Bau einer Shay-Locomotive

  • Hallo Klaus
    Sieht wirklich klasse aus. :thumbup:
    Gruß Gerhard

  • Guten Tag zusammen!


    Hallo Georg, Gerhard und Marco, vielen herzlichen Dank für Euer Lob und Interesse.
    Ihr habt mich so in meinem Wahn bestärkt, dass ich nach zwei Tagen Klausur, in der ich den Umgang mit TK-Stift und Zirkel wieder auffrischen mußte, die Konstruktion des Dreizylinders fertig habe. (es waren drei Anläufe erforderlich)
    Mit Mühe und Not, habe ich auf meinem Drucker die Zeichnung verkleinert und zusammen geklebt. Hier nun das Ergebnis.
    Kolben-Durchmesser 10, Hub 12, Schieber-Hub 5 und Überlappung 1 mm. Zylinder-Abstand 19 / 21 mm. Länge der Kurbelwelle 108, Höhe von Mitte Kurbelwelle bis O.K. Zylinder 74 mm und Kurbel-Wellen-Umlaufdurchmesser 24 mm. ( Falls Ihr die Maßangaben nicht erkennen könnt)



    Bei dem filigranen Teil habe ich den Maßstab 4:1 gewählt, um überhaupt ein Gefühl für die Dimensionierung zu bekommen. Hier ist 1 mm schon recht groß, aber in Wirklichkeit ist 1 mm ein Fliegenschiss. Mir graut schon vor der Bearbeitung, da kann ich nur mit Mikrometer-Uhr und sehr scharfen Fräsern arbeiten, um ein einigermaßen gutes Resultat zu erhalten.
    Als O-Ringe möchte ich Silikon-Ringe verwenden, die haben mich beim Besuch bei Ralph Reppingen doch sehr beeindruckt, er sagte mir auch, dass die Zylinder-Bohrung nicht geschliffen sein muß, eine glatte Ausdrehung reicht vollkommen.



    So soll meine SHAY mal aussehen. Und nun die Frage an die Glücklichen, die schon eine Shay mit 45 mm Spur besitzen, ist mein Exemplar ähnlich oder fällt es kompl. aus dem Rahmen???


    Für Eure Antworten könnt Ihr Euch Zeit lassen, denn ich mache ab morgen einen 8-tägigen-Segel-Törn im Mittelmeer. Da habe ich genug Zeit, um mir über die Ausführung Gedanken zu machen.


    Viele Grüße aus Hilden


    Klaus

  • Hallo Klaus
    Ich finde sie fällt nicht aus dem Rahmen, so sehen auch die Orginal Cass-Shays aus.
    Beim Tender weis ich nicht so recht was ich davon halten soll,sieht bischen Spoilermäßig aus.
    Gruß Gerhard

  • Hallo Klaus,


    ich verfolge deinen totalen Selbstbau mit grosser Achtung und einwenig Neid. Meine Frage: wenn nun noch die Laufflächen von den Räder abgedreht werden, ist dann der untere Rahmen nicht schon fast auf der Schienenoberkannte? Oder habe ich etwas übersehen?
    Jedenfalls freue ich mich über diesen Bericht, und empfehle dir die Lok so zu bauen, dass sie gut Funktioniert und erst dann auch noch gut Aussieht.


    Gruss Christoph

    Mehr Pausen zwischen dem Nichtstun...Vor allem längere...

  • Hallo zusammen,


    der Mitsegler meldet sich zurück. ich hatte mehr Zeit zum Überlegen als mir lieb war und ich war froh wieder in meinen Keller gehen zu können.
    Die Computer-Probleme sind auch gelöst und bald gibt es auch Bilder von meinem Baufortschritt. Die Zylinder, Schieberkästen, Kreuzkopf-Führungen und Deckel sind soweit fertig.


    Bis bald


    Klaus

  • Hallo Christoph,


    ja, die Räder werden noch abgedreht und erhalten dann Radreifen, so das der jetzige Raddurchmesser erhalten bleibt.


    Und hier die versprochenen Bilder von meinem Dampfmotor für die Shay:



    Die Zylinder, Deckel, Kreuzkopf , Kreuzkopf-Führung und die Schieberkästen sind fertig.



    Hier der ausgefräste Schiebkasten mit den vier M 1,6 mm Befestigungsschrauben. Die Schieberkasten-Deckel möchte ich separat anschrauben mit 6 stück M 1,4 mm Schrauben, bin gespannt ob noch genug Material vorhanden ist.




    Hier die Zylinder-Einheit auf der Zeichnung im Maßstab 4:1.
    Morgen werde ich die Zylinderdeckel bohren und versuchen wie ich die Schieberkasten-Deckel befestigen kann.
    Und dann kommt die Kurbelwelle dran, davor graust es mir besonders, denn sowas habe ich noch nicht gemacht. Ich werde wohl besser drei Stück Rund-Material besorgen, falls die ersten zwei Muster in die Tonne wandern müßen.


    Viele Grüße aus Hilden


    Klaus

  • Guten Tag zusammen!


    Warum ist vor Pfingsten immer so eine Hektik? Ich habe ich davon nicht anstecken lassen und habe versucht die Kurbelwelle aus einem Stück zu drehen.



    Wie Ihr seht sind alle Gewindelöcher in den Zylindern eingebracht, war ganz schön Schweiß treibend. Zuerst wurden die Lagerstellen gedreht, das war noch einfach!

    Dann habe ich die Exzenter für die Steuerschieber, zwischen den Spitzen gedreht.

    Die Kurbelwellen-Zapfen habe ich mit einem Exzenter-Futter gedreht, ist mir mal so zu geflogen. Das war schon ganz schön viel Material, was man abdrehen mußte. Aber auch das war kein großes Problem, wen man mit einem dünnen Abstechstahl vorarbeitet und dann ganz vorsichtig die Lagerstelle verbreitert.

    So ähnlich könnte es mal aussehen.

    Und so würde dann das Ganze aussehen. Ich kann Euch sagen die Kurbelwelle ist ganz schön schwer.
    Nun bin ich mal gespannt, was Ihr sagt!


    Ich wünsche Euch ein schönes und besinnliches Pfingstfest bis bald


    Klaus

  • Hallo Klaus
    Das sieht klasse aus.
    Je mehr ich Dir folge,infiziere ich mich mit dem komischen Shay-Virus :B

  • Hallo Klaus,


    eine schöne Arbeit die Du hier zeigst. Nach den Spänen zu urteilen ist das Material rostfrei. Welches ? Hast Du das Steuerdiagramm selber berechnet ? Ich hoffe es stimmt sonst wird dann das Umsteuern ein Problem. Ich wünsche jedenfalls Erfolg.


    da

  • Hallo Klaus,


    da bleibt einem mal wieder die Spucke weg! Nicht nur wegen der Schnelligkeit, mit der Du trotz Segeltörn weiterkommst, sondern auch inhaltlich. Dass Du drehen kannst, ist hiermit wohl bewiesen, ich hätte mich nie an das exzentrische Drehen der Kurbelwelle getraut, sondern diese aus mehreren Teilen zusammengesetzt. Das heißt aber nun auch in Konsequenz, daß Du die Exzenterlager teilbar machen musst, die Lagerfläche ist ja breit genug und läßt dies zu. Bin auf den Fortschritt gespannt!


    Gruß,


    Andreas

  • Hallo Klaus,


    eine feine Arbeit die Du da ausführst :thumbup: . Wie hast Du denn die Winkelteilung an den Stirnflächen gemacht,bzw. wozu sind die Messingendkappen. Sind diese für die Teilung zuständig oder ist diese in die Stahlwelle eingebracht?


    Beste Grüße,


    Marco

  • Hallo zusammen!
    Ihr glaubt gar nicht wie schlecht es einem geht, wenn die Internetverbindung nicht richtig funktioniert. Man läuft darum, als wenn einem ein Arm oder ein Bein fehlen würde. Ich hätte mir nicht träumen lassen, wie abhängig man von so einem Ding ist.
    Hallo Snake, ja, da kann ich Dir auch nicht helfen, wenn Du Dich infiziert hast. Jedoch kann ich Dir meine Skizzen zur Verfügung stellen.
    Hallo da, ja, es ist Edelstahl und zwar gut dreh- und fräsbar.
    Hallo Andreas, es freut mich besonders, dass Dir meine Umsetzung der Shay gut gefällt, vielen herzlichen Dank auch für Deine Mail mit den Explosionszeichnungen.
    Hallo Marco, ja, das hast Du richtig erkannt, die Messingkappen sind für die unterschiedlichen Teilungen, 120° für die Pleuelbolzen und 109,5° für die Steuer-Exzenter. Eingestellt wurde über einen Riß an den Kappen und an der Welle.
    Aber nun zu meinen neuesten Bildern:

    Die Kurbelwelle wurde an den Pleuelbolzen noch etwas bearbeitet, und ist nun auch bedeutend leichter.



    Das sollen die Kurbelwellen-Lager werden. Auf 45° abgefräst und weich zusammen gelötet.



    Dann wurden mit dem Scheibenfräser die einzelnen Lager auf Dicke geschnitten.



    Nun wurde die Lagerbohrung eingebracht und auf 10 mm aufgerieben.



    Dann wurden die einzelnen Lager-Klötze abgeschnitten und die Lagerschale auf dem Rundtisch in Form gebracht. Natürlich war da eine Vorrichtung sehr hilfreich.



    Und hier wurden die vier Lager schon mal mit Schlag-Buchstaben markiert.
    Nun müßen noch die geteilten Lagerschalen gedreht werden. Die ersten zwei sind schon in der Tonne gelandet, weil die Lötnaht nicht gehalten hat und mir die einzelnen Schalen um die Ohren flogen.
    Mein Fehler war mal wieder die Hektik, aber auch das bekommt man langsam in den Griff.


    So, das war es für heute. Ich wünsche Euch ein schönes Wochenende


    Klaus

  • Ja Klaus,


    Du hast mich überzeugt. Das Nummerieren der Bauteile macht nur der Fachmann. Ich verfolge gerne den Bau dieser interessanten Maschine und bin weiterhin gespannt.


    da

  • Hallo Klaus,


    einfach SPITZE dein Baubericht.
    Ich bin schwer beeindruckt und freue mich auf die Fortsetzung.


    Gruß Manfred

    man kann es so oder so machen, ich mache es am liebsten so!

  • Apselut faszinierend.
    Ich hätte nie geglaubt, dass man so etwas als "Privatmann" fertigbringen kann ohne große schweitzer Uhrmacherfabrik.
    Hut ab!

    LG Zoltan
    Somestaler Eisenbahn-Aktiengesellschaft
    BW Traktion Langkatzenhofen
    SzvVT - Szamosvölgyi Vaspálya Társaság
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    http://www.lokteam.at/

  • Hallo Mitleser!


    Hallo da, nun da bin ich ja beruhigt, dass ich Dich überzeugt habe. Aber als Fachmann würde ich mich nicht betrachten, ich bin genau so ein Modellbauer wie Ihr, wenn man etwas will muß man eben mit den Augen klauen und im richtigen Moment sich daran erinnern.
    Hallo Manfred und Zoltan, vielen Dank für Eure lobenden Worte, das motiviert und freut einen.


    Heute habe ich die Kurbelwellen-Lager mit den geteilten Lagerbuchsen auf die Kurbelwelle montiert. Ich kann Euch sagen, da bekommt man ganz schön dreckige Hände.
    Aber hier die Bilder:



    Das Lager "2" ist etwas breiter und soll die Kurbelwelle in axialer Richtung führen. An dem Lager "4" kann man die geteilten Lagerschalen sehen, hier muß die Lagerbrücke noch etwas angezogen werden damit die Lagerschalen fest im Lagerbock sitzen.



    Die Lagerschalen sind mit je zwei M 1,4 mm Schrauben befestigt und das Loch oben ist die Schmierbohrung.



    Die Lager gingen waren etwas stramm, sie wurden mit Polierpaste eingebaut und auf der Bohrmaschine einlaufen lassen.
    Die Schrauben wurden während des Drehens leicht angezogen und so kann man mit sehr viel Gefühl die Lager einpassen.


    Ein schönes Wochenende wünscht


    Klaus

  • Guten Abend zusammen,


    Nun läuft die Kurbelwelle so wie ich mir das vorgestellt habe. Die Lagerböcke habe ich auf eine 2 mm dicke Platte aufgelötet und dann 3 Stunden die Welle drehen lassen. Hier die Bilder:
    Kurbelwelle von vorn.



    Ansicht auf die Zylinderdeckel.



    Die Zylinder sind 3° Grad geneigt und werden, sobald die Pleuel eingebaut sind, angeschraubt.



    Und hier die kompl. Antriebsstrang.


    Viele Grüße aus Hilden


    Klaus