Gaseinfüllventile

    • Offizieller Beitrag

    Hallo SchienenDampfer!


    Mit Gaseinfüllventilen gibt es manchmal Probleme, so auch bei meiner SKGLB 32 (Ex Frank S.)


    Eingebaut werden sollte ein Gaseinfüllventil der neuen Generation von Regner.
    Ich habe 2 nagelneue Ventile vorrätig - und eingeschraubt waren beide absolut nicht dicht - mir ist sofort nach absetzen der Gaskartusche das ganze eingefülle Gas volle Post um die Ohren gezischt :G :G :G
    Auch zerlegen und reinigen brachte keinen Erfolg ...



    Ich meine, hier gehts um Sicherheit - und dass die Ventile ohne Dichteprüfung das Haus Regner verlassen, finde ich schon bedenklich - wo doch Hr. Regner immer so hohen Wert auf Sicherheit legt ...


    vlg, Christian

  • Hallo Christian,
    wir haben in unseren Climaxes auch das neue Gasventil von Manfred eingebaut. Sein Aufbau entspricht im Prinzip einem Autopneu-Ventil. Durch das Gas einfüllen trocknet mit der Zeit das Ventil aus, das gleiche gilt für gelagerte, eine Zeitlang nicht gebrauchte Ventile.
    Manfred empfiehlt in einem solchen Fall von Zeit zu Zeit einen Tropfen Dampföl auf das Ventil vor dem Einfüllen. Es hilft.
    Herzlichst Pierre

    OLD WAYS DONT OPEN NEW DOORS.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Pierre!


    Das Problem liegt anders. Es sind neue ungebrauchte Ventile. Wenn der Einsatz mit dem hellgrünen Teflonkegel von Haus aus nicht ganz gerade ins Ventil eingebaut wurde (das ist leider bei dieser Konstruktion sehr leicht möglich :roll:) und nun einige Zeit etwas schief drinnen steckt , verformt sich der Kegel und der Ventileinsatz wird immer schief im Gehäuse stecken was zur Folge hat, dass der Dichtungsteller mit der Vitondichtung am Gehäuse streift und nicht mehr abdichtet. Teflon und Viton können nicht austrocknen ... :wink:


    Eine Möglichkeit wäre vielleicht, den Einsatz einige Tage ohne Belastung ruhen zu lassen und dann in heißem Wasser kochen, und schauen ob sich der Teflonkegel wieder in seine Ursprungsform bringen lässt - Wolfgang wird das einmal versuchen.


    Meinen beiden Ventilen hat er jedenfalls neue Einsätze spendiert und den Ventilkörper - dort wo man ihn in die Lok schraubt - um 0,1 mm aufgebohrt, damit die Tellerdichtung weniger leicht streift. Viel mehr ist da nicht möglich, da sonst die Gefahr bestünde, dass das Gewinde abreißt. Warum da kein größeres Gewinde drauf ist, weiß ich auch nicht - für einen Regner-Gastank braucht man ja sowieo einen Adapter auf M10/1 ... :pff:


    vlg, Christian

  • Christian,
    der Begriff "Austrocknen" ist vielleicht schlecht gewählt. Er bezog sich auf den ganzen Einsatz. Du wirst im Betrieb feststellen, dass der Einsatz nach einer gewissen zu klemmen beginnt, der Einsatz ist nicht mehr geschmiert und dadurch das Einfüllen des Gases erschwert.
    Ich persönlich ziehe das Rohnson-Ventil von Roundhouse oder Reppingen vor. Bert Horner hat sein Regner-Ventilin der Climax durch eines von Ralf ersetzt. Ich habe mir von Barry bei Roundhouse Gastank-Deckel besorgt ( es gibt 2 Grössen), die kann man wie einen Dom auf den Tank löten und dann das Ventil einschrauben. Bei meinen RH-Loks, die älteste ist 17, habe ich in dieser Zeit nur eimal Ventile wechseln müssen!! Demnächst ein Bild vom Deckel.


    Gruss Pierre

    OLD WAYS DONT OPEN NEW DOORS.

    • Offizieller Beitrag

    Da immer wieder von Autoreifen-Ventilen gesprochen wird :G der richtige Name dafür ist Schraderventil und schaut so aus: :wink:



    Übrigens, wer würde auf die Idee kommen, alle Jahre seine Ventile an den Autoreifen zu ölen, damit er die Luft kontrollieren bzw. auffüllen kann? :mrgreen: Solche Ventile müssen ganz einfach dicht sein ...


    Der von Regner verwendete Schraderventil-Einsatz ist ein zugekauftes industriell gefertigtes Produkt (Sonderanfertigung). Dazu einige Eckdaten aus dem Datenblatt:


    Beständig gegen Mineralöl, Fett, Silikonöl, Benzin, Benzol, Butan, Propan ...
    für Temperaturen im Bereich von -40°C bis +220°C mit Spitzen bis 250°C
    belastbar bis 20 bar
    Dichtungsmaterial Teflon
    Tellerdichtung Viton
    Federdruckstahl rostfrei

  • Christian,
    tut mir leid, Hinweis zum Schmieren ist nicht auf meinem MIst gewachsen,er kam nach Ventilproblemen in einer Diskussion von Manfred Regner persönlich. Wobei wir diese Diskussion beenden können.
    Gruss Pierre

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  • Baue zur seit alle modelle auf Ronson ventile von Roundhouse um. Deheren full-adapter past genau, besser als andere(n)

  • Hallo Christian,
    hier einige Bilder und Daten zu Rhonson-Ventile. Für mich aktuell sind die, welche Roundhouse und Ralf Reppingen verwenden.


    Roundhouse: Länge 12mm / Aussen- ø 5,2 mm / Gewinde M 4,5 x 0,5. Ventilöffnung vorstehend, Entlüftungsloch nach Gewinde.


    Reppingen: Länge 14,5 mm / Aussen- ø 5,5 mm / Gewinde M 5 x 0,5. Ventilöffnung versenkt, Entlüftungsloch vor Gewinde.


    Roundhouse hat auf seinen Tanks einen kleinen Dom, eine 3mm Kupferleitung führt zum Gashahn, der so je nach Fahrzeug dementsprechend positioniert wird. Mit einem abgeänderten Dom sind ein Ventil und ein Gashahn auf dem Tank auch möglich.
    Wie Reppingen das Ventil setzt, weiss ich nicht, aber etwa im gleichen Sinne. Das Einfüllventil der Gasflasche von RH funktioniert auch bei Reppingen, sicher auch umgekehrt.


    Ich brauche das Ventil von RH, da vorhanden. Für „Neuinstallationen“ würde ich das Reppingen-Ventil empfehlen:
    1. Geschütze Ventilöffnung ( Nippel )
    2. kräftigeres Gewinde
    3. Entlüftungsloch unten, geringere Vereisung
    4. Gleiches Gewinde wie Regner braucht, M5x0,5. Man braucht keinen neuen Gewindebohrer
    5. Wechseln des Ventils mit einem gewöhnlichen Schraubendreher möglich. Für das RH-Ventil musste ich ein Spezialwerkzeug anfertigen.


    Beide Ventile arbeiten sehr zuverlässig. Ich musste bei meinen 5 Roundhouse–Loks, den beiden Fowler + der Argyll , einmal ein Ventil wechseln (nach 17 –13 Jahren). Wenig, wenn man bedenkt, wie manches Mal man beim Gas-Einfüllen „pumpt“.


    Ich werde Euch eine Zeichnung vom Dom anfertigen, mit und ohne Leitungsloch. Vielleicht wird Euch Ralf eine Zeichnung von seinem Nippel (Dom) für das Ventil geben.
    (Verfärbte Bilder, habe noch immer meine alte Kamera mit Macken)



    oben Reppingen, unten Roundhouse



    Dome, mit Loch für 3 mm Leitung



    Roundhouse Gastank mit Ventil



    Einfüllventil für Gasflasche


    Herzlichst Pierre

    OLD WAYS DONT OPEN NEW DOORS.

  • Hallo SchienenDampfer,


    hier noch die versprochenen Skizzen. Oben die Originalzeichnung von Roundhouse, es ist der kleinere Dom mit Leitungsloch, es gibt noch einen mit ø 24 mm. Beispiele bei http://www.roundhouse-eng.com. Unter Parts, Gruppe GTWF findet man alle Gastanks als Fotos.
    Unten habe ich in die Zeichnung den Lötnippel eingezeichnet, wie er etwa auf Christians Gastank passen würde.
    Loch ø 10 mm, Aussen-ø 12 mm, Rest gemäss Zeichnung RH.
    Ich könnte mir vorstellen, dass ein Lötnippel mit einem Reppingen-Ventil ähnlich aussieht.


    Herzlichst Pierre
    https://www.schienendampf.com/…1353_domltnippel_0001.pdf

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  • Hallo Pierre,


    vielen Dank für die Skizzen! Ich benutze zwar die zuverlässigen Schnellkupplungen aber, wie Christian schon schrieb, sind die Vorteile der kleinen Baugröße dieser Ventile eine interessante Alternative.


    freundliche Grüße


    Hannes