Revision einer Aster BR 01

  • Hallo Holger!
    Lege statt der Rauchkammertüre eine Platte mit Loch unten , oder zwei kleinere Löcher unten links und rechts vor. Die Löcher oder das Loch so lange vergrössern, bis der Brenner richtig funktioniert (vielleicht funktioniert). So kannst du die Lochgrösse bestimmen. Kommt es zu keinen Erfolg, so musst du wo anders weiter suchen. Warum zwei Löcher? Bohrst du die Rauchkammer bei den Zylindern auf, so kannst du sie zusätzlich erwärmen. Die bescheidenen Bilder lassen aber nur wage Überlegungen zu.
    Wenn der Brenner bei offener Rauchkammertüre brennt, so muss das Luft-Gasgemisch in Ordnung sein (Führerstand). Wird in der Rauchkammer ein Rückstau gebildet, so muss der Brenner darunter leiden. (kein Blässer vorhanden).

    L.G. Wolfgang Franz K.

  • Hallo Friedle,


    ich habe in meiner 99 222 auch die Löcherzahl des Originalbrenners beibehalten, bei maximal möglicher Brennerlänge.
    Das hat im Glaskessel zu einer optimalen Verdampfung geführt und gibt auch dem Lokkessel mehr Verdampfungsleistung.


    Soweit es geht habe ich die Rauchkammer abgedichtet und den Kamin nach unten konisch verlängert (auch ca. 10-11 mm Durchmesser am Ende, um den Abdampfschlag zu verbessern.
    Nur beim Zünden lasse ich die Rauchkammertür kurz aufspringen und dann brennt der Brenner ohne Probleme.


    Hallo Holger,


    wenn Du möchtest können wir uns den Brenner in meinem Glaskessel anschauen und etwas experimentieren. Ich wollte eh noch mal an der Geräuschproblematik arbeiten.


    Grüße
    Georg

  • Hallo mitwirkende und mitlesende Echtdampfer.
    Das schlechte Wetter war natürlich geeignet um eure Vorschläge zu sondieren und an der Fehlerbeseitigung weiter zu arbeiten.
    Nach den Phasen (Bau des neuen Kessel, Brenner und Gastank durch Stefan - Dampftraktorist) und meine Arbeiten (Umbau des Tenders sowie alle Komponenten an Kessel und Tank anschliessen) konnte nun auch die dritte Phase (Fehlerdiagnose und Fehlerbeseitigiung) positiv abgeschlossen werden.
    Dazu nun mein Bericht:
    Der entscheidende Tipp kam per E-Mail von Ralph Reppingen und Ralph wird wohl nichts dagegen haben wenn ich seinen Text hier wiedergebe:
    Ich habe deinen Umbaubericht im Schienendampf Forum gesehen. Damit dein Brenner nicht ausgeht, braucht die Rauchkammer von unten eine Bohrung von ca. 12mm Durchmesser, sonst saugt der Abdampf Dir den Brenner aus. Die Bohrung am besten so setzen das diese möglichst nah am Flammrohr sitzt .
    So habe ich es nach Rücksprache mit Stefan gemacht, jedoch war es danach noch nicht optimal. Ich habe dann aus meinem Fundus Isoliergarn zum isolieren von Dampfleitungen verwendet und den Innenkessel auf der Seite Rauchkammer zum Außenkessel hin damit komplett abgedichtet. Damit war jegliche andere Luftzufuhr außer der Luft von der Bohrung (Vorschlag von Ralph) verhindert. Ich habe die Bohrung dann noch etwas mit einer Feile vergrößert. Der Brenner zündet auch einwandfrei über den Schornstein.
    Das Isoliergarn besteht aus asbestfreien, keramischen Fasertextilien und enthält nur 12% Anteil an organischen Fasern. Temperaturbeständig bis 900 °C. Beständig gegen Öl, Wasser, Dampf etc.
    Nun werde ich als nächsten Schritt die Servos einbauen, auf Grund des ausreichenden Platzes im Lokführerhaus können sie wieder an den bereits vorhandenen Plätzen angebracht werden.
    Es kommt natürlich noch die Phase vier: Betrieb unter Last auf meiner Anlage im Garten.
    Darüber werde ich berichten und ev. ein kurzes Video mitliefern.
    Bisheriges Facit: Der Umbau war die richtige Entscheidung.
    Gruß Holger

  • Hallo Echtdampfer.
    Heute war das Wetter wieder einmal schön, also habe ich sofort die Lok mit Last auf der Gleisanlage getestet.
    Ergebnis: reichlich Heulen und Pfeifen durch den Brenner. Ich habe dann die Düse noch so verstellen können, dass die Geräuschentwicklung ziemlich reduziert werden konnte.
    Aber ganz befriedigend ist es noch nicht, hier muss ich noch irgendetwas machen. Der Brenner zeigt volle Leistung, um den Dampfdruck aufrecht zu erhalten brauche ich das Gasventil nur minimal öffnen.
    Wie versprochen ein kurzes Video, leider ziemlich verwackelt. In einer Hand die Fernsteuerung und in der anderen die Kamera. Meine Anlage hat auf 16m eine Steigung von 1,5%.


    http://www.youtube.com/watch?v=fa6CWZ2mV-4


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    Gruß Holger

  • Letzer Bericht zum Umbau der Aster BR01 von Spiritus- auf Gasbetrieb.
    Der sehr störende Heulton des Gasbrenners konnte nach mehreren Versuchen beseitigt werden.
    Gestestet wurde mit verschiedenen Gasdüsen, Veränderungen der Luftzufuhr, unterschiedliche Abstände der Gasdüse im Brennerrohr etc.
    Die Lösung: eine Bohrung von 2mm im Düsenstock für eine verbesserte Luftzufuhr sowie die Verwendung einer Düse (0,20mm ? Bauart wie bei Regner) aus einer alten Wykolok.
    Der Brenner ist nun sehr leise und die Flamme gut einstellbar. :D
    Gruß Holger

  • Hallo, Holger


    besten Dank für die Info. Bei meinem Eigenbau sehe ich fast die gleichen Hindernisse, wie in der Bauanleitung angegeben, um einen kleineren Radius als 3mtr. zu fahren. Natürlich ist der Platzbedarf für einen 3mtr. Radius-Kreis enorm, aber eine 01 auf kleinerem Radius gefahren sieht für mich schon etwas gequält aus.


    Beste Grüße


    Günter

  • Hallo Spur 1 Echtdampfer.
    Noch ein Nachtrag zur Umrüstung der BR01.
    Die Lok fährt sehr gut, inzwischen sehr leise (2te Bohrung von 2mm) und seeeehr lange :thumbup:
    Die fehlende Luftzufuhr für den Brenner (von hinten) verursachte maßgeblich den Heulton.
    Die Fahrzeit beträgt mit dem aus dem Rohrrest gebauten Gastank: 1 Stunde und 15 Minuten.
    Die Lok muss in dieser Zeit 2x zum Wasserfassen von ca. 250ml.
    Gruß Holger