Hallo liebe Schienendampfer,
heute möchte ich euch ein paar Einblicke in die Restauration meines Regner Konrad geben. Es handelt sich dabei jedoch eher um einen Rückblick, da die Lokomotive bereits vor etwa einem Jahr fertiggestellt wurde.
Der Bericht wird in mehreren Nachrichten folgen, damit ich alles mit ausreichend Bilder zeigen kann.
1. Bestandsaufnahme
Die Easyliner von Regner begeistern mich von Anfang an durch ihre schlichte und doch technisch ausgereifte Art.
Darum stach mir dieses Exemplar eines Regner Konrad auf Ebay Kleinanzeigen sofort ins Auge. Der Beschreibung war zu entnehmen, das Modell sei neuwertig, lediglich bei Regner zu Probe angeheizt worden. Nach dem Auspacken des Pakets traf mich jedoch fast der Schlag. Entweder hat die Fa. Regner eine 1000 km Teststrecke, oder der Vorbesitzer hat mich sauber belogen. Jedenfalls war der Verschleiß der Lok weit von "neuwertig" entfernt. Alle Lagerstellen waren deutlich Oval ausgelaufen und das Maschinenfundament war lose.
Der Grund hierfür war auch schnell gefunden. In diesen Löchern hält natürlich keine M2 Schraube mehr. Deutlich frustriert habe ich den Käufer mit meinen Vorwürfen und aussagefähigen Bildern konfrontiert. Allerdings ohne Erfolg. Die, für meine Verhältnisse, hohe Summe des Kaufpreis wollte ich natürlich nicht umsonst bezahlt haben.
Also wurden folgende Punkte notiert:
- Kessel reinigen
- Wasserstand ersetzen (er war vom Vorbesitzer grundlos völlig verbogen worden, später zeigte sich, dass auch das Wasserstandsglas oben völlig weggebrochen war)
- Alle Lagerstellen mit Igus Gleitlagern versehen
- Maschinenfundament wieder befestigen
- Pfeife einbauen
- Licht einbauen
- Rauchkammertür zum Öffnen ausführen
- Gasregelventil ersetzen (die Ventilnadel war verbogen, eventuell ist etwas darauf gefallen)
- beschädigte Lackstellen ausbessern
- Nachspeiseventil ergänzen
- Details für ein stimmiges Gesamtbild ergänzen.
Es blieb zu hoffen, dass der Kessel beim Abdrücken dicht ist und die Maschine irgendwie wieder läuft.