Regner Umsteuerventil

    • Offizieller Beitrag

    Bei den kleinen Regner-Loks Frieda/Emma etc. regelt ein Umsteuerventil die Fahrtrichtung - und auch die Geschwindigkeit, wenn man diese nicht über den Dampfhahn regelt.


    Nun gibt es immer wieder probleme mit undichten und sabbernden Umsteuerventilen. Das Problem dürfte daran liegen, dass die Spiralfeder nicht gleichmäßig auf die Konstruktion drückt (war zumindest bei den älteren Modellen so - ich weiß nicht, ob das zwischenzeitlich geändert wurde)


    Nachdem ich einen Tip von Gottfried Junger bekommen habe, hab ich meine Umsteuerung auf Tellerfedern umgebaut (die gibts bei Regner unter der Best.Nr. 51313)


    Ich hab 2 Stück Tellerfedern mit einer Beilagscheibe dazwischen genommen (eine Feder war bei mir zu wenig)



    Bei mir sabberts jetzt nicht mehr :lol:


    vlg, Christian

  • Hallo Christian,


    Dein Beitrag ist zwar schon etwas betagt, aber ich hoffe, daß meine Fragen dennoch Beachtung finden:


    Ist dieses Dampfumsteuerventil nur für leichte Arbeitsdrücke bis 2 bar geeignet oder könnte man ein solches (ggf. größer dimensioniert oder umkonstruiert) auch in Maschinen mit Arbeitsdrücken von 3, 4 oder 5 bar verwenden, ohne Probleme mir Undichtigkeiten zu bekommen?


    Ist Öl zur Schmierung und Abdichtung dieses Ventils unerläßlich oder könnte es ggf. durch Teflondichtungen ersetzt werden (ähnlich den Steuer- und Arbeitskolben, die hier letztlich vorgestellt wurden)?


    Bremst das Ventil durch seine abgewinkelten Kanäle den Dampffluß spürbar ab, so daß bei Verwendung in einer Kohlelokomotive möglicherweise der Saugzug im Schornstein beeinträchtigt würde?


    Graue Theorie...


    Trotzdem schöne Grüße,


    Götz

  • Hallo Götz,


    ich habe ja das gleich Ventil in meiner Emma, und die fährt immerhin mit 3, wenn das Überdruckventil mal wieder klemmt (anderes Thema) auch mal mit 4bar. Zumindest steht sie dabei nicht in einer Dampfwolke. Ob es 100% dicht ist kann ich nicht sagen. Den Federdruck kann man ja aber beliebig erhöhen - nur der Servo muss es noch schaffen.


    Öl braucht dieses Ventil sicherlich etwas, es wird ja beim Umsteuern bewegt. Ist im Dampf kein Öl, wird ein Ölfilm der zu Anfang mal existierte bestimmt irgendwann weggerissen. Aber es wird ja nicht so viel bewegt. Zu Teflon kann ich nix sagen, aber da werden die findigen Bastler bestimmt was finden - ob in dieser Baugröße?


    Ich habe nie getestet wie schnell der Dampfluss ohne die "extra Ecken" wäre... aber in einer Lok sind soo viele "eckige Dampfbremsen" (Dampfhahn, Steuerschieber etc.) dass es eigentlich keinen Effekt haben dürfte. Natürlich sind normalerweise nicht ganz so viele Knicks im Abdampf, aber im Buntbahnforum fährt doch einer eine Mallet mit Kohle. Gegen ein Triebwerk im Verbundbetrieb sind diese Ecken doch nun wirklich nix, oder?


    Gruß
    Arne

  • Hallo Arne,


    in der Tat könnte es ein Problem geben, wenn bei allzu hohem Anpressdruck durch die Ventilfeder kein Servo das Ventil mehr bewegen kann. Aber wenn das einfache Ventil bei der Emma mit Spiralfeder auch bei 4 bar noch dicht hält, dann wird vermutlich ein entsprechend stärker ausgelegtes Ventil zuverlässig dicht sein und sich trotzdem bewegen lassen.


    Hier wurde in den vergangenen Monaten viel über Teflon und ölfreie Lokomotiven geschrieben, daher kam meine Frage, ob man auch ein solches Ventil ölfrei bauen könnte. Warten wir mal weiter, ob jemand dazu eine Idee hat.


    Was ein Abbremsen des Dampfflusses durch Ecken und Winkel angeht, so war meine Frage vielleicht zu akademisch. Ich vermute auch, daß dieses Problem bei unseren kleinen Baugrößen vernachlässigbar ist. Aber man kann ja mal fragen!


    Gruß,


    Götz

  • Hallo
    Teflon geht nur bei Loks, wo das Umsteuerventil nicht in der Rauchkammer liegt . Bei den Märklin Loks 18,4, 3/5 oder BR 44 liegen diese in der Rauchkammer und somit im Bereich der Zündflamme und auch sonst hoher Temperaturen - hier würde Teflon zu weich oder gar wegbrennen. Ist das Umsteuerventil jedoch unter diesem Bereich, wie auch schon in der Märklin BR 89 (Regner-Konstruktion) dann kann man die Reibung des Umsteuerventiles einfach vermindern, indem man eine Beilagscheibe aus Teflon ( härter ist noch Polyetherketon kurz PEEK welches eine Einsatztemperatur bis 250 Grad)+ einer Beilagscheibe aus Ms kombiniert und somit die Reibung wirklich vermindert und kann den Druck etwas erhöhen, ohne dass es das Servo nicht mehr schafft. Diese Beilagscheiben sollten auch möglichst groß und fast die Fläche der Umsteuerscheibe erreich.
    Beste Grüße
    Gerhard

  • Hallo Christian und alle andere Mitleser,


    Habe heute neue Spiralfeder, und 4 alternative Tellerfeder von Regner bekommen. Ich bin auch ein von die glückliche Bezitser von eine Märklin BR18, der alle Jahre und hunderte von Betriebsstunden außerst gut gelaufen hat. Bis ich einmal große probleme hatte, die Flamme der Brenner korrekt zu justieren. Damit ist wahrscheinlich der Spiralfeder überhitzt und weich geworden, damit ich jezt keine gute Betriebsdruck mehr unterhalten kann.


    Früher bin ich immer mit 3bar gefahren (Sicherheitsventil ein venig justiert), den ich fahre gern mit 10 bis 20 zweiachsige Wagen hinten :) Ich glaube also das das Regnerische Umsteuererventil gut dicht sein kann, auch mit höhere Betriebsdruck, und mit Spiralfeder ausgestattet.


    Venn ich die gelieferte tellerfeder anschaue, ist das Materialdicke 0,35mm, und venn nicht gepresst, 0,70 "höhe"/dicke. Jede Tellerfeder will nur, und dann mit harter Druck, nur so etwa 0,1mm flexen.


    Die Tellerfeder scheinen mir eine vierfalt (5mal?) höhere "anpressung" zu geben, was mir wirklich zweifelnde Danken geben, ob ich mit Tellerfeder umrüsten soll. Aber wenn so, denke ich, das ich alle 4 nehmen sollte, damit ich jedenfalls 4 mal so 0,15mm =0,6mm Justierungsmöglichkeit für der Justiermutter bekomme.


    Wenn man mehre Tellerfeder montiert, muß man Beilegschieben zwischen jeder Tellerfeder haben?


    Christian, bist Du jezt zufrieden mit das Tellerfederlösung? Und was denkst du, sind vielleicht die Tellefeder schwieriger zu überhitzen, als ein Spiralfeder?


    Wenn ich nur der weich gewordene Spiralfeder mit ein neues erstze, denke ich das ich eine art "Flammschütztüte" aus en Rörchen über/rund/an der Feder auch anstecken solltest. Will es schützen?


    Obwohl Regner Märklin mit viel Rat und Tat Märklin beschäftigt hat, ist das nicht optimale Konstruktion mit der Spiralfeder der Umsteuererventil in dem Rauchkammer, wahrscheinlich letzlich ein Wahl von Märklin. (Wie ich es verstehe, har Regner anfangs sogar die Idée das BR18 mit echte Umsteurung auszustatten!)


    Grüßen aus Stockholm!

    Mit freundlichen Grüßen,


    Anders Grassman
    Mitglied Stockholm Livesteamers
    Fahre Aster P8, Märklin BR18 und BR89

  • Hallo Anders


    Was Märklin nicht gemacht hat, die Br 18 / S 3/6 mit echter Umsteuerung auszustatten, hat die Fa WYKO- Echtdampf für mich gemacht.
    Ich habe beide Maschinen umbauen lassen. Mit Umsteuerung und Flachschieber. Somit hat sich das Problem mit der Regner-Umsteuerung für mich erledigt. Das Ergebnis ist gigantisch. Steigungen von 3 % mit Messingwägen ist kein Problem. Die Loks haben nun richtig Kraft, laufen sehr weich an. Kein Vergleich zu vorher. Ich bin sehr zufrieden. Hat aber auch sein Geld gekostet, aber der Umbau war es auch wert. (für mich jedenfalls)


    Gruß nach Stockholm
    Mike

    • Offizieller Beitrag
    Zitat von Anders Grassman


    Christian, bist Du jezt zufrieden mit das Tellerfederlösung? Und was denkst du, sind vielleicht die Tellefeder schwieriger zu überhitzen, als ein Spiralfeder?


    Hallo Anders!


    Die Tellerfeder ist immer noch dran, die Befestigung wurden aber von Wolfgang anlässlich des Umbaus zur Forney und einer Revision etwas modifiziert. Alles funktioniert einwandfrei, aber vielleicht kann Wolfgang mehr dazu sagen ... :GR


    vlg, Christian

  • Hallo,


    Das Konstruktion auf Märklin BR18 und BR44 mit der Feder für das Umsteurerventil im Rauchkammer ist virklich schlecht. Vor ein par tage hatte ich nochmals Probleme mit die Flamme, sie wollte nicht zuruckschlagen, und jezt konnte ich sehen das die die Spitze die Flamme gerade an der Feder gebrennt hat! Wirklich schlimm, den jeder kan sowas passieren, und bei Anfänger sehr oft! Und ich glaube das die Märklin Modellen für viele Leute das anfang Echtdampf geworden ist. Vileicht ist dies ursache weil so viele von undichte Umsteurerventile geklagt haben?!?


    Jedenfalls habe der Feder ausgebaut, und danach zuzammengepresst. Genau das selbe habe ich mit der Ersatzfeder gemacht. Auf den Foto kan man ja sehen, das der alte Feder kaum mer federnd ist...


    Ich wollte jezt nech Tellefedern tauschen. Weil sie ja fast flach bin, statt der sowieso 15mm lange Spiralfeder, habe ich mir eine rundum die Achse eng passende Rörchen (ca 11mm lang) gedreht. Ich denke, das es sehr wichtig ist, das die Stirnfläche genau rechteckig sein, um ein ebenes Andruck zu bekommen. Also denke ich, das man dies nicht gut ohne Drehbank schaffen kann!?


    Als ich die Tellerfeder eingebaute, habe ich gesehen das der Drehachse der Umsteurer sich gedreht hat. Die Achse ist nur mit eine kurtze Gewinde befestigt, ohne Kontermutter (am unten). Vielleicht hat Märklin Schraubensicherung genützt, sonst glaube ich das die Achse sich sofort im Betrieb ausgedreht hatte. Aber Schraubensicherungsmittel schaffen nur so 150 C (Jedenfalls normaleweise, gibt es hitzbeständiger?) Wenn man wie Regner selbst seine Konstruktionen auslegt, mit der Feder nach unten, statt im Rauchkammer, ist schraubensicherung gut genug, ohne Kontermutter, glaube ich.


    Wegen der deutlich größere "anpreßung" bei die Tellerfedern, und das größere Risiko das die Achse sich deswegen sich nochmals in der Zukunft sich ausgedreht, habe ich mich entscheiden, die weichere Alternative, eine neue Spiralfeder einzubauen.


    Ich habe eine Spur in die Achse gefeilt, und bei montage Schraubsicherung genützt. Naturlich ist der Rundschieber total fest geworden... Musste ein Griff daran feilen, und mit ein Hammerschlag lösen ;)


    Zuletzt habe ich eine Flammschutztüte aus ein Rörchen auf das neue Feder angesteckt. Will es schutzen?


    Wenn ich in der Zukunft der Kessel einmal abbauen muß, dan will ich auch der Feder der Umsteurerventil nach unten umbauen. Ich Überlege mir, wie kompliciert das abbauen der Kessel auf Märklin BR18 ist?






    Mit freundlichen Grüßen,


    Anders Grassman
    Mitglied Stockholm Livesteamers
    Fahre Aster P8, Märklin BR18 und BR89

  • Hallo Anders
    Ich habe genau Deine Probleme gehabt und ich habe ähnliche Lösungsversuche probiert.
    Die Tellerfedern sind eine gute Lösung aber sehr empfindlich zum einstellen (Zu fest: Die Servokraft ist zu klein, zu los: Die Umsteuerung ist undicht). Ich habe dann die Lok aufgegeben und als nicht fahrbar geistig schon bei Ebay angemeldet so gross war meine Enttäuschung über dieses fehlerhafte Produkt einer Firma mit einem so grossen Namen. :OW
    Mein Lichtblick in der Sache war Wyko er hat meine Lok gesehen und mir den Flachschieber Umbau empfohlen mit dem Versprechen, dass ich nachher eine super Betriebslok habe. Ohne gross daran zu glauben, habe ich zugestimmt und siehe da mit den Regner Teflonarbeitskolben und der Flachschieber Steuerung ist meine BR 18 Jetzt eine echte Betriebslok die viel Freude bereitet und keine Sorgen mehr.
    Freundliche Grüsse :lol:
    Georg