Regner Teflonkolben

    • Offizieller Beitrag

    Hallo SchienenDampfer!


    Mich hat Friedl darauf aufmerksam gemacht - und ich hab mir das jetzt konkret angeschaut - die Sache ist die:



    Regner verwendet für die Teflonkolben die gleichen Kolbenstangen wie für die Messingkolben, und da beide unterschiedlich montiert sind, ergibt sich eine unterschiedliche Gesamtlänge, wie man deutlich sehen kann.


    Dieser Unterschied beträgt etwa 2 mm und lässt sich mit einer Mutter leicht korrigieren:



    Wenn man das nicht tut, bläst der einströmende Dampf unweigerlich genau auf die Teflonlippen ....


    :fzg: Also beim Nachrüsten bitte unbedingt eine Mutter auf die Kolbenstange!

  • Hallo Christian
    Mit Erstaunen habe ich den Bericht über Deine Regnerkolben gelesen.
    Ich habe anlässlich der Messe Friedrichshafen 09 Hr. Regner einen Originalkolben als Muster mitgegeben und von den Massen her eine perfekte Kopie geliefert bekommen. Die Märklin S 3/6 läuft jetzt auch mit sehr langsammer Drehzahl auf dem Rollbock. Das würde doch heissen meine ich, dass alles in Ordnung sein müsste oder?
    Für mich war der grösste Unterschied das Gewicht sind die neuen doch nur halb so schwer 2,5 statt 5 Gramm. Im Moment warte ich noch geduldig bis Hr. Regner die Teflon Kolbenschieber zum Verkauf frei gibt. Die Originalschieber sind bei mir sehr undicht.
    Freundliche Grüsse :D
    Georg

  • Hallo Georg,
    meiner Meinung nach macht das Gewicht der Kolben so gut wie nichts aus.Wichtiger sind eher so Dinge wie Gleiteigenschaften.Wenn bei mir die Kolbenringe noch neu sind, dann läuft die Lok noch unrund, sind sie eingefahren läuft sie runder.Ganz rund läuft sie wegen der einhubigen Achsspeisepumpe nicht.Darum bekommt die 03 auch zwei...
    Verzwirbelte Teflonschnur ist übrigens nicht das wahre und ziemlich schnell undicht.Ich verwende Silikon-O-Ringe und mache auch mal Versuche mit Viton.
    Die 2.5 GRAMM oder 5 GRAMM sind doch nichts...Es drücken bei einem 14er Kolben und angenommenen 2 Bar Schieberkastendruck 3 KILOGRAMM an dem Kolben rum!Da sind doch die 2.5 GRAMM Unterschied nichts!
    Der Flachschieber ist ein größeres Problem, da er eine recht große Fläche hat und so auch stark auf den Schieberspiegel gedrückt wird.Ich weiß die Kantenlänge von dem Regnerschieber nicht und aufschrauben möchte ich deswegen die 71 auch nicht, aber es sind sicher so um einen Kilo, mit dem der Schieber auf die Fläche gedrückt wird.Da beides Messing ist, und dies bekanntermaßen nciht die beste Gleitkombination ist, bringt das einen gehörigen Widerstand mit sich, der sich mit Verschleiß der Lager sichtbar macht.
    Gruß Janosch

    Der Langsamste, der sein Ziel nicht aus den Augen verliert, geht immer noch schneller als der, der ohne Ziel herumirrt (Gotthold Ephraim Lessing)

  • Hallo Janosch
    Das grössere Gewicht der Kolben ist sicher kein Weltuntergang. Aber bei einem Dampfmodell ist meiner Meinung nach der Wirkungsgrad sowieso schon schlecht da kommt halbes Gewicht eigentlich schon gelegen muss der Kolben doch an jedem Totpunkt auf "0" abgebremst und wieder beschleunigt werden.
    Wegen dem Schieber in meiner Lok währe ich glücklich, wenn es sich um einen Flachschieber handeln würde. Leider ist ein Kolbenschieber verbaut was bei einem Modell nicht so zuträglich ist nach meiner Meinung. Kleinste Verschmutzungen lassen denselben undicht werden. Ein Flachschieber schleift sich immer wieder selber ein.
    Freundliche Grüsse :D
    Georg

  • Hallo Georg,
    jeder darf seine Meinung haben, aber weniger als ein Tausendstel von der Kraft die auf einen Kolben wirkt...für mich schwer vorzustellen, dass das eine messbare und schon gar nicht spürbare Dampf/Brennstoffersparnis bringt...Ein abblasendes Sicherheitsventil verschleudert da mit Sicherheit mehr Dampf/Brennstoff
    Mit einer guten Materialkombination kann auch beim Schieber gut vorgesorgt werden...
    Wenn es irgendwie möglich ist die scharfen Kanten der Dampfkanäle zu verrunden könnte man auch O-Ringe am Schieber einsetzen.Alternativ gäbe es die Möglichkeit Kolbenringe aus Metall einzusetzen.
    Meine Flachschieber haben übrigens an der 71 auch Undichtigkeiten aufgewiesen, bevor sie und die Schieberspiegel mit einer Glasplatte neu plangeschliffen wurden...

    Der Langsamste, der sein Ziel nicht aus den Augen verliert, geht immer noch schneller als der, der ohne Ziel herumirrt (Gotthold Ephraim Lessing)

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Georg!


    So einfach ist die ganze Sache nicht. Ich sehe im Gewicht der Kolbern nicht unbedingt einen Nachteil ...


    Auch kenne ich Modelle mit Rundschieber, die sicher schon 3stellige Kilometer ohne Probleme abgespult haben ...


    Flachschieber können dagegen schon einmal abheben und Probleme bereiten und wie sich diese selber einschleifen sollen ist mir nicht ganz verständlich? Wo kommen die Verschmutzungen her? Aber das ist auch nicht das Thema dieses Threads ...


    Also ich würde das alles nicht so verallgeimeinern :wink:


    Wenn Du, lieber Georg, mit einer bestimmten Lok ein Problem hast, dann stell das bitte konkret (in einem eigenen Thread) ein und wir werden gemeinsam versuchen den Fehler zu finden, nur allgemein etwas madig machen bringt echt nix ... :wink:


    vlg, Christian

  • Hi Christian,


    habe mich am Wochenende länger mit Herrn Regner über den Längenunterschied der Kolben unterhalten...
    Es ist so, dass man nur bei der Reihe U diese Mutter braucht, denn nur bei der U ist der Achsabstand vergrößert.
    Und selbst dann würde es auch ohne gehen. Meine U ist bis jetzt auch ohne Mutter gelaufen. Ich spüre auch ehrlich gesagt keinen großen Unterschied :K
    Auch bin ich wie Janosch der Meinung, dass der Gewichtsunterschied zu den alten Kolben zu vernachlässigen ist.


    vlg,
    Steffen

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Steffen!


    2 mm Differenz bei 18 mm Hub ist nicht gerade wenig - nun, ich hab drauf hingewiesen, soll sich jeder seinen Reim drauf machen und selbst entscheiden, wie er damit umgeht ... :wink:


    Auch ist mir der Gewichtsunterschied der Kolben ziemlich schnurz - hauptsache die Maschinchen laufen ordentlich ... :flt:


    vlg, Christian

  • Hallo Christian,
    Dein Vergleich vom 25.3. und der Vorschlag, eine Mutter aufzuziehen, ist eine gute und die einfachste Lösung. Das relativ kurze Gewinde kann mit der Mutter dann gekontert werden. Wenn der Kolben ein Gewinde aufweist, das man lösen kann, würde ich vorziehen, eine neue, 2mm längere Kolbenstange mit den entsprechenden Gewindeansätzen anzufertigen. Ich habe bei meinen Loks die Erfahrung gemacht, dass sich kurze Gewinde gerne lösen und man damit nur Aerger hat.
    Herzlichst Pierre

    OLD WAYS DONT OPEN NEW DOORS.

  • Hallo Christian!


    Ich denke ohne Mutter geht es auch! Ich selbst machte es bei Z6 auch ohne Mutter, und mit Pressluft habe ich nichts bemerkt!


    Ich habe eine Skizze gemacht: ist es dort zu sehen, ohne Mutter sind die zwei Todraum nicht die gleiche, und die Einlasskanal ist nur die Hälfte!


    Aber weiß ich es auch nicht, ob bei originaler Kolbe die Todraume gleich waren!
    Sollte nachmessen!
    Die Skizze habe ich mit theoretischen Maßen gezeichnet!



    Gruß Pál

    Wer noch vielen Spur I und IIm Loks bauen möchte

    • Offizieller Beitrag
    Zitat von Pierre

    ... Wenn der Kolben ein Gewinde aufweist, das man lösen kann, würde ich vorziehen, eine neue, 2mm längere Kolbenstange mit den entsprechenden Gewindeansätzen anzufertigen ...


    Hallo Pierre!


    Normalerweise werden Kolben zum Schluss an den Kolbenstangen in die Drehmaschine eingespannt und dann auf Maß überdreht, damit auch wirklich alles zentrisch ist. Ich weiß zwar nicht wie das Regner mit seinen Kolben macht, würde sie aber eher nicht zerlegen ...


    vlg, Christian

  • Hallöchen Edle Herren.

    Zitat von Christian

    Normalerweise werden Kolben zum Schluss an den Kolbenstangen in die Drehmaschine eingespannt und dann auf Maß überdreht, damit auch wirklich alles zentrisch ist.

    Ein kleiner Einspruch Euer Ehren.....
    Das muß nicht unbedingt so sein, denn man kann auch "schwimmende Kolben" bauen, ALSO Kolben die sich selber zentrieren !!!!!


    Der Link zu der PDF-Datei:
    PDF-Datei (etwas nach unten scrollen)


    So baue ich schon seit 7 Jahren meine Kolben und es funktioniert bestens.



    Grüße Jürgen.

  • Hallo Jürgen


    Ein interessanter Vorschlag! Nicht sofort ersichtlich war für mich die Funktion dieser Scheiben, hat sich aber nach genauerem hinschauen auch geklärt... :ae



    Gruss

  • Zitat von Florian

    Nicht sofort ersichtlich war für mich die Funktion dieser Scheiben, hat sich aber nach genauerem hinschauen auch geklärt... :ae

    Da gibt es ein Uraltes Sprichwort:
    "Lesen bildet" oder etwas besser ausgedrückt: "Wer lesen kann kapiert etwas schneller"



    Grüße :fst: :fst: :fst:

    • Offizieller Beitrag
    Zitat von ahornffm

    .... man kann auch "schwimmende Kolben" bauen, ALSO Kolben die sich selber zentrieren !!!!!


    Hallo Jürgen!


    Alles klar, nur geht die Diskussion in diesem Thread speziell um die Regner-Teflonkolben und deren Konstruktion, die ja nicht selbst zentrierend ist :wink:


    Ich hab in meinem Beitrag das Wort "solche" vergessen - ich bitte um Nachsicht :ala:


    vlg, Christian

  • Hallo Pál,
    im Totpunkt ist es nicht so schlimm, wenn der Dampfkanal etwas verdeckt wird.Idealerweise sollte in einer Modellmaschine erst da die Einströmung beginnen, bei der Großen war das etwas ganz anderes...
    Außerdem hat der andere Kolben in dem Moment "volldampf" weshalb die halbe Verdeckung vernachlässigbar sein sollte.
    Hallo Christian
    Die Mutter ist gewiss eine einfache Möglichkeit, doch wird auch das tragende Gewinde gekürzt...(Denkt dran, an dem M2 Gewinde zerren bei 2 Bar 3 Kilo...).Ich würde auch die Kolbenstange wechseln.Die Teflonlippen passen sich dem Zehntel mit Sicherheit an.
    Gruß Janosch

    Der Langsamste, der sein Ziel nicht aus den Augen verliert, geht immer noch schneller als der, der ohne Ziel herumirrt (Gotthold Ephraim Lessing)

  • Hallo
    Regner Kolben werden überdreht,egal ob Messing oder Teflonkolben!


    Teflonkolben einbau!
    Ich wurde von einem Freund gebeten,den Kolbenumbau an seiner "U" durchzuführen.Es war die erste Montage von Regner Teflonkolben ! Bei fremden Lokomotiven kann man sich keine Fehler leisten.Zwei Sachen überprüfte ich sofort.Die Kolbenstangenlänge und den Sitz der Kolbenstange am Kreuzkopf (Flucht der Stange mit den Linealen).Die Flucht war in Ordnung,die Stangenlänge beunruhigte mich.Ich baute den Kolben ein und überprüfte sofort in Totpunkt- Stellung der Treibstange ,die Überdeckung der Bohrungen, Treibstange-Kreuzkopf.Leider fehlte fast ein halber Millimeter.Die sofortige Rücksprache mit Gottfried Junger ergab. Er hatte zufällig gleichzeitig mit mir einen Kolbenumbau an einer "U" mit dem gleichen Problem. Die Anfrage bei Hr. Regner ergab, es sind alle zufrieden.
    Christian machte nun im Forum auf die Längenunterschiede aufmerksam.
    Wie kommen die unterschiedlichen Aussagen jetzt zustande.Der Unwissende staucht die Dichtlippe des Kolbens und merkt es erst dann, wenn er den Selben irgend wann einmal ausbaut und anschaut.Wenn die Lagerstellen der Treibstangen ausgeschlagen sind,bemerkt man auch nichts.Wenn die Lager der Räder und der Treibstangen spielfrei sind (Teflon) und die Kröpfung der Treibstangen sorgfältig ausgeführt wurden, dann fehlt dir plötzlich ein halber Millimeter


    Die "U" sollte in Sankt Pölten fahren. Es mußte eine schnelle Lösung gefunden werden. Die Tatsache,daß die M2 Muttern das genaue Maß für die Stangen-
    verlängerung haben und die Selben zum Festschrauben der Stange am Kreuzkopf nützlich sind, war ausschlaggebend. Das Lösen der Verbindung, Kreuzkopf-Kolbenstange-"Schraubensicherung" wäre auch einfacher.Die "Schraubensicherung" wurde vorerst nicht durchgeführt.Die Stopfbüchsen wurden eingekürzt.In You Tube Livesteam 3-Sankt Pölten 2010 ist die "U" ohne Zylinderverkleidung auf dem Mittelgeleise fahrend zu sehen.


    vlg, Wolfgang

    L.G. Wolfgang Franz K.