99 5001 Gasbrenner zu stark ?

  • Hallo mal wieder nach langer Zeit..

    Die Lok ist inzwischen ferngesteuert und läuft eigendlich sehr zufriedenstellend. Leider erreicht der Dampfdruck nach relativ kurzer Zeit schon den Maximaldruck und das Sicherheitsventil bläst ab. Das ist ja soweit alles OK, leider lässt sich der Brenner nicht optimal regeln, und wenn ich versuche, die Flamme zu verkleinern ( weniger Heizleistung) ist dann oft mal die Flamme aus. Brenner ist der Orginale von WYKO für diese Lok. Durch das starke Abblasen ist dann auch die Betriebszeit stark reduziert, nach spätestens 8-10 Minuten Betrieb muss ich zum Nachspeisen, da wohl das meiste Wasser als Dampf durch das Überdruckventil entwichen ist.

    Evtl. hat dazu jemand einen Tip für mich ?

    Liebe Grüße


    Michael

  • Hallo Michael,

    ich hatte viele Jahre diese tolle Maschine. Auch bei mir mußte ich den Brenner bis zum kleinstmöglichen Punkt

    herunter drehen. Ich war immer zu faul , eine kleinere Düse ein zu bauen. Denn das sehe ich als einzige

    Möglichkeit, die Leistung zu bändigen.Oder Du fährst, wie ich es gerne mache, bei extrem Temperaturen draussen.

    Da ist die Maschine in ihrem Element. Aber man möchte halt nicht immer bei minus 15 Grad draussen "Rumturnen".

    Ansonsten Glückwunsch zu einer kleinen, aber sehr feinen Lok !


    meint

    Tobias

  • Hallo Michael


    Ich hatte auch mal so ein Problem. Am einfachsten ist es so 1,5cm der Brenners mit einer Hülse abzudecken. Am besten gleich am Brenner Anfang (von der Gasdüse am nächsten). Die meisten Brenner sind ja aus einem 10 mm Messingrohr, da kann man einfach ein Stückchen 12 mm Kupferrohr drauf schieben und leicht verzwickten.


    ciao Karsten

  • hier schon mal Danke für die Antworten soweit. An Wolfgang.. Das Gas ist von Norma, ab und zu im Angebot. über Carstens Vorschlag, mit der Hülse habe ich auch schon nachgedacht, hatte daran gedacht ein dünnwandiges Edelstahlrohr zu verwenden ( wenn mal wieder eine der Solar-Gartenlampen ihren Geist aufgibt ) aber 12er CU-Rohr sollte auch noch vorhanden sein.

    Das Problem mit dem Brenner herrunter drehen ist ja, irgendwann faucht nichts mehr, dann ist es eben aus. Leider ist dieser Punkt in dem Bereich, in dem das Gasventil sich am leichtesten drehen lässt..

    Liebe Grüße


    Michael

  • Hallo Michael,


    Wolfgang wollte wahrscheinlich nicht wissen wo Du das Gas gekauft hast , sondern welches Gas.

    Ist ein Butan- / Propangasgemisch oder reines Butangas ?


    Das Butangas erzeugt, einfach gesagt, weniger Wärme und ist in den wärmeren Monaten oder im Haus ausreichend in der Leistung.

    Allerdings sind die preisgünstigen Butangasbehälter mit einem anderen Anschluß versehen und man benötigt einmalig einen Adapter.

    z.B. so was hier

    https://www.ebay.de/itm/195783…3D%7Ctkp%3ABk9SR8jGhrCZYg


    Gibt es alles im Internet zu kaufen.


    Ich benutze dieses Gas fast ausschließlich für meine Loks.


    Viele Grüße

    Manfred

  • Hallo Manfred,


    leider wird im Zusammenhang mit Gas für Modelldampfanwendungen viel, aber leider selten Zutreffendes geschrieben.


    • der Brennwert von PROPAN beträgt 13,98 kWh/kg
    • der Brennwert von BUTAN beträgt 13,74 kWh/kg

    Der Heizwert ist der geringer, weil da die Energie, die zur Verdampfung des während der Verbrennung entstehenden Wassers erforderlich ist, in Abzug gebracht wird.


    Der Unterschied ist für Hobbyanwendungen wohl bedeutungslos. Viel entscheidender ist, dass die Siedetemperatur beider Gase deutlich unterschiedlich ist.


    • PROPAN siedet bei -42 °C
    • BUTAN siedet bei -1 °C


    Mithin ist PROPAN sinnvollerweise im Winter einzusetzen und BUTAN im Sommer, um zu halbwegs vernünftigen Drücken in den Gasversorgungssystemen von Modelldampfanwendungen zu kommen. Ich verwende im Sommer nur BUTAN und im Winter .... lese ich gern ein gutes Buch. ;);)


    Übersichten über die Druckverläufe gemäß Dampfdruckgleichung sind hier zu finden.


    Viele Grüße

    Dietrich

  • Habe eben mal beim Hersteller der Gaskartuschen nachgeschaut, dort wird das Gasgemisch mit

    Gasgemisch

    30% Propan / 70% Butan

    angegeben.

    Diese Gasflaschen nutze ich einfach, da die das gleiche Gewinde wie der Adapter von WYKO haben und die mir dort im Laden "in die Hand fielen"

    Und Wolfgang.. ja, sorry für das Missverständnis :)

    Liebe Grüße


    Michael

    Einmal editiert, zuletzt von dg1fbp ()

  • Hallo Michael,


    Bei "normalen" Temperaturen, also alles über 10°C nutze ich 100% Butan (das steht auf dem Behälter, es ist vermutlich eher 99,x%).

    Vorteil: durch den wenngleich geringeren Gasdruck lässt es sich viel besser regeln. Bei gleicher Spindelöffnung kommt halt nur ein Bruchteil der Gasmenge, so dass der Bereich zwischen viel zu viel Flamme und 'aus' so groß wird dass es mit den normalen Ventilen regelbar wird.


    Eine 30/70 Propan/Butan -Mischung ist m.E. wirklich nur was für Minusgrade bei denen man mit Butan den Tank ohne Ventil füllen kann... Einfach reinkippen, weil flüssig😉


    Probier's aus...


    Rüdiger

  • Lieber Dietrich,


    Deine Antwort ist wieder wie immer sehr lehrreich, aber für den Michael wenig hilfreich.


    Es gibt meine Wissens niemanden welcher reines Propan in seine Loks einfüllt weil es das gar nicht so zu kaufen gibt,

    aber das von Michael angesprochene Mischgas ist sehr oft vertreten bei Echtdampfern.


    Also wenn Vergleiche, dann die richtigen und mit Tipps für das angesprochenen Problem.


    Viele Grüße

    Manfred

  • Hallo,es geht weiter.. habe gestern Nachmittag Karstens Vorschlag mit dem Rohr über dem Brennerrohr umgesetzt, da die Brenner-Löcher nicht ganz hinten anfangen habe ich ein Rohr von 40mm Länge geschlitzt ( Die Lötnaht am Ende war nicht ganz rund, aber da wollte ich jetzt nicht anfangen zu feilen ) und dann bis zum Anschlag aufgesteckt. Anschließend das geschlitzte Rohr mit einer Zange wieder etwas zugedrückt.

    Der anschließende Test, Brenner zündet quasi sofort ins Brennerrohr zurück, und bei Maximaldruck von 3 bar lt. Manometer und kleiner Dampfschieberöffnung lief die Lok dann gute 20 minuten, jedes mal wenn der Dampfdruck zu hoch ging habe ich die Spitze mit einen kuzen Pfiff weggenommen.

    Mit diesem Ergebnis bin ich doch sehr zufrieden. Danke für Eure Informationen zu diesem Fall.

    Liebe Grüße


    Michael

  • Eine weitere Ursache für die kurze Betriebsdauer lag bestimmt auch in den hohen Außentemperaturen und das die Lok bei einer Veranstaltung in der Sonne stand. Vermutlich hätte ich da auf dem Dach der Lok auch ein Spiegelei braten können..

    Liebe Grüße


    Michael