• Moin zusammen,


    ich hab "In der Werkstatt" nix mit 3D Druck gefunden, deshalb poste ich es mal hier. Wenn falsch, bitte verschieben.


    Ich möchte mir wahrscheinlich einen 3D Drucker für Wagen und Lokomotivbau Spur IIm zulegen. Jetzt eine Frage an die Experten, die schon einiges damit gemacht haben: Langt die Größe 32x32x40 cm (Die Temperatur der Platte liegt bei 110, die der Spitze bei 260 Grad)? Oder besser 42x42x50 cm( Die Temperatur der Platte liegt bei 100, die der Spitze bei 260 Grad)?

    Die Idee ist div. Teile statt mit Messing oder Alu herzustellen, sie zu drucken. Da ich keine Dreh und Fräsmaschine habe möchte ich damit flexibler werden.


    Ein Schwungrad drucken, und es mit einem Bleiband umkleben. Karosserieteile meiner neuen Lok drucken. Karosserie des neuen Gaswagen drucken. Räder Drucken...

    Vom Gefühl her denke ich das 32x32 cm reicht. Was meint Ihr?


    LG Godehard

    Einmal editiert, zuletzt von Godehard ()

  • Wenn schon einkaufen, dann gleich für die Zukunft, meine ich. Also die größere Variante. Aber bei weitem nicht egal, welchen Typ. Lese dich im Netz sehr ordentlich ein, auch in anderen Foren (zB. hier, oder im ZFI-Forum, um nicht viel Geld umsonst zu verschleudern. 3D-Druck kann sehr komplex werden.

    LG Zoltan
    Somestaler Eisenbahn-Aktiengesellschaft
    BW Traktion Langkatzenhofen
    SzvVT - Szamosvölgyi Vaspálya Társaság
    877_2015080444_bahnhofhosszumacskasvontatasitelepkicsi.jpg
    http://www.lokteam.at/

  • Hallo Godehard,


    Es ist wichtig zu wissen, dass die Herstellung eines 3D-Druckobjekts nicht mit dem Drucken eines Fotos auf Papier verglichen werden kann. Für einen sauberen Ausdruck eines 3D-Modells muss mit vielen Parametern gespielt werden. Bereiten Sie sich also auf eine steile Lernkurve vor.


    Aus Erfahrung weiß ich, dass ein Drucker mit einer Größe von 30 x 30 x 40 cm gut ausreicht, um Modelle in Spur 1 zu erstellen.

    Bei einem zu kleinen Drucker müssen Sie die Modelle in kleinere Teile aufteilen. Bei einem zu großen Drucker verbrauchen Sie unnötig viel Energie zum Aufheizen des Druckbetts und kleinere Details können aufgrund von Toleranzen verloren gehen.


    Der wichtigste Rat ist, Ihre Modelle NICHT in PLA-Kunststoff zu drucken. Es ist zwar billig und man kann damit relativ einfach schöne Modelle drucken, aber dieser Kunststoff verformt sich schon ab ca. 50°C. PETG, PCTG oder ASA sind viel widerstandsfähiger gegen die Temperaturen, die an einem Sommertag auf einer Gartenbahn herrschen können.


    Ich kann (und werde) keine Marke oder einen Maschinentyp empfehlen. Das ist zu abhängig von zu vielen Variablen, Wünschen und Budget.

    Recherchieren Sie im Internet, um sich daran zu orientieren.

    Die wichtigsten zu berücksichtigenden Punkte sind:

    * Kosten

    * Je nach Art des verwendeten Kunststoffs gelten technische Bedingungen

    * Art des Druckkopfbewegungsantriebs - CoreXY, Carthesian

    * Antriebstyp fur Kunststoff - Direct Drive, Bowden Tube

    * Beheiztes Bett (wählen Sie unbedingt diese Option)

    * Gesamter Drucker beheizt (eigentlich nur notwendig zum Bedrucken von ABS und anderen starken Kunststoffen mit hoher Temperaturausdehnung.

    * Etc.


    Viel Glück bei Ihrer Wahl


    Rob

  • Hallo Godehard,

    ich habe im Prinzip alle Druckertypen im unteren Preissegment durch, es hatten alle Ihre Stärken und Schwächen.

    Habe mir dann einen eigenen Drucker konstruiert, nach meinen Vorstellungen, er ist vor allen Dingen verwindungssteif und hat ein stattliches Gewicht, dadurch keinerlei Schwingungen. Als Extruder habe ich mich für den Direktextruder entschieden, für mich selbst die Beste Option.

    Vielleicht, nur als Vorschlag, hole Dir einen kleinen Gebrauchten um die Materie kennen zu lernen, Du wirst wahrscheinlich sehr viel Zeit investieren müssen, um brauchbare Ergebnisse zu erzielen.

    Ansonsten ist das Wichtigste schon geschrieben worden.

    Hier mal ein Bild von meinem Drucker und was ich darauf zum Teil schon gedruckt habe.

    Gruß Michael

    Der Tod eines Mannes ist eine Tragödie, aber der Tod von Millionen nur eine Statistik

  • Hallo Schienendampfer,


    vielen Dank, das hilft mir weiter.

    Zoltan: ich finde auch je größer je besser, aber... je größer das Druckbett, desto mehr Energie wird auch verbraucht. In den Forum werde ich mich mal umschauen, danke.


    @Danke für Deine Infos. Die Größe um 30 cm scheint dann auch für Spur IIm geeignet zu sein so das das Modell nicht aufgeteilt werden muß. Danke auch für den Tipp zum Material.


    @stahlpanter Da hast Du Dir ja was feines gebaut, Respekt. Sowohl für den Drucker als auch für den Zug. Der Directextruder scheint auch die bessere Lösung zu sein, besonders wenn mit höheren Temperaturen gearbeitet werden soll. Gebraucht ist auch eine Idee. Da ich aber leider sehr oft Probleme mit Technischen Geräten habe und sie selten auf anhieb funktionieren oder sehr schnell kaputt gehen, werde ich wohl etwas mit Garantie nehmen.


    Ich halte euch auf dem laufenden. bald Gibt's eine CAD Modell von der neuen Stirling-Lok.


    LG Godehard

  • Hallo Godehard,

    noch ein Ratschlag, kaufe Dir einen Drucker, wo alle Achsen auf Linearschienen laufen, Gleitlager oder Gummirollen bereiten recht schnell Probleme,

    jedenfalls meine Erfahrung.

    Gruß Michael

    Der Tod eines Mannes ist eine Tragödie, aber der Tod von Millionen nur eine Statistik

  • stahlpanther Rat befolgt :)


    Der Drucker ist ein Sovol SV06 Plus gewordern. Er wandert auf 10mm Linearschienen und hat ein Volumen von 300x300x340mm.

    Das Gehäuse um den Drucker ist fast fertig. Er wurde auf Klipper umgerüßtet mit dem Oragne PI Zero2. ich glaube viel günstiger und besser geht es nicht.

    Drucker ca. 320 eur

    Pi 37 eur

    Gehäuse nix

    Ich werde mich mit PC-Filament vertraut machen, damit ich auch kochendes Wasser verarbeiten kann.


    LG Godehard

  • Ich bin momentan noch dabei den Drucker zu kalibrieren. Leider ist die erste Schicht um 0.2mm zu dick. Der Rand (Brim) um ein Objekt rum ist korrekt, die erste Schicht jedoch nicht. Bedeutet: erste Schicht auf 0,3mm gestellt: Rand 0,3mm Z-Achse

    Objekt 0,5mm Z-Achse


    Demzufolge ist jedes Objekt ca. 0,2mm zu dick, egal wie hoch es ist.

    Ich habe schon viel gemacht: Flow-Calibration, Pressure-Advance eingestellt, Bed-Calibration, ...


    LG Godehard

  • habe Infill Decke und Unten auf Bügeln umgestellt. Jetzt sieht die Oberfläche viel besser aus. Außerdem ist jetzt das Delta nur noch ca. 0,08mm groß. Alleine durch die Umstellung der Oberfläche. Mal sehen ob ich das auch noch hinbekomme.


    Ich durfte alles neu kalibrieren. Der Sensor hatte sich verändert, so das der Extruder sich in das Druckbett bohren wollte :cursing: . Erst als ich den Sensor neu eingestellt habe war der Drucker wieder zu gebrauchen. Ich vermute das die Automatik nicht gut ist. ich werde sicher bald den Sensor abklemmen und alles komplett manuell leveln.


    LG Godehard