo Godehard,


    das Gefährt sieht sehr seriös und irgendwie"lokmäßig" aus.
    Und die blaue Farbe ist prächtig.


    Ich bin erst beim Fahrgestellkonstruieren...


    LG Zoltan

    LG Zoltan
    Somestaler Eisenbahn-Aktiengesellschaft
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  • Hallo liebe Mitdampfer,


    ich hab da mal ne Frage...


    Der Schließwinkel ist bei meinem Flammenfresser ca. 115 Grad, also 65 Grad vor dem hinteren Totpunkt. Nehme ich einen andern (größeren) Winkel, so dreht der Flammenfresse u.U. wesentlich schneller, hat aber keine Kraft mehr. Ich kenne keinen Flammenfresser, der so früh schließt. Udo Mannek empfiehlt in seinem Buch einen Schließwinkel von ca. 140 Grad. Zotan hat sogar einen Schließwinkel von ca. 170 Grad bei Lon Tom. Wie kann das angehen. Habe ich einen Konstruktionsfehler? :GR
    Oder hängt es damit zusammen, das ich mit Gas (allerdings mit kleiner Flamme) Heize? Ich habe die Erfahrung gemacht, das der Motor bei großer Flamme weniger Leistung hat.


    Zoltan Danke, ich bin gespannt, wie Long Tom aussehen wird, wenn er fertig ist.


    LG


    Godehard

  • Hallo Stefan,


    danke für Deine Antwort. Ich verstehe sie leider nicht.
    Das Ventil schließt bei ca. 115 Grad und öffnet bei ca. 275 Grad. Ist es nicht egal wie sich das Ventil angesteuert wird zum öffnet oder schließen?


    LG



    Godehard

  • Hallo Zoltan,


    danke für Deine Antwort.


    Hier erst einmal die Beschreibung:

    0 Grad: Der vordere Totpunkt, der Kolben ist vorne am Ventil. Das Ventil ist offen.
    90 Grad: Der Kolben hat die erste Hälfte des Weges zurück gemacht und saugt dabei die Flamme ein. Das Ventil ist offen.
    115 Grad: DasVentil ist geschlossen. (wenn ich Dich richtig verstanden habe dann ist das bei Dir bei 170 Grad)
    180 Grad : Der hintere Totpunkt, das Ventil ist geschlossen
    270 Grad: Der Kolben hat die Hälfte des Weges nach vorne gemacht. Das Ventil ist geschlossen
    275 Grad: Das Ventil ist offen.


    Ich hoffe, Du kannst es Dir so vorstellen, ansonsten folgt noch eine Zeichnung . Allerdings sind meine Fähigkeiten diesbezüglich eher mäßig bis sau...


    LG


    Godehard

  • Hallo Godehard,


    Bei OT ist das Ventil offen, bis 90 ° bleibt es offen, dann beginnt es bis ca. 140° zu schließen.
    Bis kurz vor OT bleibt es geschlossen, um dann schlagartig zu öffnen.
    So laufen alle meine Vakuummotoren und ich habe schon einige gebaut.


    Gruß
    Stefan

  • Hallo Stefan,


    danke für Deine Antwort. Hast Du ein eigenes Auslaßventil oder haben Deine Flammenfresser nur ein Ventil?
    Die Öffnung des Ventils ist bei meinem Flammenfresser nicht so wichtig, da das Ventil gleichzeitig auch ein Überdruckventil ist. Wenn ich das Ventil später als ca, 275 Grad öffne so höre ich immer ein "Furzgeräusch". Das Bedeutet, das die Luft durch das Ventil gedrückt wird. Deshalb öffne ich es schon bei ca. 275 Grad. Es hat auf die Leistung aber kaum Einfluß ob ich es bei 275 Grad oder z.B. 330 Grad öffne.
    Was mich nur wundert ist der frühe Schließpunkt bei meinem Motor. Nehme ich tatsächlich 140 Grad so hat der Motor kaum noch Leistung. Zum einfach so laufen reicht es, aber als Zugmaschine nur bedingt. Bei der jetzigen Einstellung ist der Motor schön kräftig, egal ob das Kühlwasser kocht oder nicht. Ich würde gerne wissen was es sein kann, das der Flammenfresser so früh schließen muß um Leistung zu haben. Das muß Konstruktionsbeding sein, denn dieses Verhalten habe ich bei allen meinen Loks (Die aktuelle Lok ist die dritte). Der Motor funktioniert ja so sehr gut, es ist nur die Neugierde, was es sein kann.... :BT



    LG


    Godehard

  • Hallo Godehard,
    mein erster Motor hatte auch nur ein Einlassventil und machte je nach Flamme auch die Furzgeräusche.
    Gebaut nach einem Plan von Dr. Alfred Bachmann.
    Alle anderen von mir gebauten Motoren haben ein Auslassventil ( als Teller oder Kugel) und lassen sich über die Nockenscheibe einstellen.
    Wobei der der Schließwinkel zwischen 135 und 150 ° immer die besten Ergebnisse erzielt.


    Gruß
    Stefan

  • Hallo Stefan,


    ich habe mir mal einige Motoren angesehen, die nach Plan von Dr. Alfred Bachmann gebaut worden sind Danke. Hast Du irgendwelche Bauberichte oder Videos von Deinen Flammenfressern? Ich habe im Forum nix gefunden (was bei mir nicht viel heissen will).



    LG


    Godehard

  • Hallo liebe Mitdampfer,


    ich habe nochmal ein Video gemacht mit dem nicht mehr ganz neuen Gaswagen:


    [youtube]

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    [/youtube]
    https://www.youtube.com/watch?v=4GB3DGzXIWo


    Ich werde noch etwas an der Untersetzung arbeiten und mal 8,75:1 und, wenn das gut geht, 7,5:1 testen.


    LG


    Godehard