• Hallo zusammen,

    Ich möchte euch nun mein erstes Projekt vorstellen, es handelt sich hierbei um die kleine Lok "Lumpi". Sie soll aus Komponenten von Wilesco entstehen. Zurzeit suche ich mir Bauteile zusammen und wenn ich wieder Zuhause bin geht es mit Zeichnungen und CAD los. Es wird von meiner Seite wieder viele Fragen geben (min. 10000 ;) ) bei denen ich auf eure Hilfe hoffe. Mir fällt gerade auch schon die erste Frage ein ^^ und zwar: Wie lagere ich Achsen (wahrscheinlich LGB)

    Liebe Grüße Tim

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Tim,


    also Buntbahner lagern Achsen grundsätzlich erstmal mindestens 10 Jahre in Schubladen ...


    Aber Spaß beiseite. Traditionell in Rotguss oder Bronze. Oder in modernen Funktionskunsstoffen wie Teflon (PTFE) oder Iglidur o.Ä.. Bei Produkten wie denen von Igus bekommt man ggf. auch fertige Buchsen. Es gibt auch Metalllagerbuchsen mit Kunststoff drin, da komme ich grade nicht auf den Namen. Man könnte auch Kugellager nehmen, aber das ist eher unüblich (und ggf. verpöhnt).


    Für Dich wird wohl am wichtigsten sein, dass die Aufnahme im Rahmen nicht mit allzu engen Toleranzen hergestellt sein muss.


    Viele Grüße, Stefan

    ich hier | home | :/ Wenn du einen Hammer hast, sieht jedes Problem wie ein Nagel aus.

  • Hallo Tim,


    ich persönlich setze bei meinen Lokomotiven auf Lager von Igus.


    https://www.igus.de/?utm_campa…5TQTHt_JhTkcaAkvrEALw_wcB


    Dabei wähle ich für alle Stellen an der Dampfmaschine Igludur X (weil es Wärme und Feuchtigkeit verträgt) und für alle anderen Stellen Igludur G (weil es günstiger ist).

    Der Hersteller beschreibt aber auf der Website alle Eigenschaften der Lager sehr gut, sodass du dir die Aussuchen kannst, die zu deinen Bedürfnissen passen.

    Die Toleranzen für den Einbau gehen auch noch. Wenn du das Loch mit einem neuen und scharfen Bohrer anfertigst, lässt sich das Lager sauber einpressen.


    Die Website von Schotterkind zeigt das ganz anschaulich.

    https://www.schotterkind.de/


    Viele Grüße

    Marvin

  • Hallo Tim,


    ganz so einfach ist es nicht!

    Einerseits stimmt es, dass Du ein Fahrwerk (aus Stahl-, Messing- oder auch Alublech (besser Flach oder Winkelprofilen) herstellen musst.

    In dieses kommen die Lagerbohrungen, die angepasst an den vorgesehenen Antrieb, gebohrt und wie beschrieben ausgebüchst werden.


    Ich bitte Dich, stelle doch einmal einen Link oder eine Skizze Deiner geplanten "Lumpi" hier ein, damit wir uns eine Vorstellung davon machen können.

    Dann kannst Du auch die entsprechenden Antworten auf Deine Fragen bekommen.

    Bis jetzt ist doch keinem klar, wie die Lok aussehen und was von Dir gebaut werden soll.

    Soll es z.B. ein Rahmen mit einem innen liegendem oder auf dem Wilescokessel aufgesetztem Wilescozylinder mit Zahnrad- oder Kettengetriebe werden, und wie soll sie beheizt werden? Wieviel Achsen soll sie haben und welche LGB-Räder (beachte die Temperaturbeständigkeit) willst Du verwenden?


    Da Du schreibst, dass Du eine "Wilesco D10" hast, böte sich der Bau der bereits von Gerald erwähnter Broschüre aus der Alba Spezial- Serie "Modell-Dampf-Lok Bau und Betrieb"

    https://www.zvab.com/servlet/B…p=snippet-_-srp1-_-title1

    an, in dem der Bau einer kleinen Lok aus einem Wilescokessel und 2 Wilescoantrieben beschrieben wird. Du brauchtest nur einen weiteren Wilescoantrieb, Räder und einige Normteile und entsprechende Rahmenprofile dazu kaufen.


    VG Manfred B.

    VG Manfred B.

  • Hallo Tim,

    also es klingt zwar einfach, aber du musst aufpassen, dass du die Löcher sehr präzise in den Rahmen einbringst. Sonst klemmt die Achse später. Außerdem darfst du nicht zu groß Bohren oder versehentlich schräg oder Oval. Dann lässt sich das Lager nicht richtig einpressen und die Achse läuft später nicht ordentlich.


    Meine Lokomotiven haben alle 3mm Messingrahmen. Das stellt eine ausreichende Stabilität sicher.


    Die Lager sind nicht so Teuer. Kauf einfach ein paar mehr und probier das ganze an einem Reststück aus. Dann bekommst du Übung für den richtigen Rahmen.


    Viele Grüße


    Marvin

  • Hallo,


    ich möchte an dieser Stelle auch mal an R. Reppingens in der "Gartenbahn" etwa 2004 erschienenen Bauplan "Bau B-Kuppler" (hier mehr bekannt als "Simplex") erinnern.

    Hier ein Bild der meines viel zu früh verstorbenen Freundes "Dampfsachse" gebauten und später auf andere Zylinder umgebauten Lok.

    Bild

    (Bild vom "Dampfsachsen")


    R. Reppingen beschreibt gut bebildert und kpl. Zeichnungssatz den Bau dieser kleinen Lokomotive mit Wilescozylinder, die von vielen Dampfbahner auch aus diesem Forum nachgebaut wurde. Natürlich ist für einen ungeübten Anfänger der Bau des Gastanks und des Flammrohrkessels kaum zu bewältigen.

    Später wurde diese Lok dann oftmals auch mit anderen Zylindern umgerüstet.

    Aber als Grundstock für Echtdampfloks ist sie allemal gut.


    VG Manfred B.

    VG Manfred B.

  • Hallo Tim


    Ich habe auch mal so was gebaut.



    ist alles kein Hexenwerk, ich baue meine Lok s am Küchentisch.


    ciao Karsten

  • Bitte höre auf die "alten Hasen".


    Ohne vernünftiges Werkzeug wirst du scheitern.


    Kauf dir Proxxon oder vielleicht Unimat Powerline (ich habe Drehbank und Fräse). Billiges Werkzeug ist teuer, kauf keinen Schrott, Geiz ist nicht geil, hier darf man nicht sparen.


    Ich verstehe dass du schnell etwas fertig haben willst, aber ohne Vorlernen, Nachlesen, gründlich planen vor dem Anfang geht es nur schief und dir vergeht die Lust.


    Und baue etwas einfachstes. Oder kaufe eine gebrauchte und zerlege sie und baue sie wieder zusammen, und/oder dann evtl. um. Nur Übung macht den Meister.

    LG Zoltan
    Somestaler Eisenbahn-Aktiengesellschaft
    BW Traktion Langkatzenhofen
    SzvVT - Szamosvölgyi Vaspálya Társaság
    877_2015080444_bahnhofhosszumacskasvontatasitelepkicsi.jpg
    http://www.lokteam.at/

  • Hallo Tim


    Ich habe mir meine Regner Emma auf den 10ten Geburtstag zusammengespart. Mein Vater sagte mir später einmal, dass er nicht gedacht hätte, dass ich das durchziehe. Ich habe mein Taschengeld gespart, mir zum Geburtstag und Weihnachten nur einen Zustupf an die Lok gewünscht, beim Nachbarn Rasen gemäht und Flyer verteilt. Nach über einem Jahr hatte ich, kurz nach meinem zehnten Geburtstag, die 1047.- Franken beisammen. Ich weiss es noch, als wäre es gestern gewesen, wie ich mit dem 1000er in der Tasche mit meinem Vater ins Geschäft gegangen bin um den Bausatz abzuholen.

    Die Maschine habe ich heute noch und sie läuft auch immer noch. Sogar massiv besser als am ersten Tag. ;) Nun bin ich bald 30 Jahre alt, was bedeutet, dass die Kleine mich schon 2/3 meines Lebens begleitet. Es hat sich bezahlt gemacht zu warten und etwas Gutes zu kaufen.

    Lange Rede kurzer Sinn: Qualität, egal ob beim Werkzeug oder dem Model, zahlt sich aus. Auch ich empfehle dir: Nimm dir die nötige Zeit, so hast du dann auch richtig viel und lange Freude an deiner Lok und deinem Werkzeug.


    Beste Grüsse aus der Schweiz.


    Joas

    Bauen macht Spass, aber fahren auch.