Ein "bunter Hund"

  • Hallo Schienendampfer,


    ich möchte euch heute einen kleinen Bericht über die Aufarbeitung meines Regner C-Kupplers nachreichen.


    1. Bestandsaufnahme


    Die Lok, bestehend aus dem ganz alten C-Kuppler Fahrwerk, dem neueren Flammrohrkessel, einem Führerhaus aus PVC und einem vierachsigen Tender, ebenfalls PVC, konnte ich Anfang 2020 günstig in der Bucht erwerben.






    Die Freude über den geringen Preis wurde jedoch schnell durch den durchwachsenen Zustand wider eingeholt. Neben dem unbrauchbaren Führerhaus wies die Lok ein wüst aus Kupferohr ohne erkennbaren Sinn auf. Außerdem war noch der erste Gastank verbaut, welcher auch in der Maschine mit Außenbefeuerung zum Einsatz kam. Dieser wird ja hier im Forum nur als bedingt sicher eingestuft. Des Weiteren hatte der Vorbesitzer die Kreuzköpfe grob masakriert.


    Zumindest der Kessel war nach eine Wasserdruckprobe als dicht und damit nutzbar. Es handelt sich zwar schon um einen Flammrohrkessel jedoch noch ohne Anschluss für das Speiseventil der Dampfspeisepumpe.

    Nach Rücksprache mit Frau Holle bach von Regner sind wir zu dem Entschluss gekommen, dass der Kessel wohl etwas jünger ist, als das Fahrwerk. Laut Rechnung, welche mir vorliegt, stammt er aus dem Jahre 1998 und ist damit immerhin vier Jahre älter als ich.

    Damit kann die Aufarbeitung beginnen.

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  • 2. Die Aufarbeitung


    Da die Lok einen schlechteren Zustand aufwies als erwartet, hatte ich mich entschlossen sie komplett zu zerlegen. Den Rahmen habe ich Sandstrahlen lassen und anschließend mit Einbrennlack neu lackiert.

    Dabei trat zum Vorschein, dass so gut wie alle Befestigungsbohrungen im Rahmen zu Langlöchern erweiter worden waren.

    Auch der Kessel und die Zylinder erhielten ein neues Farbkleid. Die originalen Räder mit Plastikradsternen mussten ersetzt werden, da einige Radsterne gebrochen waren.

    Meine lange Einkaufsliste bei Regner umfasste außerdem eine Pfeife mit Ventil, einen neuen Gastank, einen neuen Rohrbrenner, eine neue Rauchkammertür, ein Nachspeiseventil, ein Manometer mit Syphon und natürlich neues Kupferrohr.

    Die beschädigten Kreuzköpfe sind leider nicht mehr lieferbar gewesen. Deshalb hatte ich mir kurzerhand welche bei Herrmann Echtdampf bestellt. Dort konnte ich auch ein neues Sicherheitsventil und den Akku für die RC Anlage besorgen. Die Lämpchen fürs Licht und eine Fernsteuerung gab es beim großen C.

    Nun wäre es möglich die Lok wieder betriebsfähig herzustellen, jedoch sieht das ganze ohne Führerhaus irgendwie doof aus.

    Beim Stöbern im Netz wurde ich auf die Webseite von Schotterkind aufmerksam. Er war so gut und hat sein Führerhaus als dxf Datei frei zur Verfügung gestellt. Viele Dank dafür an dieser Stelle. Ich habe die Teile aus Edelstahl lasern und direkt auch Kanten und Schweißen lassen. Nachdem ich die Nieten gesetzt hatte wurde alles lackiert.

    Jetzt wird es Zeit für den Zusammenbau.

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  • 3. Montage und Finish


    Der Zusammenbau begann mit dem Fahrwerk. Dabei konnte ich mich an der Anleitung orientieren, welche mir die Fa. Regner zur Verfügung gestellt hat. Beginnend mit den Rädern und Achsen montierte ich die Zylinder, und anschließend das Gestänge. Dabei musste ich die Gleitbahnen seitenverkehrt montieren, damit die neuen Kreuzköpfe von Herrmann Echtdampf passen. Um mein Budget etwas zu schonen habe ich wieder die originalen Messingkolben verwendet und mit Teflonschnur die Kolbenringe gewickelt. Wenn diese irgendwann schwächeln, gibt es natürlich Teflonkolben.

    Bei den ursprünglichen Modellen wurden die Servos der Fernsteuerung in den Blechen unter dem Führerhaus versenkt. Da ich die Servohalter selbst gebaut hatte, waren die Löcher optisch unschön. Deshalb habe ich diese neu angefertigt und nur mit den Löchern versehen, die ich auch wirklich brauche. Als nächsten Schritt konnte Hochzeit gefeiert werden. Der Kessel kam auf das Fahrwerk.

    Ich bitte meine Unordnung zu entschuldigen.

    Auf dem Bild ist die Maschine theoretisch bereits fertig für einen Test unter Dampf. Darauf habe ich jedoch verzichtet. Ein grober Fehler wie sich herausstellte.





    Weiter ging es mit den optischen Teilen, beginnend mit dem Führerhaus. Außerdem wurde die gesamte Elektronik in den Wasserkästen verstaut. Der Akku befindet sich hinter der letzten Achse im Rahmen. Da kommt man auch für Wartungsarbeiten sehr gut ran. Den Umsteuerservo habe ich leider unter dem Kessel platziert. Sollte dieser mal den Geist aufgegeben steht mir eine große Operation bevor. Also hoffen wir er möge lange halten.

    Im Schornstein fand ein Summerlands Chuffer seinen Platz.

    Da ich die Lok keinem speziellen Vorbild nachempfunden habe, konnte ich mich bei den funktionslosen Details voll austoben. Es ist eben ein bunter Hund. Die Drucklufttanks habe ich wie bei der 99 6102 platziert. Sie sind in der Standbohrmaschine mit Feile und Säge entstanden. Das Sicherheitsventil ist unter einer Atrappe für einen Luftsauger verschwunden. Dampf- und Sanddom habe ich nur optisch aufgewertet.




    So präsentierte sich die Lok dann bei ihrem ersten Rollout. Ein voller Reinfall. Da ich absolut keine Erfahrung bei der Einstellung der Steuerung hatte, humpelte die Lok ohne Ende. Auch hier konnte ich bei Schotterkind Rat finden. Auf der Webseite ist sehr gut beschrieben, wie man die Grundstellung der Steuerung herstellt. Von da aus konnte ich dann nach Gehör und Gefühl die Steuerung einstellen. Jetzt läuft die Lok sauber. Zudem habe ich in diesem Zug auch gleich die Treib- und Kuppelstangen, sowie Teile der Steuerung mit Igus Gleitlagern versehen.

    Danach folgten noch einige Details und nun kommt das finale Rollout.

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  • 4. Das finale Rollout








    Die Lok ist eigentlich ständig im Wandel und bekommt immer neue Details, welche ich durch Zufall an anderen Loks entdecke. Somit ist sie nun ein Sammelsurium aller möglichen deutschen Schmalspurlokomotiven. Ein bunter Hund, aber auch ein zuverlässiges Pferd im Stall. Sie hat mich schon auf ein paar kleinere Treffen begleitet und dort nicht nur mich sondern auch das Publikum begeistert.



    Mit diesen Eindrücken möchte ich meinen kleinen Bericht abschließen. Ich möchte mich bei allen hier im Forum bedanken, die schon ganz fleißig Bauberichte über vergleichbare Maschinen verfasst haben. Mein besonderer Dank gilt natürlich Schotterkind, der auch auf seiner Webseite sehr viele Tipps und Tricks weitergegeben hat. Beides hat mir sehr geholfen.


    Viele Grüße


    Marvin

  • Servus!


    Da hast du doch aus dem hässlichen Entlein eine tolle Lok gemacht!

    Das Führerhaus passt sehr gut zum C-Kuppler Fahrwerk und auch der vorne an der Rauchkammer abfallende Umlauf fügt sich sehr stimmig ein - tolle Arbeit!


    Viele Grüße

    Manuel

  • Hallo Marvin,

    da hast du aber ein Schmuckstück gezaubert. Wieso worden die Kreuzköpfe so demoliert? Gab es da einen ersichtlichen Grund?

    Wo fährst du da im Freien? Es ist eine sehr gelungene Aufnahme. In deinem Post#3, werden bei mir nur die Dateinamen, aber keine Bilder angezeigt. Sie lassen sich auch nicht aufrufen.

    Viele Grüße
    Michael

  • Hallo Michael,


    ich danke dir für dein Lob.


    Der Vorbesitzer hatte sich beim Zusammenbau wohl nicht so recht an die Anleitung gehalten. So ziemlich jede Bohrung im Rahmen wurde zu einem Langloch erweitert. Auch die des Schwingenträgers. Deshalb stieß die Schwinge bei ihrer Vorwärtsbewegung mit dem Kreuzkopf zusammen. Ich habe die Langlöcher so ausgenutzt, dass die Schwinge so weit wie möglich nach Hinten, oben und vom Rahmen nach außen platziert wurde. Anschließend wurde alles mit Loctite 642 fixiert. Sonst wandert das im Betrieb ja wieder an ganz andere Positionen und die Steuerung würde sich verstellen. Dadurch konnte ich genug Freiheit schaffen, dass die beiden Teile sich nicht mehr berühren. Schade, dass der Vorbesitzer da nicht mal mit Regner gesprochen hat. Da hätte man ihm bestimmt helfen können, ohne das die Kreuzköpfe derart leiden.


    Ich habe einen mobilen R3 Kreis, welchen ich bei uns im Innenhof oder auf dem Dachboden verlege. Eine richtige Anlage habe ich leider auch nicht, aber für Testfahrten reicht das zu.



    Ich habe die Bilder im Post 3 noch einmal eingefügt. Ich hoffe du kannst sie jetzt sehen.


    Viele Grüße


    Marvin

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  • Hallo Marvin,


    vielen Dank für das Nachreichen der Bilder, das macht Deinen Beitrag noch lesenswerter.

    das ist eine schöne Lok geworden, ich wünsche Dir viel Freude damit.

    Ist die kleine Werkzeugkiste ein Eigenbau, die gefällt mir auch sehr gut.


    Viele Grüße

    Manfred

  • Ja, von mir auch noch mal ein Dankeschön für die nun sichtbaren Bilder - zeigen diese doch das Interessanteste zwischen Vorher und Nachher. Die Detailverliebtheit wie z.B. der Schalter in der Werkzeugkiste ist wirklich originell. Bin ja mal gespannt, wie ich die Elektronik möglichst unsichtbar in meiner Plettenberg verstauen kann; bei der 18er habe ich ja den geräumigen Tender. Die Idee mit dem Umsteuerservo unter dem Kessel, also sicherlich im Rahmen, gefällt mir auch sehr gut - ich grüble schon länger, wie ich das bei der 18er (Umsteuerblock) realisieren könnte, um den langen Draht ins Führerhaus samt dem Servo dort einzusparen. Am liebsten würde ich ja alle Servos verstecken, aber das geht leider nicht...


    Gruß Rico.

    Feuer - Wasser - Kohle

  • Hallo Manfred,


    ich danke dir für deine positive Rückmeldung.

    Die kleine Werkzeugkiste habe ich aus aus 1mm Messingblech gefertigt. Ich habe das Blech über einen Holzklotz gebogen und an einer Ecke zusammengelötet. Der Deckel lässt sich durch 1mm Kupfernieten öffnen. Inzwischen habe ich auch eine passende Atrappe eines Vorhängeschloss gebaut.


    Hallo Rico,


    auch dir vielen Dank für die Anerkennung. Der Servo unter dem Kessel ist zwar eine gute Idee von Regner um den Platz gut auszunutzen, aber ich habe einen entscheidenden Fehler gemacht. Der Servo ist von oben angeschraubt. Sollte er mal den Geist aufgeben muss ich erst das Führerhaus und anschließed den Kessel demontieren. Im Führerhaus selbst ist nur der Reglerservo untergebracht. Den Pfeifservo habe ich im rechten Wasserkasten. Bei deiner Plettenberg sehe ich das unkomplizierter als bei der 18er. Da ist rund um den Kessel Platz. Mit einem schwarz lackierten Kasten kann man die Elektronik da leicht verstecken. Bei der Plettenberg ist ja zudem viel Platz vor und über den Treibachsen um Akku und Empfänger zu verstecken. Sicher findest du da eine sehr gute Lösung. Ich bin gespannt, wie es mit deiner 18er weiter geht. Deinen Artikel verfolge ich auch und finde gut, wie du dich Stück für Stück vorarbeitest.

    So wie ich das Andis und auch Michaels Artikel entnehmen konnte ist das eine ganz schön harte Nuss.


    Viele Grüße


    Marvin

  • Hallo Marvin,

    So wie ich das Andis und auch Michaels Artikel entnehmen konnte ist das eine ganz schön harte Nuss.

    Dummerweise stimmt das leider, und ausgerechnet DAS habe ich mir als "Erstlingswerk" herausgesucht... Na zumindest geht es jetzt wenigstens in die richtige Richtung - nach Demontage endlich wieder die Montage. Komme nur derzeit sehr langsam voran, da auch vieles andere ansteht. Der Gastank ist aber fertig, der Kessel (eigentlich) reif zur Druckprobe, und das Fahrwerk kann auch wieder an seinen Platz wandern. Sobald ich die Zeit dafür habe, tu ich mal etwas "Butter bei die Fische" und setze dann auch meinen Baubericht fort.


    Gruß Rico.

    Feuer - Wasser - Kohle

  • Hallo Rico,


    man wächst ja bekanntlich mit seinen Herausforderungen. Die erste Maschine wird vielleicht nicht gleich perfekt, aber man lernt ganz viel dabei. So erging es mir mit diesem Projekt auch. Ich habe mich mit der Steuerung völlig vertan und ich würde die Beleuchtung auch nicht mehr aus dem selben Akku versorgen wie die Fernsteuerung. Aber ich denke das sind Lernprozesse die man erstmal machen muss. Bei der nächsten Maschine lief es bei mir viel flüssiger, da mir vieles bereits vertraut war.

    Ich freue mich, wenn du deinen Baubericht fortsetzt. Im Prinzip drängt einen aber auch nichts. Das Hobby soll ja eine angenehme Beschäftigung für die Freizeit bieten und nicht ein stressiges, zeitkritisches Projekt werden, woran man dann die Lust verliert. Mach dir deshalb keine Druck. Auch eine festgedrehte Schraube ist ein Fortschritt und wenn die Zeit es gerade gar nicht zu lässt, dann bleiben die Teile eben erstmal liegen. Das ist ja kein Problem. Metall kann ja zum Glück nicht schlecht werden. Meine Lok lief zwar nach etwa sechs Monaten wieder, aber gebaut habe ich insgesamt etwa 1,5 Jahre bis zum jetzigen Stand.

    Wer langsam geht und sein Ziel nicht aus den Augen verliert ist immernoch eher am Ziel als jemand der gar nicht erst los geht oder jemand der panisch in die falsche Richtung rennt.


    Viele Grüße


    Marvin

  • Hallo Marvin,


    ist ja schön, das man sich auch generationsübergreifend so gut versteht :) Im Vergleich zu Dir bin ich mit meinen 50 ja schon fast ein alter Sack... Aber im Ernst, das stimmt schon. Drängen bringt nicht wirklich was, man muss Lust und Liebe dabei haben. So baue ich nun schon ein anderthalbes Jahr an meinem RC-U-Boot mit immer wieder langen Pausen dazwischen. Null Ahnung von RC-Modellbau und gekauft mit den Worten des Verkäufers: "Akku laden und los geht's". Hätte ich das gemacht, wäre es ein Einweg-U-Boot geworden, welches ich wohl nicht wieder gesehen hätte. Angefangen habe ich im entsprechenden Forum mit Bildern und der Frage: "Was ist das für ein schwarzes Kästchen und wozu dient dieser silberne Nuppsi hier?" Mittlerweile ist das Technikgerüst vollständig neu entstanden, die elektronische Steuerung ist unter Zuhilfenahme teils vorhandener, teils neu gekaufter Bausteine und Bauelemente auch von mir völlig neu konstruiert worden - bis hin zum LiFePo-Akku Marke Eigenbau. Das nächste U-Boot, die Ausgangsbasis liegt schon lange in der Garage, soll dann zentral über einen Arduino gesteuert werden... Ja, so ist das mit dem in-die-Aufgabe-wachsen.


    Und heute bin ich froh, dass ich mittlerweile so viel über die RC-Steuerung weiß, dass mich eine im Vergleich zum U-Boot doch recht einfache Steuerung einer Dampflok nicht mehr gleich erschrecken lässt...


    Zum Thema Beleuchtung vs. Fernsteuerakku: Habe das auch erst so probiert und mich hat dann das Flackern gestört, wann immer ein Servo in Bewegung war. Meine sicher nicht ganz alltägliche Lösung sieht so aus - einen 7,4V LiPo mit 1,8 Ah mit einem Step-Down-Wandler (mit Anzeige) an den Servos und dem Empfänger, einen zweiten Step-Down-Wandler ohne Anzeige an die Beleuchtung (Spannung nach gewünschter Helligkeit) und dann noch einen LiPo-Warner, der über den Equalizer-Anschluss des Akkus die Gesamt- und die jeweiligen Einzelspannungen der beiden Zellen in Echtzeit anzeigt und bei Unterschreiten der eingestellten Spannung ein Nervtötendes Signal erschallen lässt. Also Kohledeckel am Tender aufgeklappt und man wird von jeder Menge geflacker und geblinker angestarrt. Ist vielleicht für eine Lok, die ja schlimmstenfalls nur stehenbleiben kann, etwas "overdressed" aber ich mag diese Spielereien nun mal. Nur von außen sehen darf man die nicht...


    Gruß Rico.

    Feuer - Wasser - Kohle

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  • Hallo Rico!

    Du solltest die letzten 3 Zeilen überdenken: Der schlimmste Fall ist, wenn du einmal den Dampfhahn ganz aufmachst und in diesem Moment ein Blackout passiert. Auf der geraden Strecke ist das für Zuschauer ein Nervenkitzel, aber niemand außer dir weis , dass die Lok in der Kurve raus fliegen wird, weil du so geschockt bist und zu weit weg. Kommt selten vor dass Knaben so wie ich gerade dort stehen , die Gefahr erkennen und keine Angst haben,eine heiße Lok abzufangen. (tatsächlich passiert)

    L.G. Wolfgang Franz K.

  • Hallo Wolfgang,


    da magst Du Recht haben; aber ich baue diese Überwachung des Akkus ja ein, also ist sie vorhanden und mit dem 7,4V LiPo habe ich denke ich auch genug Reserve, was bei den 4x AA mit 6V oder 4,8V bei Akkus nicht so wäre. Übertrieben habe ich nur in der Hinsicht gemeint, dass so etwas ja normalerweise nicht vorgesehen ist. Beim U-Boot gibt es neben Wassermelder und Außendrucksensor auch eine aktive Batterieüberwachung, bei Unterschreiten einer bestimmten Spannung wird der Auftauchvorgang automatisch eingeleitet, ebenso bei zu tiefem Tauchen und bei Wassereinbruch. Das ist bei einer Dampflok nicht nötig, so habe ich das gemeint. Außerdem hat man die Lok ja auch im Blick, was für das U-Boot natürlich nicht zutrifft - man muss sich auf die Elektronik verlassen können oder paar Tausend Euro sind im wahrsten Sinn des Wortes ins Wasser gefallen...


    Aber wie gesagt, ich verbaue die Teile ja ohnehin in der Lok. Wassermangel dürfte auch nicht auftreten, da ich u.a. auch aus diesem Grund den Gastank nicht erweitern werde, und laut Märklin ist das Gas immer vor dem Wasser verbraucht. Diese Sicherheit möchte ich auch behalten, da ich ohne Blickkontakt zum Wasserstand immer ein komisches Gefühl habe... Liegt wohl am Kesselwärter in mir.


    Gruß Rico.

    Feuer - Wasser - Kohle

  • Ich kann den Akku in der Lok am Sender überwachen, aber mir ist der Empfänger wegen Überhitzung einmal ausgefallen. Hinterhältig ist dabei, dass er nach dem Auskühlen wieder geht. Jetzt fragst du dich, wenn du den Platz änderst ob er das wieder macht. Natürlich sind nicht alle Empfänger gleich. mit diesem Wissen ist man dann nicht plötzlich überrascht.

    L.G. Wolfgang Franz K.

  • Ich kann den Akku in der Lok am Sender überwachen, aber mir ist der Empfänger wegen Überhitzung einmal ausgefallen. Hinterhältig ist dabei, dass er nach dem Auskühlen wieder geht. Jetzt fragst du dich, wenn du den Platz änderst ob er das wieder macht. Natürlich sind nicht alle Empfänger gleich. mit diesem Wissen ist man dann nicht plötzlich überrascht.

    Bei teuren Flugmodellen sind deshalb oft 2 Akkus und 2 Empfänger eingebaut....

    Das erscheint mir hier aber als übervorsichtig und nicht nötig.

    Klar, Empfänger halbwegs kühl einbauen. Bei meiner Lok ist es so, dass der Strom durch die LEDs nicht geregelt sondern nur über Widerstände begrenzt wird und so dass sie ziemlich funzelig sind, also an der unteren Grenze. Wenn meinem Eneloop (NiMH) der Saft ausgeht, also die Spannung sinkt, dann fällt das Licht aus, lange bevor der Empfänger nicht mehr kann. So habe ich eine aus großer Entfernung erkennbare Batterieanzeige, sogar unabhängig von irgendwelchen Rückkanälen.

    Vor überhitzten Empfängern schützt das natürlich nicht.

    Rüdiger