Revision Regner 99 4701

  • Hallo in die Runde.


    Von einem Verwanden habe ich eine Regner 4701 geschenkt bekommen.
    Das hat den Echtdampf Virus entfacht.
    Zuvor habe ich nur Modellbahn im kleineren Maßstäben betrieben und Mikromodellbau.
    Aber der Mikromodellbau geht schon echt an die Nerven.


    Hier mal ein Beispiel, ZT 303 in 1:87 RC gesteuert und Hänger vom Traktor aus zu kippen.
    ZT 303 in 1/87 Baugröße H0, RC gesteuert. by Uwe maxx, auf Flickr


    So und nun eine Echtdampflok in Spur G, entspanntes arbeiten aber ich bin eben Anfänger.
    Da die Bausätze der Lok, Fahrgestell- und Kessel, so ca. im Jahr 2000 gekauft wurden, ist natürlich eine Revision unumgänglich.
    Habe die Lok erst mal zerlegt und mit Herrn Reppingen telefoniert.
    Und nun versuche ich so langsam zu verstehen, an was ich hier eigentlich repariere. :WN


    Habe eben festgestellt meine Fotos sind zu groß, mache sie kleiner und stelle sie dann ein.


    Edit: Bilder verkleinert.



    Freundliche Grüße Uwe. :H

  • Hallo Uwe,


    schönes Stück und umso schöner, dass du sie reaktivieren möchtest.
    Hast du einen besonderen Grund, weshalb du nicht bei Regner anfragst? Hab damit nur gute Erfahrungen gemacht!


    Viele Grüße
    /Rüdiger

  • Hallo Rüdiger,


    naja, den Tipp das man mit Herrn Reppingen am Telefon angenehme Gespräche führen kann und fachkompetente Auskunft erhält, habe ich aus einem Forum und habe es probiert.
    Er hat mir sehr geholfen und ruft auch zurück.


    Wogegen Herr Regner, auch angerufen, da etwas zurückhaltender ist. :wink:

    Freundliche Grüße Uwe. :H

  • Hallo Uwe!


    Herzlich willkommen hier im Forum!


    Der Verwandte, welcher dir die Lokomotive vermachte, war nicht der Betreiber des Modells, sonst könnte er wohl weiterhelfen? Leider sind die Firmen, die solche Modelle herstellen, wie es heute schon fast normal in der Wirtschaft ist, zeitlich unter starkem Fertigungsdruck. Alle bieten dennoch an eingeschickte Modelle nach vorheriger Absprache instand zu setzen. Das kann dann natürlich dauern und wird selbstverständlich auch berechnet.
    Mir erscheint es am sinnvollsten dir bei der Firma Regner die Bauanleitung A für das Fahrwerk und die Anleitung B für den Kessel zu besorgen. Dein Fahrgestell ist zwar nicht das Neueste (andere Fahrwerksgeometrie, Teflonkolben, Zylinderentwässerung und Bremsen) kann aber auch mit der ganz neuen Anleitung sehr gut eingestellt werden und am Kessel hat sich nicht viel geändert. Hat man die Anleitungen vor sich liegen ist alles überschau- und nachvollziehbar! Das wäre im Moment die naheliegendste Lösung! Wenn dann spezielle Fragen auftreten kann und wird Dir jeder im Forum gerne weiter helfen. Noch besser ist natürlich ein Dampfkollege in der näheren Umgebung!


    Laut Fa. Regner übernimmt sie keine Verantwortung mehr für Änderungen am Brenner oder der Gasversorgung, wenn vom Kunden etwas geändert wird. Ist an Deinem Modell der Fall. Das Regner'sche Gaseinfüllventil ist vom TÜV Bayern geprüft und zugelassen!


    Mit lieben Grüßen
    Thomas

  • Hallo Thomas,


    doch der Verwandte hat das Modell selbst gefahren und auch das Gehäuse selbst gebaut, aber er wohnt recht weit weg und ich möchte mich selbst einarbeiten.
    Die Anleitungen habe ich von Regner erhalten.


    Da die Radreifen der vorderen Achse, sich vom Radkranz gelöst hatten, ist das Fahrwerk fast komplett zerlegt.


    Aber inzwischen habe ich die Radreifen wieder mit Weicon verklebt und die Kolben haben einen Silikondichtring statt der Teflonpackung erhalten.

    Freundliche Grüße Uwe. :H

  • hätte ich auch weil O-Ringe ein gewisses Losbrechmoment haben das ein langsames Anfahren erschwert. Aber ich bin gespannt wie es sich hier verhält.


    Hans

  • :GR Sehr interessant zu lesen, Eure Meinung zu dieser Variante.
    Der Tip und auch die Ausführung ist von Reppingen.


    Inzwischen habe ich weitergebaut, morgen ein paar Fotos.
    Alles Neuland für mich. :WN

    Freundliche Grüße Uwe. :H

  • Hallo Uwe,


    lass Dich nicht verrückt machen. Sicherlich hat diese Stopftechnik mit dem Teflondichtband ihren Sinn, wie oben von Hans erwähnt und ein unschätzbarer Vorteil ist die beliebige Verfügbarkeit. Dagegen steht diese blöde Stopferei, die bestimmt beim ersten Versuch nicht 100%ig klappen wird.
    R. Reppingen rät Dir da bestimmt einen praktikablen Weg, das unterstelle ich einmal diesem Profi, ohne ihn näher zu kennen, aber was ich bislang von ihm zu sehen bekam, war funktionstechnisch makellos.


    Es fahren auf dem ganzen Globus Tausende von Echtdampfloks O-ringbedichtet (Accucraft, Roundhouse, Bowande, Reppingen, Herrmann, Aster?, Mammod/MSS) seit Jahrzehnten erfolgreich umher, sodass Du bzw. RR da nicht völlig daneben liegst und wenn Dir den RR für diesen Zweck geschickt hat, dann unterstelle ich ihm einmal die Expertise, dass der 100%ig passt.


    Ich würde hier aber eher einen O-Ring aus einem Fluorpolymer (Viton) empfehlen und nur als 2. Wahl den aus Silikon und ich glaube Du hast auch einen solchen von RR bekommen. Die sind normalerweise rotbraun, wie Deiner. Die Silikondichtringe kenne ich nur in weiß oder sehr hellen Farben. Funktionieren tun beide, der FPM ist mechanisch und chemisch stabiler, dafür altert der Silikondichtring nicht messbar. Ich unterstelle hierbei gleiche Shore Härtegrade.
    Wobei hier natürlich auch gilt, die verschiedenen Produzenten liefern da Materialien unterschiedlicher Spezifikationen, was für uns aber relativ irrelevant ist.
    Beide Dichtsysteme können m.E. nicht ölfrei, mit quasi überhitztem Dampf betrieben werden, wer da denn darauf wert legt, ich nicht. Das bleibt vorerst bei dem Anforderungsprofil (Temp.!) dem Teflon vorbehalten.


    Dann weiter viel Spaß und Erfolg bei Deiner Reanimation


    Fritz

    ]ch weiß, dass ich nichts weiß.
    Sokrates, Griech. Philosoph 469 - 399 v.Chr

  • Danke Fritz,


    vor allem auch dafür, dass Du mir eine Erklärung der Situation lieferst.
    Mit, lass das mit den Ringen oder die fliegen raus, kann ich nichts anfangen, dazu brauche ich erst mal Erfahrung.


    Bin hier im Forum um was zu lernen, als Anfänger.


    Da aber R. Reppingen, mir als einen der ersten Tipps den Einbau der Ringe (ich denke schon es ist Viton) nannte, war ich natürlich überzeugt.
    Warum auch nicht, schließlich ist er der Experte.


    Der Hinweiß von Hans, dass es da einen Losbrechmoment gibt, erscheint mir allerdings logisch.

    Freundliche Grüße Uwe. :H

  • Hallo Uwe,
    falls die O-Ringe von R.Reppingen sind, müßten sie aus Silikon sein, R.Reppingen schwört auf selbige! Und sind bestimmt nicht die schlechteste Wahl. Vermesse aber bitte den Einstich, der Anpressdruck sollte nicht so gewaltig sein wegen dem ,von Hans genannten, Losbrechmoment.
    Gruß,
    Reinhold

    ....und immer 'ne handbreit Wasser über der Feuerbüchse!

  • Hallo Reinhold,


    ja die Ringe sind von Reppingen und er hat die Nuten und Ringe an meine Kolben angebaut.
    Ich habe bereits alles montiert und mit Pressluft das Fahrwerk laufen lassen.
    Es läuft bei 0,3 bar, ich denke das ist so in Ordnung.
    Zum nachmessen müsste ich alles wieder demontieren.


    Ich baue erst mal so weiter und zur not muss ich nach den Tests noch mal zerlegen.


    Ist es normal so, dass der Lok Kessel leicht nach hinten abfällt?


    Ja, dass funktioniert gut so mit den Uplader Fotos einstellen. :B

    Freundliche Grüße Uwe. :H

  • Zitat

    Es läuft bei 0,3 bar, ich denke das ist so in Ordnung.


    Hallo Uwe,
    das ist o.k. :thumbup:
    Aber der Kessel muß waagrecht auf dem Rahmen liegen, es sei denn, es wird eine Bergbahnlok. Unterbauen, bis waagrecht!
    Grüße,
    Reinhold

    ....und immer 'ne handbreit Wasser über der Feuerbüchse!

  • Hallo Reinhold,


    danke für den Hinweis.
    Dachte schon der Kessel muss etwas nach hinten geneigt sein.


    Aber da ist wohl die vordere Kesselauflage falsch.
    Denn hinten sitzt er original auf, so wie bei Regner vorgesehen.

    Freundliche Grüße Uwe. :H

  • Hallo,


    heute habe ich die ersten Runden gedreht.
    Es hat soweit ganz gut geklappt.
    Die Fernsteuerung ist eine Devo7e und der Empfänger ein Deltang RX-102-1-TRAIN. Akku ist ein LiFe 2S.
    Sind Komponenten die ich auch im Mikromodellbau verwende, natürlich wesentlich kleinere Empfänger, aber eben Deltang.


    Was mir nicht gefällt ist die Gasregulierung.
    Trotz das ich das Ventil gesäubert habe, ist mir die Einstellung zu grob und ungenau.
    Habe ein Ventil mit Feinregulierung bestellt, geht bestimmt besser.


    Sind meine ersten Echtdampf Fahrversuche gewesen, aber ich bin zufrieden.


    Was ist für die 4701 ein guter Kesseldruck?
    Bin heute gefahren mit ca. 2-2,5 bar.





    Der Sanddom ist natürlich falsch rum, aber ich finde das Regner Teil genial.



    Freundliche Grüße Uwe. :H

  • Hallo Uwe,


    die Dampfanschlüsse am Sanddom gehören dort nicht hin! Das gefällt mir beim besten Willen nicht. Die Dampfarmatur gehört an den Kessel. Entweder an den Speisedom oder direkt an den Kessel. Letzteres dürfte der Fall bei der 4701 sein. Es ist nämlich ein Kesselspeiseventil.


    Was erhält man wenn man Wasser am Sanddom einspeisst? :WN


    Beste Grüße,


    Marco

  • Moin in die Runde,


    hier kann man es gut sehen:
    https://www.picclickimg.com/d/…Havelberg-1971-D00833.jpg
    ...auch dass der kleine Dampfdom von Regner falsch ist. Sie hatte den für Nassdampfmaschinen typischen hohen Dampfdom und daran die Überdruckventile.
    Also eher den Dampfdom der 99 211 verwenden.
    Die 99211 von Regner ist übrigens eher die 99 4701 vor der Rekonstruktion! Da sah die genau SO aus!
    VG
    Steffen

    "Wo kämen wir hin, wenn jeder sagte, wo kämen wir hin und keiner ginge, um zu sehen, wohin wir kämen, wenn wir gingen!" Kurt Marti

  • Hallo,


    ja, das ist schon eigenartig. :GR
    Was macht der Dampfanschluß am Sanddom?
    Seitlich betrachtet, sieht man ihn dann da wo auch auch das Dampfventil, sich am Original befindet.
    Da ist wohl vieles ein Kompromiss an den Modellen.


    Der Dampfdom der 99211 ist etwas höher, ja den werde ich verwenden.

    Freundliche Grüße Uwe. :H